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Was ist ein Plegie?

Gefragt von: Danny Krämer  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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plege “Schlag”, “Lähmung”) ist eine vollständige Lähmung eines oder mehrerer Skelettmuskeln. Sie ist von der Parese, einer inkompletten Lähmung von Skelettmuskeln abzugrenzen. Kommt es zu einer Plegie ganzer Gliedmaßen, ist häufig eine Verletzung der Wirbelsäule oder des Gehirns ursächlich.

Wie kommt es zu einer Plegie?

Eine Plegie entsteht durch die Schädigung eines oder mehrerer Nerven, die vom Gehirn bis zum Muskel ziehen, um Bewegung einzuleiten. Ein solcher Nerv kann in seinem Verlauf am 1. oder 2. motorischen Nerven, also im Gehirn, im Rückenmark oder im Körper, geschädigt sein.

Welche Formen der Plegie gibt es?

2 Formen
  • Monoplegie: Vollständige Lähmung einer Extremität bzw. ...
  • Paraplegie: Vollständige Lähmung beider Beine.
  • Diplegie: Vollständige Lähmung zweier symmetrischer Muskelgruppen oder Körperteile.
  • Hemiplegie: Vollständige Lähmung einer Körperseite.
  • Tetraplegie: Vollständige Lähmung aller vier Extremitäten.

Was ist der Unterschied von Parese und Plegie?

Als Parese bezeichnet man Störungen der Motorik, die mit einer Lähmung einzelner Muskeln oder Muskelgruppen der Extremitäten oder des Rumpfs verbunden sind. Bei vollständigem Funktionsausfall spricht man von einer Plegie oder Paralyse. Man unterscheidet spastische und schlaffe Lähmungen.

Was versteht man unter Parese?

Bei einer Parese handelt es sich um einen Teilausfall motorischer Funktionen eines einzelnen Muskels, einer Muskelgruppe oder einer Extremität. Dieser Teilausfall kann mehr oder weniger ausgeprägt sein. Auf Deutsch übersetzt bedeutet der Begriff „Parese“ so viel wie Lähmung.

Schlaganfall: Hemiplegie & Hemiparese - Was ist der Unterschied und was müssen Sie beachten.

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Wie fühlt sich eine Parese an?

Betroffene spüren in Beinen, Füßen, Armen oder Händen ein Kribbeln, ein Brennen oder Taubheitsgefühle. Außerdem ist es ihnen oft nicht möglich, Berührungen, Kälte oder Hitze und Schmerz in den betroffenen Bereichen wahrzunehmen. Zu den weiteren möglichen Symptomen einer Parese zählen: Kopfschmerzen.

Wie fängt eine Lähmung an?

Der Impuls für eine Bewegung geht vom Gehirn aus. Er wird über das Rückenmark weitergeleitet und erreicht schließlich über periphere Nerven den Muskel. Ist dieser Kommunikationsfluss an einer Stelle unterbrochen, treten Lähmungen auf. Dann fällt die Muskelfunktion teilweise oder vollständig aus.

Kann eine Lähmung geheilt werden?

Begriffsbestimmung der Lähmung

Die Heilung einer Lähmung ist nach heutigem Stand nur bedingt möglich, die Einschränkungen können jedoch in der Regel in der Therapie gelindert werden.

Was kann man gegen Lähmung tun?

Behandlung und Prognose der Lähmung richten sich nach der zugrundeliegenden Ursache. Bei bleibender Lähmung ist die Rehabilitation von großer Bedeutung. Gegen Folgeschäden wie Muskelschwund und Wundliegen helfen unterstützende Maßnahmen wie Physiotherapie, Massagen oder Elektrobehandlungen.

Kann sich eine Fußheberparese zurückbilden?

Ob sich eine Fußheberparese zurückbildet, hängt dabei wesentlich von der Ursache und der Dauer der Nervenschädigung ab. Die von einer Fußheberschwäche Betroffenen können das Bein nur noch bewusst mit Muskelkraft bewegen – ein automatisches unbewusstes Voreinandersetzen der Füße ist nicht mehr möglich.

Wie nennt man eine schlaffe Lähmung?

Eine periphere Parese tritt zum Beispiel auf, wenn der zuleitende Nerv eines Muskels durchtrennt wird. Das Resultat ist eine schlaffe Lähmung.

Wann ist man gelähmt?

Wird das Rückenmark ganz oder teilweise durchtrennt, können die Nerven an der betroffenen Stelle keine Impulse mehr vom Gehirn empfangen beziehungsweise Informationen zum Gehirn weiterleiten. In der Folge kann es unterhalb der geschädigten Stelle zu Lähmungen und Gefühllosigkeit kommen.

Welcher Wirbel Lähmung?

Paraplegie/Paraparese: Liegt die Rückenmarksschädigung im Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule – unterhalb des ersten Brustwirbels – sind die Beine und Teile des Rumpfs gelähmt. Die Arme sind nicht betroffen.

Kann man plötzlich gelähmt sein?

Am häufigsten zeigen sich (erste) Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen oder auch im Gesicht. Wie sich die Symptome konkret äußern, hängt stets von Ursache und Stadium der Muskellähmung ab. Daher können sie plötzlich oder in Schüben auftreten sowie langsam voranschreiten.

Welche Krankheiten verursachen Lähmungen?

Mögliche Ursachen für Lähmungen:
  • Bandscheibenvorfall, Diskushernie, Discusprolaps.
  • Kinderlähmung, Poliomyelitis.
  • Lepra, Aussatz.
  • Multiple Sklerose (MS)
  • Schlaganfall, Hirnschlag, Apoplexie, Hirnblutung.
  • Spina bifida, Offener Rücken.
  • Tollwut, Rabies.
  • Toxoplasmose.

Wie gelähmt im Kopf?

Die Ursache kann eine Virusinfektion oder Immunstörung sein, die das Anschwellen des Gesichtsnervs verursacht. Die Betroffenen haben ggf. Schmerzen hinter dem Ohr, dann wird eine Gesichtsseite schwach oder ist vollständig gelähmt, und der Geschmackssinn im vorderen Teil der Zunge ist beeinträchtigt.

Was ist schlimmer Schlaganfall links oder rechts?

Schlaganfall in der linken Gehirnhälfte beeinträchtigt Betroffene mehr. „Die Schlaganfälle der linken Seite sind nicht die schwereren, aber diejenigen, die mehr beeinträchtigen“, meint Ludolph.

Wie fühlt sich ein kleiner Schlaganfall an?

Schlaganfall-Symptome kennen und richtig handeln

Die häufigsten Symptome eines Schlaganfalls sind Sehstörungen, Sprach- und Sprachverständnisstörungen, Lähmungen und Taubheitsgefühle, Schwindel mit Gangunsicherheit sowie sehr starke Kopfschmerzen.

Welcher Arzt bei Lähmung?

Gesichtslähmung - Behandlung beim HNO-Arzt

Die Therapiemethoden einer Gesichtslähmung richten sich nach der Schwere der Symptome sowie dem Vorliegen etwaiger Grunderkrankungen. Kann keine Ursache gefunden werden, liegt der Fokus auf der Linderung der Beschwerden und Vermeidung von Komplikationen.

Wie verändert sich ein Mensch nach einem Schlaganfall?

Manche Patienten sind nach einem Schlaganfall niedergeschlagen oder leiden unter depressiven Verstimmungen. Sie sind antriebslos, grübeln, hängen negativen Gedanken nach, ziehen sich zurück, verlieren Interesse, sind lustlos oder können in unkontrolliertes Weinen ausbrechen.

Welcher Arm wird taub beim Schlaganfall?

Lähmung, Taubheits-Gefühl

Ist die linke Körperhälfte betroffen, spricht das für einen Schlaganfall in der rechten Hirnhälfte. Zeigt dagegen die rechte Körperseite Schlaganfall-Symptome wie Taubheits-Gefühle oder Lähmungs-Erscheinungen, deutet dies auf einen linksseitigen Hirnschlag hin.

Kann man trotz Lähmung wieder laufen?

Die Idee, durch Elektrostimulation des Rückenmarks querschnittsgelähmte Menschen wieder zum Stehen und Laufen zu verhelfen, ist nicht ganz neu. In einer aktuellen Studie aus der Schweiz profitieren jetzt aber auch Patienten mit einer vollständigen Querschnittslähmung. Von High-Tech-Anzügen ist die Rede.

Was ist der Unterschied zwischen Taubheitsgefühl und Lähmung?

Der Begriff "Taubheitsgefühl" kann von Patienten gebraucht werden, um verschiedene Symptome, inkl. Verlust von Empfindungen, Missempfindungen und Schwäche oder Lähmung, zu beschreiben. Allerdings ist Taubheit eigentlich der teilweise (Hypästhesie) oder komplette (Anästhesie) Verlust von Empfindungen.

Habe keine Kraft mehr in den Beinen?

Meist sind es harmlosere Auslöser wie Erschöpfung der Muskeln nach Sport, eine ungesunde Lebensweise oder eine längere Nichtbeanspruchung der Muskulatur (z.B. Bettlägerigkeit). Aber auch mit dem Alter nimmt die Muskelkraft naturgemäss ab. Eine Muskelschwäche kann aber auch durch Erkrankungen verursacht werden.

Welche Zehen sind taub bei Bandscheibenvorfall?

Lokalisation des Vorfalls nach Symptomen

S1: Schmerz im Gesäss und in der Hinterseite des Beins bis in den Fuss, Taubheit in der Fussaussenkante und in der kleinen Zehe, Schwäche des Fusssenkers (Zehenstand).