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Was ist eine CIN?

Gefragt von: Karina Geiger  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Als zervikale intraepitheliale Neoplasie (CIN) bezeichnen Ärzte Zellveränderungen am Gebärmutterhals. Sie gelten als Vorstufe von Gebärmutterhalskrebs. Die Diagnose CIN stellt der Arzt durch die Untersuchung einer Gewebeprobe aus dem Gebärmutterhals.

Ist CIN 1 eine krebsvorstufe?

Befund CIN 1 oder CIN 2: Zunächst Kontrolle

Sie können von alleine ausheilen. Sie können aber auch weiter voranschreiten und zu gefährlichem Gebärmutterhalskrebs werden. Diese Krebsvorstufen oder "Präkanzerosen" entwickeln sich nicht zwangsläufig zu einem bösartigen Tumor des Gebärmutterhalses weiter.

Welche CIN Stufen gibt es?

In Deutschland werden Dysplasien in drei Stufen unterteilt, je nachdem, was die Untersuchung der entnommenen Gewebeprobe (Biopsie) ergeben hat: leicht (Fachbegriff: CIN 1 ) mittelgradig (CIN 2) hochgradig (CIN 3)

Ist CIN 2 eine krebsvorstufe?

Krebsvorstufen bei einem Zervixkarzinom

Bei einer Dysplasie, also Veränderung der Schleimschicht am Gebärmutterhals, handelt es sich um eine Krebsvorstufe. Sie muss keineswegs zu Krebs führen! Bei den Stufen CIN I und CIN II ist es sehr unwahrscheinlich, dass daraus Krebs entsteht.

Ist CIN 3 heilbar?

Hochgradige Dysplasien (CIN3) werden in den meisten Fällen durch eine Infektion mit Hoch-Risiko HPV Typen (z.B. HPV 16,18) verursacht und bedürfen üblicherweise einer Therapie. Derzeit gilt die operative Behandlung (Konisation) der zervikalen Dysplasien als Standardtherapie.

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Wie schnell Konisation bei CIN 3?

Eine zervikale intraepitheliale Neoplasie Grad 3 (Cervical Intraepithelial Neoplasia, CIN 3) wird in Deutschland üblicherweise konisiert und anschließend etwa 2 Jahre nachbeobachtet.

Wie schnell entwickelt sich CIN 3?

Die Wahrscheinlichkeit hängt von dem Schweregrad der Krebsvorstufe ab. Sie werden eingeteilt in CIN I, II und III. Der Gebärmutterhalskrebs entsteht in den meisten Fällen langsam über Jahre aus den Vorstufen - also über leichte Veränderungen der Gebärmutterhalszellen zu schweren bis zu einem invasiven Tumor.

Ist man nach einer Konisation geheilt?

Sie werden meist operativ entfernt. Bei der sogenannten Konisation trennt der Arzt dabei mit einer Elektroschlinge das veränderte Gewebe am Gebärmutterhals heraus. "Nach erfolgreicher Konisation entwickeln mehr als 90 Prozent der Frauen im Laufe ihres Lebens keine erneuten Zellveränderungen", sagt Neis.

Kann ich meinen Freund mit HPV anstecken?

Weil HP-Viren unsichtbar in Haut- und Schleimhautzellen im gesamten Genitalbereich sitzen können, kann man sich bei jedem intimen Hautkontakt anstecken, nicht nur beim Geschlechtsverkehr. Eine Ansteckung über Körperflüssigkeiten wie Sperma, Blut oder Speichel gilt als unwahrscheinlich.

Was bedeutet HPV für die Partnerschaft?

Eine HPV-Infektion in einer Partnerschaft ist jedoch kein Anzeichen von Untreue, denn auch in einer festen Beziehung können beide Partner HPV haben. Oft bleibt eine HPV-Infektion lange unbemerkt, da sie von allein abheilen kann und häufig keine gesundheitlichen Konsequenzen für den Betroffenen hat.

Wie lange Bettruhe nach Konisation?

Nach dem Eingriff ist zu Hause Bettruhe einzuhalten, die nächsten Tage ist körperliche Schonung unbedingt notwendig. Nach der Konisation kann es zu leichten Blutungen oder einem rötlich/bräunlichen Ausfluss kommen, beides hält maximal 2-3 Wochen an.

Wie lange wird man nach einer Konisation krank geschrieben?

Bis die Wunde abgeheilt ist, dauert es etwa sechs Wochen. Verstärkter vaginaler Ausfluss und leichte Blutungen nach Konisation sind normal und halten meist bis zu vier Wochen an.

Wie gefährlich sind Krebsvorstufen?

Es gibt verschiedene Schweregrade der Krebsvorstufen (Dysplasie oder CIN I-III). Meistens bilden sie sich von alleine zurück. Hochgradige Vorstufen (CIN III) müssen operativ entfernt werden, da aus ca. 20 bis 30 Prozent Krebs werden kann.

Wie werde ich den HPV Virus wieder los?

Die meisten HPV-Infektionen heilen von selbst aus, da das Immunsystem die HP-Viren erkennt und beseitigt. Gelingt dies nicht und siedeln sich die Viren dauerhaft an, können sie Gewebeveränderungen hervorrufen. Diese bilden sich oft wieder zurück. Sie können aber auch bestehen bleiben oder sich weiterentwickeln.

Wann ist eine Konisation notwendig?

Wann ist eine Konisation nötig? Eine Konisation kann notwendig sein zur Entfernung von veränderten Gewebe am Gebärmutterhals, zum Beispiel beim Verdacht auf ein Zervixkarzinom. Dieses Gewebe kann dann im Labor untersucht werden. Sie kann auch zur Entfernung von Gebärmutterhalskrebs im Frühstadium dienen.

Wie lange dauert es bis sich Gebärmutterhalskrebs entwickelt?

Wie schnell entwickelt sich Gebärmutterhalskrebs? Gebärmutterhalskrebs entsteht in fast allen Fällen aufgrund einer Infektion mit HP-Viren. Doch von dem Zeitpunkt einer Infektion bis zur Krebserkrankung vergehen im Durchschnitt mehr als 15 Jahre.

Kann man HPV nur durch Geschlechtsverkehr bekommen?

Mediziner aus Wien haben herausgefunden, dass Mädchen schon als Kleinkinder mit dem Humanen Papillomavirus (HPV) infiziert sein können. Somit wird der Erreger nicht nur durch Geschlechtsverkehr übertragen. Humane Papillomaviren (HPV) lösen Genitalwarzen aus, die Gebärmutterhalskrebs begünstigen.

Wie infizieren sich Männer mit HPV?

Männer infizieren sich häufiger mit dem HPV als Frauen, aber sie scheiden es und reinfizieren sich auch wieder schneller und zwar in allen Altersklassen als Frauen. Die HPV Übertragung ist beim Geschlechtsverkehr hoch. Die Infektion wird bei hetero- wie homosexuellen ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.

Hat man HPV ein Leben lang?

Bei den Infektionen mit Hochrisiko-HPV-Typen handelt es sich zumeist um transiente Infektionen, die nach 1-2 Jahren nicht mehr nachweisbar sind. Die HPV-Infektion kann jedoch auch über Jahre persistieren und in einem Teil der Fälle über Krebsvorstufen zu einem Karzinom führen.

Was darf man nach einer Konisation nicht machen?

3-4 Wochen nach dem Eingriff sollten Sie weder schwimmen noch baden, keinen Geschlechtsverkehr haben und auf Tampons verzichten. Auch mit sportlichen Aktivitäten sollten Sie sich wegen der Nachblutungsgefahr noch zurückhalten. Duschen können Sie bereits am Tag nach dem Eingriff.

Wie oft kann man eine Konisation machen?

Behandeln heißt wegschneiden, das veränderte Gewebe wird großflächig entfernt. Diese so genannte Konisation, auch Kegelschnitt genannt, kann mit dem Messer, Laser oder der elektrischen Schlinge durchgeführt werden. Etwa 140.000 solcher Eingriffe werden in Deutschland jährlich durchgeführt.

Wie läuft eine Konisation ab?

Mit Konisation bezeichnet man das kegelförmige Ausschneiden der Portio (Mündung des Gebärmutterhalses in die Scheide) mittels Laser, Skalpell oder einer elektrischen Schlinge. Der Eingriff kann ambulant oder im Ausnahmefall stationär durchgeführt werden und erfolgt von der Scheide her.

Welcher PAP ist CIN 3?

Es gibt 3 Grade von CIN, Grad 1 bis Grad 3, wobei Grad 1 die mildeste Vorstufe eines Gebärmutterhalskrebses, Grad 3 die am "weitest fortgeschrittene Vorstufe" eines Gebärmutterhalskrebses ist.

Was kommt nach CIN 3?

CIN I entspricht einer leichten, CIN II einer mäßiggradigen und CIN III einer schwerwiegenden Dysplasie. Die CIN oder Dysplasien entwickeln sich nicht zwangsläufig zu einem Gebärmutterhalskrebs. Die verdächtigen Veränderungen CIN I und CIN II bilden sich bei etwa der Hälfte der betroffenen Frauen spontan zurück.

Was kommt nach der Konisation?

Tag nach einer Konisation löst sich der Wundschorf. Hierbei kann es zu einem erneuten Auftreten der Blutung kommen, weshalb Sie sich in dieser Zeit unbedingt körperlich schonen sollten. Des Weiteren sollten Sie 3 - 4 Wochen nicht schwimmen oder baden, keinen Geschlechtsverkehr haben oder Tampons benutzen.

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