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Was ist ein psychogener Schwindel?

Gefragt von: Carsten Henning  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Psychogener Schwindel kann ein Anzeichen dafür sein, dass in der Seele etwas durcheinander gekommen ist oder sehr vernachlässigt wurde. Bei der Auslösung eines psychogenen Schwindels wird eine Fehlsteuerung zwischen dem Geschehenen und dem Empfundenen durch eine ängstliche Eigenbeobachtung vermutet.

Wie äußert sich psychogener Schwindel?

Psychogener Schwindel geht mit Stand- und Gangunsicherheiten und einer starken Fallneigung einher, zeigt aber keinen Nystagmus. Übelkeit und Erbrechen sind bei dieser Schwindelform eher selten. Die häufigste Form von psychogenem Schwindel, ist der so genannte phobische Schwankschwindel bzw. Angstschwindel.

Wie lange dauert ein psychogener Schwindel?

So dauert die Schwindelattacke bei Herzrhythmusstörungen nur Sekunden bis Minuten, während die Symptome beim Morbus Menière Minuten bis Stunden bestehen; medikamentös oder okulär induzierter Schwindel hält meist über längere Zeit an.

Ist Schwindel psychisch?

Der Schwindel ist ein Phänomen, das im Gegensatz zu anderen Belastungen wie Angst und Depression nicht rein psychisch erlebt wird, sondern immer auch als eine körperliche Form der Beeinträchtigung. Schwindel wird somit sowohl psychisch als auch körperlich als irritierend und beeinträchtigend erlebt.

Wie bekommt man psychogenen Schwindel weg?

Bei psychogenem Schwindel hingegen greifen entspannende, autogene Therapiemaßnahmen langfristig am besten. Da auch dieser Schwindel durch Muskelverhärtungen ausgelöst werden kann, empfiehlt sich auch hier die Konsultation eines Arztes oder Therapeuten, der zunächst die körperliche Ursache behandelt.

Schwindel und andere Symptome erfolgreich los werden - oder: Woher kommt eigentlich mein Symptom?

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Wie bekommt man Angstschwindel weg?

Gute Therapiemöglichkeiten durch Aufklärung und Psychotherapie. Bereits die Diagnosestellung und Aufklärung der Betroffenen haben einen therapeutischen Effekt. In der weiteren Behandlung haben sich verhaltenstherapeutische Therapien bewährt, gegebenenfalls können auch Medikamente wie Antidepressiva hilfreich sein.

Wer behandelt psychogenen Schwindel?

Zeigt sich der Schwindel als Ausdruck einer psychogenen Komponente, so ist auf jeden Fall eine Weiterbehandlung durch einen Fachmann, d.h. durch einen Facharzt für Psychosomatische Medizin notwendig.

Warum ist mir schummrig im Kopf?

Benommenheitsschwindel. Am häufigsten ist der Benommenheitsschwindel (unsystematischer Schwindel). Meist sagen die Patienten, ihnen sei "schummrig", sie fühlen sich "leer im Kopf", unsicher auf den Beinen, wie schlaftrunken oder nach Genuss von zu viel Alkohol.

Warum ist mir immer so komisch im Kopf?

Die Ursache ist sehr häufig eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, z.B. der häufige gutartige anfallsartige Lagerungsschwindel bzw. der nachgeschalteten Strukturen im Gehirn. Bei Schwindel kann es sich um dauerhafte oder vorübergehende Veränderung der Weiterleitung von Nervensignalen handeln.

Was tun gegen komisches Gefühl im Kopf?

Ein flotter Spaziergang an der frischen Luft kann bei Benommenheit helfen, einen klaren Kopf zu bekommen. Halten Sie einen kurzen Mittagsschlaf – aber Achtung: Wer tagsüber länger als 30 Minuten schläft, fühlt sich unter Umständen danach erst recht benommen.

Wie fühlt sich Schwindel durch HWS an?

HWS-Syndrom: Verspannungen können auf Nerven drücken

Ein auf die Halswirbelsäule zurückzuführender Schwindel äußert sich oft als Gangunsicherheit. Beim Tinnitus ist es schwieriger, den Zusammenhang zu erkennen, denn der Klang der Ohrgeräusche entlarvt die Ursache nicht.

Kann Benommenheit von der Psyche kommen?

Von Christina Hohmann-Jeddi, Mainz / Schwindel kann auch ohne eine körperliche Ursache auftreten. Dieser somatoforme Schwindel ist psychisch bedingt und kann Ausdruck einer Depression, Angsterkrankung oder anderen seelischen Störung sein.

Kann Schwindel auch vom Nacken kommen?

Wie äußert sich Schwindel beim Halswirbelsäulen-Syndrom? Bei Schwindel, der durch ein Halswirbelsäulen-Syndrom ausgelöst wird, klagen viele Patienten über Gangunsicherheit und einen Schwankschwindel. Hinzu kommen Nacken-, Kopf- und Schulterschmerzen sowie gegebenenfalls ein Tinitus.

Kann einem von Stress schwindelig werden?

Schwindel wird häufig durch Stress ausgelöst oder durch ihn verschlimmert. Regelmäßige Entspannungsübungen können den Stress mildern. Im besten Falle lässt sich eine Schwindelattacke so verhindern.

Kann Schwindel durch Angst ausgelöst werden?

Schwindel kann auch im Rahmen einer Angsterkrankung auftreten wie u.a. bei einer Panikstörung, bei generalisierten Ängsten oder als Ausdruck einer phobischen Störung. „Bei einer Panikstörung erleben Menschen eine enorme innere Anspannung und emotionale Belastung, die in Panik münden kann.

Wie fühlt sich Angstschwindel an?

„Beim Angstschwindel leiden die Betroffenen unter plötzlichen Anfällen mit Benommenheit, subjektiv erlebter Stand- und Gangunsicherheit und dem Gefühl, gleich in Ohnmacht zu fallen.

Kann Angst Schwindel verursachen?

Stress und Depressionen können Auslöser für einen funktionellen Schwindelanfall oder Dauerschwindel sein. «Viele, die unter einer Angststörung leiden, haben auch Schwindelanfälle», erklärt Professor Claas Lahmann von der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM).

Wann tritt Angstschwindel auf?

Die als psychogener oder phobischer Schwankschwindel sowie als Angstschwindel bezeichnete Gleichgewichtsstörung tritt bei Frauen vor allem zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr, bei Männern zwischen dem 40. und 50.