Zum Inhalt springen

Was ist ein wasserstoffbus?

Gefragt von: Jacqueline Singer  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (23 sternebewertungen)

Brennstoffzellenbusse (auch Wasserstoffbusse) sind Fahrzeuge mit Elektroantrieb, bei denen durch eine Brennstoffzelle elektrische Energie aus Wasserstoff erzeugt wird. Die aktuell am häufigsten eingesetzten Fahrzeuge sind Standardlinienbusse mit ca. 12 m Fahrzeuglänge.

Wie funktioniert ein wasserstoffbus?

Die Wasserstoffbusse sind Brennstoffzellenbusse mit einem rein elektrischen Antrieb. Eine Brennstoffzelle ist wie eine Batterie, die Strom liefert, wenn Wasserstoff dazu kommt. Dann setzt ein elektrochemischer Prozess ein, bei dem das Energiepotenzial im Wasserstoff in Strom umgewandelt wird.

Wie viele wasserstoffbusse gibt es in Deutschland?

Die 110 identifizierten Busmodelle4 verteilen sich auf 36 Hersteller. 101 Busse haben einen Elektroantrieb und neun Modelle verwenden Wasserstoff.

Wie viel kostet ein wasserstoffbus?

Die Kosten eines Brennstoffzellenbusses betragen 650.000 Euro. Der Gesamtaufwand für die WSW sowie den Bau der Wasserstoff-Produktionsanlage bei der AWG beläuft sich auf 11 Millionen Euro.

Wer baut wasserstoffbusse?

Solaris hat seine Position als europäischer Marktführer für Elektrobusse festigen können. 2021 lieferte der Busbauer insgesamt 400 Elektro- und Wasserstoffbusse an seine Kunden [4].

Der Hyundai Elec City Fuell Cell - ein Wasserstoffbus überzeugt

42 verwandte Fragen gefunden

Wo gibt es wasserstoffbusse?

Im Mai und Juni 2020 setzten wir die Spatenstiche für unsere Wasserstofftankstellen in Husum und Niebüll, im Juli 2020 startete die Wasserstoffproduktion und im Oktober kam der erste Wasserstoffbus bei uns an.

Wie viel kostet ein elektrischer Bus?

Was kostet ein Elektrobus? Aktuell liegen die Preise für Übernachtlader bei ca. 550.000 € für einen Standardbus. Der Kaufpreis ist damit etwa doppelt so hoch wie bei konventionellen Dieselbussen.

Wie kann man Wasserstoff erzeugen?

Herstellung von Wasserstoff mit Elektrolyse

Was die Verfahren für die Elektrolyse von Wasser verbindet, ist ihr Prinzip, mithilfe von elektrischem Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Dabei gewinnen sie aus zwei Wassermolekülen (H2O) je zwei Wasserstoffmoleküle (2H2) und ein Sauerstoffmolekül (O2).

Wie viele wasserstoffbusse hat Wuppertal?

Die Fahrzeuge werden mit Wasserstoff betankt, der aus dem Müll der Wuppertaler Bürger gewonnen wird. Der Wasserstoff wird in einem Elektrolyseur der WSW-Konzerntochter AWG produziert, der mit Strom aus dem Müllheizkraftwerk Korzert betrieben wird. Aktuell sind zehn Busse des belgischen Herstellers Van Hool im Einsatz.

Was ist eine Brennstoffzelle einfach erklärt?

Einfach erklärt: Funktionsweise von Brennstoffzellen. Brennstoffzellen wandeln die chemische Energie eines Brennstoffs direkt in elektrische Energie (und Wärme) um. Dieser Vorgang wird als elektrochemische Reaktion bezeichnet. Brennstoffzellen sind folglich keine Energiespeicher, sondern Energiewandler.

Wie wird Wasserstoff im Auto gespeichert?

Bei der Druckgasspeicherung wird Wasserstoff unter sehr hohem Druck verdichtet und in Drucktanks gespeichert. Solche Hochdruckspeicher eignen sich vor allem für kleine Speichermengen und werden daher häufig in Fahrzeugen wie LKW oder Autos verwendet.

Was passiert in einer Brennstoffzelle?

In einer Brennstoffzelle reagiert ein kontinuierlich zugeführter Brennstoff (zum Beispiel Wasserstoff aus Erdgas) mit einem Oxidationsmittel (wie Sauerstoff aus Luft). Dabei entstehen Wasser, Strom und Wärme. Diese elektrochemische Reaktion wird auch als „kalte Verbrennung“ bezeichnet und ist besonders effizient.

Warum Wasserstoff nicht die Zukunft ist?

Der Anteil an nachhaltigem Wasserstoff beträgt weltweit aber heute gerade einmal 2 Prozent. Und es gibt noch ein Problem: Das grüne Verfahren ist nicht besonders effizient: Bis zu einem Drittel der nutzbaren Energie geht verloren – vor allem durch Abwärme.

Wie gefährlich ist Wasserstoff wirklich?

Es kann zu Komplikationen kommen, wenn hohe Konzentrationen eingeatmet werden – was dann aber dem Mangel an Sauerstoff (O2) geschuldet ist. Die Komplikationen reichen von Bewegungsstörungen über Bewusstlosigkeit bis hin zur Gefahr von Ersticken.

Warum produziert Deutschland keinen Wasserstoff?

Aktuell macht die hohe Abgaben- und Steuerlast auf Strom den Betrieb von Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung betriebswirtschaftlich unrentabel. Notwendig könnte zudem eine Kostensenkung der Wasserstofferzeugung auf unter 500 Euro/kW sein.

Wie weit kommt ein E Bus?

MAN setzt Messlatte in puncto Reichweite: Elektrobus knackt 550 Kilometer-Marke. 24 Stunden auf der Linie, kein Zwischenladen, 550,8 Kilometer Reichweite – das ist die beeindruckende Bilanz einer MAN eBus-Fahrt, die am 18.

Welche Reichweite hat ein Elektrobus?

Die offizielle Reichweite liegt bei 350 Kilometern, bei einem Test unter Realbedingungen im Münchner ÖPNV reichte der drei Tonnen schwere 480-kWh-Akku auf dem Dach allerdings für bemerkenswerte 550 Kilometer.

Wie viel kostet ein Hybrid Bus?

Ein Elektro-Solo-Bus liegt bei 500.000 bis 650.000 Euro, ein Gelenkbus sogar bei 700.000 bis 850.000 Euro. Zum Vergleich: Die Kosten für moderne Dieselbusse (Euro VI) liegen bei 230.000 Euro bzw. 330.000 Euro.

Wie viele Busse hat die Hochbahn?

bei der U-Bahn, 199,4 Mio. beim Bus) mit 1609 Wagen (833 U-Bahn, 776 Bus, davon 125 Gelenkbusse), die Linienlänge betrug 1538,5 km (92,7 km U-Bahn mit 82 Haltestellen, 773,4 km Bus mit 1308 Haltestellen).

Was ist das Problem bei Wasserstoff?

Grüner und nachhaltiger geht es nicht, wie es scheint. Doch die Technologie hat zwei grundlegende Probleme: Zum einen ist die Herstellung von Wasserstoff teuer und nicht gerade umweltfreundlich. Der größte Anteil des bisher genutzten Wasserstoffs stammt aus chemischen Fabriken, wo er als sogenannter Beifang anfällt.

Kann Wasserstoff Benzin ersetzen?

Wasserstoff kann auch in Benzinmotoren verwendet werden. Es wird viel Energie bei der Wasserstoffproduktion benötigt.

Was ist besser E-Auto oder Wasserstoff?

Energiebilanz: E-Auto im Vorteil

Elektroautos verfügen über eine sehr hohe Effizienz. Rund 70 Prozent der gespeicherten Strommenge kommen tatsächlich als Antriebsleistung zum Tragen („Tank to Wheel“-Effizienz). Bei Wasserstoffautos ist dieser Wert mit etwa 20 Prozent im Vergleich zu Stromern deutlich geringer.

Woher kommt das Wasser für den Wasserstoff?

Im industriellen Maßstab wird Wasserstoff heute hauptsächlich aus Erdgas, zum Beispiel durch Zugabe von Wasserdampf (Dampfreformierung), erzeugt. Bei dieser chemischen Reaktion entstehen Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. Hierbei spricht man von grauem Wasserstoff.

Warum Batterie und nicht Wasserstoff?

Konzepte auf Wasserstoff-Basis sind weitaus energieintensiver als die direkte Nutzung von Ökostrom per Batterie-Speicherung. Denn auch Wasserstoff muss unter Einsatz erneuerbarer Energie erst gewonnen und danach weiter verarbeitet oder wieder in Elektrizität umgewandelt werden.

Welche Nachteile hat eine Brennstoffzelle?

Ein weiterer Nachteil der Brennstoffzelle ist der Betrieb mit dem fossilen Energieträger Erdgas. Auch wenn die Nutzung von Biogas theoretisch möglich ist, sind die meisten Anlagen auf dem Markt für das normale Erdgas ausgelegt.