Zum Inhalt springen

Was ist eine Bilanz einfach erklärt?

Gefragt von: Ursel Hammer  |  Letzte Aktualisierung: 20. September 2022
sternezahl: 4.1/5 (10 sternebewertungen)

Die Bilanz ist die Gegenüberstellung der Vermögensgegenstände und der Kapitalgegenstände eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag. Neben der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist die Bilanz Hauptbestandteil eines Jahresabschlusses.

Was ist eine Bilanz für Kinder erklärt?

Auf der einen Seite der Bilanz steht das Vermögen des Unternehmens (man sagt auch: die „Aktiva“), auf der anderen Seite stehen die Schulden (die „Passiva“). Zu den Aktiva gehören beispielsweise Fabriken und Maschinen, Vorräte und Bankguthaben.

Was ist eine Bilanz Beispiel?

Beispiel Bilanzaufbau

Ein Unternehmen wird komplett mit Eigenkapital finanziert gegründet. Der Unternehmensgründer zahlt 1.000.000 € auf das Firmenbankkonto ein. Die linke Aktivseite der Bilanz zeigt das Vermögen (1.000.000 € auf dem Bankkonto), die rechte Passivseite die Kapitalherkunft (1.000.000 € Eigenkapital).

Für was ist eine Bilanz wichtig?

Aufgaben der Bilanz

Die Bilanz hat eine Dokumentationsfunktion und gibt Auskunft über das im Unternehmen vorhandene Vermögen. Sie bildet den formellen Abschluss der Buchhaltung. Der Höhe nach muss die Bilanz eine Bewertung von Vermögen und Fremdkapital gewährleisten.

Wie funktioniert eine Bilanz?

Das Vermögen wird auf die Aktivseite („Aktiva“, die Mittelverwendung) geschrieben; auf der gegenüberliegenden Seite, der Passivseite („Passiva“, die Mittelherkunft), werden Eigen- und Fremdkapital und deren Herkunft erfasst. Bei der Bilanzrechnung werden nur Wertangaben, keine Mengenangaben verrechnet.

Bilanz einfach erklärt - Bilanzaufbau, Aktiva, Passiva (full)

16 verwandte Fragen gefunden

Was ist der Unterschied zwischen Bilanz und Jahresabschluss?

Die Bilanz ist die Gegenüberstellung des Vermögens und der Schulden eines Unternehmens, aufgeteilt in eine Aktiv- und eine Passivseite. Der Jahresabschluss selbst ist Teil der handelsrechtlichen Rechnungslegung eines Unternehmens und ist für jeden Kaufmann Pflicht.

Was sieht man in einer Bilanz?

Neben der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) ist die Bilanz Hauptbestandteil eines Jahresabschlusses. Sie bildet die buchhalterische Übersicht über alle Vermögensbestandteile eines Unternehmens sowie über die Herkunft des Kapitals.

Ist die Bilanzsumme der Gewinn?

Die Bilanzsumme gibt den Wert aller Aktivposten und die Summe aller Passivposten zu einem bestimmten Stichtag an. Sie ist nicht identisch mit dem Gewinn, den ein Unternehmen im Lauf einer Geschäftsperiode erzielt. Sie gibt den Wert des gesamten Unternehmensvermögens und gleichzeitig dessen Gesamtkapital an.

Was ist der Gewinn in der Bilanz?

Der Bilanzgewinn ist sowohl eine Position in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) als auch in der Bilanz. Sie setzt sich aus dem Jahresüberschuss und dem eventuellen Verlustvortrag aus dem Vorjahr zusammen. Der Bilanzgewinn als Position sorgt dafür, dass die Bilanz ausgeglichen werden kann.

Wann ist eine Bilanz gut?

Eine Bilanz ist also dann gut, wenn ein Unternehmen die Aktivposten zahlen kann. Die Rentabilität bezeichnet dagegen, wie gewinnorientiert ein Unternehmen agiert. Diese lässt sich über die Bilanz durch die Eigenkapitalrentabilität, die Gesamtrentabilität und die Umsatzrentabilität ausrechnen.

Für wen ist Bilanz?

Einzelkaufleute. Unternehmer mit Kleingewerbe oder vollhaftende Kaufleute sind zur Bilanzführung verpflichtet, sofern ihr jährlicher Umsatz über 600.000 Euro oder der Gewinn über 60.000 Euro liegt.

Was sagt die Bilanz?

Die Bilanz bzw. Bilanzierung stellt eine Übersicht über alle Vermögensbestandteile eines Unternehmens sowie über die Herkunft des Kapitals dar. Die Bilanz ist vom Aufbau her das Herz der doppelten Buchführung.

Warum heißt das Bilanz?

Der Begriff stammt vom lateinischen „bilancia“, was so viel wie „Waage“ bedeutet. Aus dieser Herleitung ergibt sich auch der Umstand, dass beide Seiten einer Bilanz im Regelfall identisch sind. Unternehmensbilanzen im Speziellen enthalten die Schulden und Vermögensgegenstände eines Unternehmens.

Wie bilde ich eine Bilanz?

Das entspricht dem grundlegenden Aufbau einer Bilanz. Auf der Aktivseite, also links, finden sich alle Vermögensgegenstände des Unternehmens.
...
Erste Gliederung der Bilanz in Aktiva und Passiva
  1. Aktiva und Passiva müssen immer (!) ...
  2. Linke Seite der Bilanz = Aktiva = Vermögen.
  3. Rechte Seite der Bilanz = Passiva = Kapital.

Wo ist die GuV in der Bilanz?

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist ein Teil der Bilanz und damit Bestandteil der doppelten Buchführung. Betriebswirtschaftlich gesehen ist das GuV-Konto ein Unterkonto des Kontos Eigenkapital, das sich auf der Passivseite der Bilanz findet.

Was ist der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva?

Aktiva (Vermögen; Aktivseite; links) und Passiva (Kapital; Passivseite; rechts) bezeichnen die beiden Seiten der Bilanz . Die Aktivseite setzt sich aus dem Anlagevermögen (Bsp. Fuhrpark, Grundstücke, Maschinen) und dem Umlaufvermögen (Bsp. Kassenbestand, Bankguthaben, Rohstoffe) zusammen.

Ist Gewinn gleich Eigenkapital?

Erwirtschaftet ein Unternehmen Gewinne, steigt das Eigenkapital. Bei Verlusten innerhalb der Geschäftstätigkeit sinkt es entsprechend. Im Klartext: Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung fließt in das Eigenkapital der Bilanz ein.

Wie wird der Gewinn in der Bilanz ausgewiesen?

Ein Bilanzgewinn wird auf der Passivseite der Bilanz ausgewiesen, sofern diese nach teilweiser Ergebnisverwendung erstellt wurde. Die Größe, die eine kurzfristige Verbindlichkeit darstellt, ergibt sich aus dem Jahresüberschuss und wird um Einstellungen und Entnahmen aus den Kapital- und Gewinnrücklagen ergänzt.

Ist Bilanzgewinn gleich Gewinn?

Ein besonderer Faktor hierbei ist der Bilanzgewinn. Hierbei handelt es sich um den Gewinn, der im Jahresabschluss von Kapitalgesellschaften ausgewiesen ist. Der Bilanzgewinn steht auf der Passivseite, der Bilanzverlust auf der Aktivseite.

Was kommt nach der Bilanz?

Das GuV-Konto findet sich auf der Passivseite der Bilanz und ist ein Unterkonto des Eigenkapitals – somit also ein wichtiger Bestandteil für die Unternehmensplanung. Es wird daher auch oft als Sammel- oder Hilfskonto bezeichnet, da Aufwände und Erträge zunächst dort zusammengefasst werden.

Was ist GuV und Bilanz?

Was ist der Unterschied zwischen GuV, Bilanz und EÜR? Eine Bilanz betrachtet Vermögen und Kapital und weist somit alle Bestände des Unternehmens aus. Die GuV weist im Gegensatz dazu den Erfolg des Unternehmens aus, indem sie Aufwand und Ertrag gegenüberstellt.

Ist der Bilanzgewinn Eigenkapital?

Die Position Bilanzgewinn /-verlust wird unter § 268. I HGB (Handelsgesetzbuch) als Teil des bilanziellen Eigenkapitals beschrieben.

Was ist bei der Bilanz zu beachten?

Nach § 247 HGB sind in der Bilanz das Anlage- und das Umlaufvermögen, das Eigenkapital, die Schulden sowie die Rechnungsabgrenzungsposten gesondert auszuweisen und hinreichend aufzugliedern.

Wer erstellt die Bilanz?

Grundsätzlich gilt, dass alle Kaufleute eine Eröffnungsbilanz (zum Beginn des Gewerbes) und am Ende eines Geschäftsjahres (maximal 12 Monate) eine Bilanz inklusive GuV erstellen müssen. Wie (fast) immer gibt es jedoch auch hier Ausnahmen.

Wie oft muss eine Bilanz erstellt werden?

Die Bilanz ist Teil des Jahresabschlusses. Kaufleute und Gewerbetreibende müssen laut Handels- und Steuergesetzen einmal jährlich einen Jahresabschluss erstellen.

Vorheriger Artikel
Wie teuer darf ein Auto sein?
Nächster Artikel
Was bewirkt die heiße 7?