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Was ist eine fiktive Auszahlung?

Gefragt von: Sergej Geyer B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Bei einer fiktiven Abrechnung werden die Kosten für einen entstandenen Schaden von der Autoversicherung bezahlt – ohne, dass der Schaden am Fahrzeug tatsächlich repariert wird. Diese besondere Art der Schadenregulierung nennt sich „fiktive Abrechnung“ und wird am häufigsten bei Kfz-Haftpflichtschäden angewandt.

Was heißt fiktive Auszahlung?

Fiktive Abrechnung bedeutet, dass der Schaden anhand eines Kostenvoranschlags oder eines Gutachtens zum Versicherer abgerechnet wird. Die Versicherung zahlt die Netto-Reparaturkosten (ohne MwSt.) aus dem Kostenvoranschlag bzw. Gutachten.

Was wird bei fiktiver Abrechnung bezahlt?

Bei der fiktiven Abrechnung werden die in einem Kostenvoranschlag oder in einem Gutachten ausgewiesenen Netto-Reparaturkosten (ohne MwSt.) bezahlt. Achtung: Insbesondere bei Fahrzeugen älter als 3 Jahre gibt es oftmals hohe Abzüge.

Wie lange dauert eine fiktive Auszahlung?

In der Regel 2-3 Wochen. Dies ist aber von Fall zu Fall unterschiedlich, denn wie lange eine fiktive Abrechnung tatsächlich dauert, hängt davon ab, ob die Schuldfrage eindeutig ist, wie stark die Schadenabteilung beim Versicherer ausgelastet ist, wie hoch der Schaden ist bzw.

Wann darf fiktiv abgerechnet werden?

Fiktive Abrechnung: Einen Nutzungsausfall können Sie geltend machen. Eine fiktive Abrechnung ist nach einem Unfall nur dann möglich, wenn kein sogenannter Totalschaden vorliegt. Von einem solchen ist die Rede, wenn die Reparaturkosten mehr als 130 % des Wiederbeschaffungswertes betragen.

Fiktive Abrechnung #1: Nach Unfall den Schaden auszahlen lassen? Geht das? | Bernd Hertfelder

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Wann lohnt sich fiktive Abrechnung?

Kurz gesagt: Dass man fiktiv abrechnet, lohnt sich nur, wenn das Auto keinen Totalschaden hat und wenn man den Wagen nach der Auszahlung keinesfalls in einer markengebundenen Werkstatt reparieren lassen möchte (denn dann müsste man die Mehrwertsteuer selbst bezahlen, siehe unten).

Was zahlt die Versicherung wenn der Schaden nicht repariert wird?

Was zahlt die Kfz-Versicherung, wenn der Schaden nicht repariert wird? Die Versicherung zahlt Ihnen die Schadenssumme, die für die Reparatur (inkl. Kosten für Ersatzteile und Arbeitslohn), Transportkosten und Mehrwertsteuer anfallen.

Kann ich mir den Schaden auszahlen lassen?

Es ist möglich, sich den Unfallschaden auszahlen zu lassen. Grundsätzlich hat jeder Unfallgeschädigte die Wahl, ob er den Unfallschaden auszahlen oder reparieren lassen möchte. Fuhrparkbetreiber ebenso wie Privatpersonen können sich den Kfz Versicherungsschaden auszahlen lassen.

Was wird bei Abrechnung nach Gutachten abgezogen?

Die fiktive Abrechnung veranlasst meistens die gegnerische Haftpflichtversicherung, an irgendeiner Stelle eine Kürzung der Schadenssumme vorzunehmen. Das passiert beispielsweise gerne bei Verbringungskosten, UPE-Aufschlägen, Nutzungsausfall und weiteren Positionen.

Wie wird nach Gutachten abgerechnet?

Möchte der Geschädigte den Unfallschaden durch ein spezielles Gutachten abrechnen lassen, so sollte die Gutachterauswahl nicht unmittelbar durch die gegnerische Versicherung erfolgen. Diese wird lediglich versuchen, den Kostenaufwand günstig zu gestalten – das muss nicht immer zum Vorteil des Geschädigten ausfallen.

Was bekommt man vom Gutachten ausgezahlt?

Sie zahlt bei fiktiver Abrechnung die Reparaturkosten (exklusive Mehrwertsteuer) und ggf. weitere Schadensersatzpositionen, sofern sie im Gutachten aufgeführt sind. Bei einem wirtschaftlichen Totalschaden wird sie die Differenz aus Wiederbeschaffungswert und Restwert auszahlen.

Bin ich verpflichtet einen Schaden reparieren zu lassen?

Generell sind Sie nicht verpflichtet, Ihren PKW nach einem Haftpflichtschaden in einer Werkstatt reparieren zu lassen. Die Haftpflichtversicherung Ihres Unfallgegners wird möglicherweise einen Sachverständigen mit der Begutachtung des Schadens bzw. der Reparaturkosten an Ihrem PKW beauftragen.

Was darf eine Versicherung vom Kostenvoranschlag abziehen?

Beispiel: (Wert des Fahrzeugs vor dem Unfall) im Vergleich zum (Restwert nach dem Unfall) = Differenz 10.000 EUR (Wert des Fahrzeug vor dem Unfall) - 8.000 EUR (Restwert des Fahrzeugs) Dies bedeutet eine Differenz von 2.000 EUR, die zur Erstattung eingereicht werden kann.

Soll der Schaden gemäß dem Gutachten abgerechnet werden?

Die Frage, ob der Geschädigte schon ein Gutachten beauftragen darf oder doch nur einen Kostenvoranschlag, richtet sich nach der Schadenhöhe. Die Rechtsprechung dazu ist nicht einheitlich. Beträgt der Schaden jedoch weniger als 1.000,00 €, ist dringend anzuraten, lediglich einen Kostenvoranschlag zu erstellen.

Wie lange dauert es bis Geld von der Versicherung kommt?

Die gegnerische Haftpflichtversicherung zahlt in der Regel innerhalb von 4 bis 6 Wochen, nachdem die entsprechende Forderung eingegangen ist. Bei einer Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung sind es erfahrungsgemäß zwischen 2 und 4 Wochen, nachdem die gesamte Schadenshöhe feststeht.

Kann Versicherung auf Reparatur bestehen?

Kann die Versicherung auf eine Reparatur bestehen oder kann man sich den Unfallschaden auszahlen lassen? Die Versicherung kann nicht darauf bestehen, dass Sie den Schaden tatsächlich reparieren lassen. Ausnahmen sind Leasingfahrzeuge. Sie können den Schaden grundsätzlich auch fiktiv abrechnen.

Soll der Schaden gemäß dem Kostenvoranschlag fiktiv abgerechnet werden?

Schadensregulierung nach Unfall ohne Reparatur: Ist eine fiktive Abrechnung möglich? Ja, diese Option haben Sie. Es besteht keine Pflicht, einen Schaden reparieren zu lassen. Fraglich ist nur, ob Versicherungen eine Schadensregulierung nach Kostenvoranschlag vornehmen.

Wie rechnet Werkstatt mit Versicherung ab?

Dank Abtretungserklärung kann die Werkstatt die Rechnung direkt der Versicherung senden. Unterschreiben Sie eine Abtretungserklärung, darf Ihre Werkstatt die Rechnung über die Reparaturkosten für den Unfallschaden direkt an die Versicherung senden. Dadurch sparen Sie Zeit und Nerven.

Was ist ein fiktives Angebot?

Selbst, wenn ein Unfallfahrzeug repariert werden kann, können Sie als Besitzer frei entscheiden, ob Sie diese Leistung in Anspruch nehmen oder nicht. Die Alternative ist, dass Sie sich das Geld für die Reparatur auszahlen lassen. Dies wird auch fiktive Abrechnung genannt.

Kann man Vollkasko fiktiv abrechnen?

Eine fiktive Abrechnung ist auch bei der Kaskoversicherung machbar – also, wenn du deine eigene Teilkasko oder Vollkasko in Anspruch nimmst. Hier gilt es allerdings zu beachten: In der Vollkasko hat das den Nachteil, dass deine Schadenfreiheitsklasse sich verschlechtert – und damit deine Beiträge steigen.

Wer zahlt Kostenvoranschlag bei fiktive Abrechnung?

Die Kosten für die Erstellung eines Kostenvoranschlags werden bei einem Haftpflichtschaden von der Versicherung gemäß der Haftungsquote gezahlt. Sie benötigen hierzu jedoch eine Rechnung, bspw. einer Werkstatt oder eines Gutachters.

Warum zahlt Versicherung weniger als Kostenvoranschlag?

Die Versicherung zahlt erst, wenn der Schaden beziffert ist & die Schuldfrage feststeht! Je schneller die Schadensmeldung erfolgt und je eher ein Gutachten zur Bemessung der Schadenssumme eingereicht wird, desto zügiger kann die Regulierung voranschreiten.

Was ist besser Gutachten oder Kostenvoranschlag?

Ist mit einer Wertminderung zu rechnen, ist das Gutachten immer die bessere Wahl, da diese in die Gutachtensumme mit eingerechnet wird. Wird die Wertminderung nicht berücksichtigt und sind ebenso keine Ausfallzeiten oder Ausfallkosten relevant, ist der Kostenvoranschlag eine Alternative.

Was darf die Versicherung nach Unfall abziehen?

Nach einem Unfall ist das reparierte Fahrzeug weniger wert als ein unfallfreies. Diesen Wertverlust muss die Versicherung ausgleichen. Neu für Alt. Werden Verschleißteile ersetzt, die eine Wertverbesserung des Pkw bringen, darf der Versicherer einen Teil der Rechnung abziehen.

Wie teuer ist ein kurzgutachten?

Ein Kurzgutachten kostet in der Regel bis 500 Euro, ein Vollgutachten 0,5 bis 1 Prozent des Verkehrswertes der Immobilie.

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