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Was ist eine kolpitis?

Gefragt von: Benjamin Kolb-Nolte  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Kolpitis (Vaginitis) ist eine Entzündung der Scheide, die Bakterien, Pilze oder andere Krankheitserreger hervorrufen. Ein verstärkter Ausfluss sowie Schmerzen und Brennen sind Anzeichen für eine Kolpitis.

Ist Kolpitis schlimm?

Die bakterielle Scheidenentzündung (Kolpitis) ist zunächst harmlos. Komplikationen einer Scheidenentzündung ergeben sich aber beim Übergreifen der Erreger auf den Gebärmutterhals oder die Eileiter und Eierstöcke.

Ist eine Kolpitis ansteckend?

Einige der möglichen Erreger gehören zur normalen Scheidenflora, sind aber in zu hoher Zahl vorhanden. Andere gelangen von außen in die Scheide, meist beim Geschlechtsverkehr. Die Scheidenentzündung ist also eine sexuell übertragbare Krankheit. Aber nicht nur durch Geschlechtsverkehr kann man sich anstecken.

Was hilft schnell bei Scheidenentzündung?

Hausmittel zur Behandlung von Scheidenentzündungen

Dementsprechend können Frauen mithilfe eines Tampons oder der Hand bestimmte Hausmittel wie Joghurt oder Milch, aber auch Apfelessig in Ihre Scheide einführen. Schwarzer Tee, Teebaumöl und Knoblauch sollen zudem entzündungshemmend wirken.

Wann geht eine Scheidenentzündung von alleine weg?

Fast jede Frau ist in ihrem Leben mindestens einmal betroffen. Wenn es im Genitalbereich juckt, brennt und der Ausfluss unangenehm riecht, könnte eine Scheideninfektion mit den unterschiedlichsten Ursachen dahinterstecken. Wird eine Scheidenentzündung rechtzeitig behandelt, heilt sie innerhalb einiger Wochen aus.

Soor-Kolpitis

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Wie sieht eine Kolpitis aus?

Bakterien: Ein farbloser bis grauer, dünnflüssiger Ausfluss deutet auf eine bakterielle Vaginose hin, eine häufige Form der bakteriellen Kolpitis, verursacht durch anaerobe Bakterien wie Gardnerella. Typisch ist hier ein unangenehmer, fischartiger Geruch.

Woher kommt Kolpitis?

Die Ursachen der Kolpitis sind meist Keime, die eine Infektion auslösen. Dabei entzündet sich die Scheide. Zu den Keimen zählen Bakterien, Pilze und sogenannte Protozoen (Mikroorganismen). Gardnerella vaginalis: Hierbei handelt es sich um den bekanntesten bakteriellen Auslöser.

Welche Creme hilft bei Scheidenentzündung?

Welche Medikamente helfen? Cremes und Zäpfchen gegen Scheidenpilz gibt es zum Beispiel mit den Wirkstoffen Clotrimazol oder Miconazol. Tabletten enthalten beispielsweise Fluconazol oder Itraconazol. Auch andere Pilz-abtötende Substanzen sind zur Behandlung geeignet, etwa Nystatin.

Welche Hausmittel helfen gegen Scheidenentzündung?

Um ihren Scheidenpilz zu behandeln, wenden manchen Frauen Hausmittel an – sie essen zum Beispiel Knoblauch oder Naturjoghurt. Andere führen mit Teebaumöl oder Naturjoghurt getränkte Tampons oder Knoblauch in die Scheide ein.

Wie sieht eine entzündete Scheide aus?

Ähnlich wie bei einer Infektion mit Scheidenpilz ist die Scheidenentzündung durch Brennen, Schmerzen oder Juckreiz gekennzeichnet. Außerdem geht eine Entzündung der Scheide in der Regel mit Ausfluss und verstärktem Nässegefühl einher. Der Ausfluss ist meist farblich verändert und kann sehr stark riechen oder schäumen.

Wie wird Scheidenentzündung diagnostiziert?

Um eine Scheidenentzündung zu diagnostizieren, wird Ihr Arzt oder ihre Ärztin zunächst bei einem Anamnesegespräch Fragen zu Ihrer aktuellen Lage stellen. Des Weiteren wird eine gynäkologische Untersuchung durchgeführt. Bei Verdacht auf eine Kolpitis wird meist ein Abstrich durchgeführt, um die Keime zu bestimmen.

Wie fühlt sich eine Scheidenentzündung an?

Juckreiz, Brennen oder Schmerzen und Ausfluss sind die hauptsächlichen Beschwerden bei einer Scheidenentzündung. Die Schleimhaut der Scheide ist bei geschlechtsreifen Frauen normalerweise gut geschützt gegen Infektionen.

Ist eine Scheidenentzündung gefährlich?

Eine bakterielle Scheideninfektion erhöht das Erkrankungsrisiko für verschiedenste gynäkologische Entzündungen deutlich. Dazu zählen: Entzündung der Schleimhaut des Gebärmutterhalses (Zervizitis) Entzündung des äußeren weiblichen Genitalbereiches und des Scheideneinganges (Vulvitis)

Wie erkennt man bakterielle Infektion Scheide?

Symptome einer bakteriellen Vaginose

Ein verstärkter, grau-cremiger statt des normalen, leicht weißlich aussehenden Ausflusses. Er kann auch schaumig sein. Ein unangenehm fischiger Intimgeruch. Auch der Ausfluss ist mit dem üblen Geruch behaftet.

Wie bekommt man Darmbakterien aus der Scheide?

Eine bakterielle Vaginose kann im Gegensatz zum Scheidenpilz nicht selbst behandelt werden. Die übliche Therapie einer bakteriellen Vaginose ist die Gabe eines Antibiotikums, das eine Frau 5-7 Tage einnehmen oder lokal anwenden muss.

Woher kriegt man bakterielle Infektionen in der Scheide?

Geschlechtsverkehr ist wahrscheinlich der vorrangige Verursacher der Erkrankung. Allerdings wurde Gardnerella vaginalis inzwischen auch bei einer Reihe von gesunden Frauen und Mädchen, die noch nie oder keinen männlichen Geschlechtsverkehr hatten, gefunden.

Was beruhigt die Scheide?

Aloe Vera zur Beruhigung gereizter Schleimhäute

Dieser Alleskönner eignet sich hervorragend, um Symptome zu lindern und die gereizten Schleimhäute der Scheide zu beruhigen. Nach Bedarf oder mehrmals am Tag wird ein dünner Film aufgetragen.

Warum juckt meine Scheide Abends?

Für den Juckreiz können auch Bakterien verantwortlich sein, besonders häufig ist Gardnerella. Sie können eine bakterielle Vaginose auslösen. Auch beim Geschlechtsverkehr übertragene Bakterien wie Chlamydien und Gonokokken verursachen oft starkes Scheidenjucken, können aber auch ohne Symptome ablaufen.

Wie kommt es zu einer Scheidenentzündung?

Es gibt viele Ursachen für eine Scheidenentzündung. Häufig werden Erreger durch Geschlechtsverkehr übertragen. Im ungünstigen Fall verursachen die Keime eine Gebärmutter-, Eileiter- oder Eierstockentzündung. Diese Infektionen können zu Unfruchtbarkeit führen.

Welche Cremen dürfen an die Scheide?

Allen Frauen mit Scheidentrockenheit, die keine lokalen Östrogene anwenden wollen oder dürfen, kann Vagisan FeuchtCreme mit dem Doppeleffekt helfen: Sie führt der Haut in der Scheide und im äußeren Intimbereich Feuchtigkeit UND pflegende Lipide (Fette) zu.

Warum brennt Multi Gyn?

Der Hersteller erklärt das vorübergehende Brennen so: Multi Gyn ActiGel hat einen pH-Wert von 4,1 und das Gel wird bei bakteriellen Vaginosen angewendet. Dabei verändert sich der pH-Wert. Gleichzeitig ist in den meisten Fällen die Scheidenschleimhaut gereizt, so dass es zu einem kurzfristigen Brennen kommen kann.

Welcher Arzt bei Scheidenentzündung?

Immer wieder kommen Patientinnen mit gynäkologischen Beschwerden in die Hausarztpraxis. Nachfolgend ein Überblick über Diagnose und Therapie der häufigsten gynäkologischen Beratungsanlässe.

Wie lange dauert eine bakterielle Infektion der Scheide?

Unter der Therapie mit Antibiotika ist die bakterielle Vaginose nach circa einer Woche ausgeheilt. Dennoch kann es immer wieder zu einem erneuten Aufflammen der Beschwerden kommen.

Wie bekommt man eine bakterielle Vaginose weg?

Vaginose-Beschwerden werden normalerweise mit den Antibiotika Clindamycin oder Metronidazol behandelt – als Creme, Vaginalzäpfchen oder -tabletten sowie als Tabletten zum Einnehmen. Je nach Wirkstoff, Anwendungsform, Dosierung und Stärke der Beschwerden kann die Behandlung 1 bis 7 Tage dauern.

Was ist eine Atrophe Kolpitis?

Östrogenmangel-Kolpitis (Kolpitis senilis, atrophische Kolpitis): Akute Scheidenentzündung in und nach den Wechseljahren aufgrund des nicht mehr vollständigen Aufbaus der Scheidenschleimhaut und der daraus resultierenden verringerten Abwehrkraft mit der Folge gehäufter Infektionen durch Bakterien und Pilze.