Zum Inhalt springen

Was ist eine Konvektive Wärmebrücke?

Gefragt von: Ella Kurz  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (49 sternebewertungen)

Konvektive Wärmebrücken entstehen durch Undichtigkeiten (Bauteilfugen, Durchführung von Installationsleitungen usw.) in raumabschließenden Bauteilen, durch welche Wärmeenergie infolge konvektiver Mitführung von Luft, Gasen oder Flüssigkeiten vom Warmen ins Kalte transportiert wird.

Wo befinden sich Wärmebrücken bei einem Gebäude?

Wo befinden sich in einem Gebäude Wärmebrücken? Wärmebrücken kommen am häufigsten an Fensteranschlüssen, Innen- und Außenecken von Fassaden oder an Innenwandanschlüssen von Außenwand, dem Boden oder der Decke vor.

Was bewirken Wärmebrücken?

Wärmebrücken sind Stellen in der thermischen Gebäudehülle, die einen veränderten Wärmedurchgang aufweisen. Sie bewirken, dass vermehrt Wärme von innen nach außen fließt. Dadurch sinkt die raumseitige Oberflächentemperatur im Bereich einer Wärmebrücke schneller ab als in den angrenzenden Bereichen.

Wann entsteht eine Wärmebrücke?

Konstruktive Wärmebrücken entstehen bei Durchdringungen von Bauteilen von innen nach außen sowie bei Unterbrechungen der Dämmebene oder auch bei der Reduzierung von Regelquerschnitten einer Wand, wie es z.B. bei Heizkörpernischen der Fall ist.

Was ist eine geometrische Wärmebrücke?

Als geometrische Wärmebrücken werden die Stellen der Gebäudehülle bezeichnet, die allein durch ihre Lage am Baukörper einen größeren Wärmedurchlass ermöglichen als sonstige Bauteile.

Konvektion, Wärmeströmung einfach erklärt! Übersicht und Beispiel

29 verwandte Fragen gefunden

Was gibt es für Wärmebrücken?

In der Regel werden vier Typen von Wärmebrücken unterschieden:
  • materialbedingte Wärmebrücken.
  • geometrische Wärmebrücken.
  • massestrombedingte Wärmebrücke.
  • umgebungsbedingte Wärmebrücke.

Was ist bei der konstruktiven Planung von Wärmebrücken besonders zu beachten?

Je niedriger diese Temperatur und je höher die Luftfeuchtigkeit in dem Raum, desto eher setzt sich hier Wasser an. Das wiederum führt auf Dauer zu einem Schimmelbefall. Ebenso muss unnötig stark geheizt werden. Unterstützend hilft bei der konstruktiven Wärmebrücke das Auftragen von atmungsaktiven Putzen.

Wie schlimm sind Wärmebrücken?

Wärmebrücken können zu höheren Energierechnungen sowie zu Zugluft und kalten Stellen in einem Haus führen. In einigen Fällen können sie auch zu Kondensation und Schimmelbildung beitragen. Es ist zwar nicht immer möglich, Wärmebrücken zu vermeiden, aber es gibt einige Maßnahmen, die ihre Auswirkungen minimieren können.

Warum sollte man Wärmebrücken vermeiden?

Wärmebrücken verursachen Energieverluste

Wärmebrücken in der Gebäudehülle verursachen Energieverluste. An Stellen, wo die Dämmung nicht konsequent ausgeführt ist, kann die Heizungswärme nach außen entweichen, so dass ein vorher definiertes Einsparziel möglicherweise nicht erreicht wird.

Warum sind Innendämmungen kritisch?

Eine Innendämmung wird häufig kritisch betrachtet, weil sie zu Feuchteproblemen führen kann. Ursache dafür ist der exponentielle Zusammenhang zwischen der Temperatur und dem Sättigungsdampfdruck.

Was tun bei Schimmel durch Kältebrücke?

Kältebrücken haben Schimmelbildungen zur Folge, die gefährlich für die Gesundheit sind.
  1. Schritt 1 – Bereich auf Schimmel überprüfen.
  2. Schritt 2 – Wand trocknen.
  3. Schritt 3 – Mit Antischimmelfarbe streichen.

Was ist richtig Kältebrücke oder Wärmebrücke?

Physikalisch korrekt: Wärmebrücke

Wärmebrücken werden umgangssprachlich auch als „Kältebrücken“ bezeichnet. So ist die Oberfläche der Wärmebrücke auch kälter als die umliegenden Baustoffe. Physikalisch gesehen gibt es jedoch keine Kältebrücken.

Wie kann man eine Wärmebrücke vermeiden?

Eine energetisch bessere Lösung ist das Abtrennen der alten Auskragung. Dadurch kann die Fassadendämmung durchgängig ohne Wärmebrücken über die Außenwand verlaufen. Der Balkon lässt sich dann beispielsweise vor der Fassade aufständern.

Was tun gegen Kältebrücken am Fenster?

Zur Beseitigung einer solchen Kältebrücke muss die dünnere Wand hinter der Heizung die gleiche Stärke erhalten, wie das restliche Außenmauerwerk. Deshalb rückt der Heizkörper ein Stück nach vorne, damit die Nische mit Dämmstoff gefüllt und verputzt werden kann.

Was kann man gegen kalte Ecken machen?

Am effektivsten lässt sich die Wärmebrücke in der Raumecke durch eine Außendämmung ausräumen. Der Dämmstoff verschiebt den Taupunkt – das heißt, die Temperaturzone, an der es zu Tauwasser kommen kann – so weit in die Wand, dass das Risiko von einem Feuchtigkeitsniederschlag nicht mehr besteht.

Wie kann man Wärmebrücken erkennen?

Wärmebrücken finden mit Thermometern oder Wärmebildkamera

Da Wärmebrücken besonders kalte Stellen im Raum sind, kannst du sie oftmals bereits mit der Hand erfühlen – das gilt vor allem für schlecht isolierte Fenster. Ansonsten kannst du sie mit analogen Thermometern oder einem Infrarot-Thermometer erkennen.

Was ist eine Flankendämmung?

Bei einer Flankendämmung wird die Dämmung bis zu 50 cm weit entlang der Wand oder der Geschossdecke nach innen weiter geführt. In einigen Fällen kommt die Flankendämmung auch zum Einsatz, obwohl das Gebäude allgemein außen gedämmt ist.

Ist Holz eine Wärmebrücke?

Auch in der Bestandssanierung kann der Holzbau wegen der trockenen und schnellen Bauweise, den geringen statischen Lasten und dem hohen Wärmeschutz seine Vorteile ausspielen. Aber auch Holzbauteile besitzen Wärmebrücken, die vor allem durch die Tragwerkshölzer und die kritischen Anschlusssituationen bestimmt sind.

Kann Mineralwolle schimmeln?

Zwar ist Mineralwolle resistent gegenüber Schimmel und Fäulnis, allerdings wirkt der Dämmstoff nicht feuchtigkeitsregulierend. Anders als natürliche Dämmstoffe, die in der Lage sind, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, weist Mineralwolle Nässe lediglich ab.

Warum heißt es Wärmebrücke?

Eine Wärmebrücke (oft umgangssprachlich als Kältebrücke bezeichnet) ist ein Bereich in Bauteilen eines Gebäudes, der Wärme besser leitet und damit Wärme schneller nach außen transportiert als es durch die angrenzenden Bauteile passiert.

Sind Kältebrücken Baumängel?

Wärmebrücken, fälschlicherweise oft auch Kältebrücken genannt, sind örtlich begrenzte Schwachstellen eines Bauteils, die mehr Transmissionswärmeverluste aufweisen als die umgebende Fläche. Dadurch treten häufig Baumängel wie Tauwasserausfall, Schimmel o. ä. auf.

Was bedeutet Wärmebrückenfrei?

Eine Gebäudehülle heißt wärmebrückenfrei, wenn der Transmissionswärmeverlust unter Berücksichtigung aller Wärmebrücken nicht höher ist als es die Berechnung allein mit den Außenoberflächen und den U-Werten der Regelbauteile ergibt.

Was sind Bauteilanschlüsse?

Dabei handelt es sich um Stellen der Gebäudehülle, die einen wesentlich kleineren Wärmedurchlasswiderstand aufweisen als die benachbarten Wand- und Deckenteile. Sie entstehen im Allgemeinen im Umfeld von konstruktiven Anschlüssen, zum Beispiel bei Balkonauskragungen oder Dach/Außenwand-Verbindungen.

Welche Innendämmung gegen Schimmel?

Zur Schimmelvermeidung eignen sich Kalziumsilikatplatten, denn die Platten für die Innendämmung sind diffusionsoffen und alkalisch – zwei Eigenschaften für ein gutes Raumklima.

Wer haftet bei Kältebrücke?

Daher können die betroffenen Bewohner bei Schimmelpilzbefall alle Gewährleistungsansprüche des Mietrechts – z. B. Mietminderung, Schadensersatz oder Kündigung – gegenüber dem Vermieter geltend machen. Nach gängiger Rechtsprechung trägt die Kosten derjenige, der den Schimmel verursacht hat.