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Was ist ein Pelagisches Schleppnetz?

Gefragt von: Frau Margot Schreiner B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Pelagische Schleppnetze ermöglichen intensive Befischung zwischen Boden und Oberfläche. Die intensive Befischung des Meeresbereiches zwischen Boden und Oberfläche (Pelagial) wurde erst in den 60er Jahren durch die Einführung der sogenannten pelagischen Schleppnetze möglich.

Was ist pelagische Fischerei?

Pelagische Fische sind eine Art von Fischen, die nicht in der Nähe des Meeresbodens leben. Sie leben in der pelagischen Zone eines Ozeans oder Sees im Gegensatz zu den benthischen Fischen, die in der Nähe des Bodens leben.

Was ist ein Pelagisches Scherbrettnetz?

Pelagische Scherbrettnetze (auch Midwater Otter Trawl - OTM) werden also meist in der freien Wassersäule eingesetzt. Pelagische Netze sind in der Regel größer als Grundschleppnetze, führen jedoch zu geringeren Mengen an Beifang, da meist Schwarmfische gefischt werden, die sich wenig mit anderen Arten mischen.

Was ist das Problem wenn mit Schleppnetzen gefischt wird?

Zerstörung des Meeresbodens – Greenpeace erklärt, dass die Grundschleppnetze direkt über den Meeresboden schleifen. Die trichterförmigen Netze sind unten mit Gewichten beschwert. Zusätzlich sind oftmals noch Metallkugeln oder Ketten angebracht, die den Meeresboden aufwühlen. Das soll die Fische ins Netz scheuchen.

Wie Länge ist ein Schleppnetz?

Ein pelagisches Schleppnetz ist trichterförmig und läuft am Ende in einer Tasche aus, dem Steert, in dem die Fische gesammelt werden. Die Öffnung des Netzes ist 50–70 m hoch und 80–120 m breit, die Gesamtlänge des Netzes beträgt meist 1500 m.

Die Überfischung der Meere

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Welche Fangmethoden sind verboten?

Unter Bedachtnahme auf eine weidgerechte Ausübung des Fischfangs sind bestimmte Vorrichtungen und Fangmittel (wie etwa Sprengstoffe, Schusswaffen, Gifte, elektrischer Strom, u.a. ) sowie Fangmethoden (wie das Stechen, Anreißen, Verwenden künstlicher Lichtquellen) verboten.

Sind Schleppnetze nachhaltig?

Pelagische Schleppnetze

Aber auch Fische, die etwas näher am Boden leben, wie der Kabeljau oder Seelachs werden in seltenen Fällen mit diesen Schlepp-Netzen gefangen. Sie haben geringere Umweltauswirkungen, da sie den Boden nicht schädigen. Dazu fällt in der pelagischen Fischerei in der Regel auch weniger Beifang an.

Welche Fangmethoden sind am besten für Fische?

Fangmethoden
  • "Flexnetze"
  • Elektrofischen.
  • Treibnetze.
  • Stellnetze und Reusen.
  • Ringwaden.
  • Schleppnetzfischerei.
  • Langleinen.
  • Schonender fischen.

Wie wird gefischt?

Fangmethoden und ihre Risiken

Zu den gängigen Fangmethoden gehören Schleppnetze, Grundschleppnetze, Treib- und Stellnetze sowie Langleinen. Für die Nordsee ist vor allem die Schleppnetz-, und Grundschleppnetzfischerei von Bedeutung, während in der Ostsee sehr viel mit Stellnetzen gefischt wird.

Welche Fischernetze sind verboten?

Seit 1992 ist ein Verbot der Nutzung von Hochseetreibnetzen mit einer Länge von über 2,5 Kilometern in Kraft, wobei es jedoch Bedenken gibt, dass weiterhin längere Netze genutzt werden.

Wie funktioniert Schleppnetzfischerei?

Bei der Grundschleppnetzfischerei ziehen Fischkutter riesige mit großen Metallplatten, schweren Stahlseilen oder sogenannten Baumkurren beschwerte trichterförmige Netze über den Meeresboden. Zusätzlich sind seitliche Scherbretter aus Holz oder Stahl angebracht. Dadurch wird ein noch größerer Bereich umgepflügt.

Was ist ein Scherbrett?

Scherbretter können aus verschiedenen Materialien bestehen und unterschiedliche Formen aufweisen. Die vertikale Öffnung wird durch Auftriebskörper und/oder hydrodynamische Elemente sowie Gewichte am Grundtau erreicht. Das sogenannte Grundgeschirr wird den Bodengegebenheiten angepasst.

Wie tief wird gefischt?

Wenn beim Meeresangeln in Tiefen von 50, 100 oder sogar 200 Meter Tiefe gefischt wird, ist durch den starken Druckabfall jeder Fisch erledigt, der aus dieser Tiefe an die Wasseroberfläche gekurbelt wird. Aber zum Glück sind die meisten Fische in der Regel auch maßig und verwertbar.

Warum kein Rotbarsch?

Bei Rotbarsch, Seelachs oder Scholle kommt es auf das Fanggebiet an: Der Nordost- und auch Nordwestatlantik gelten als überfischt, diese Fischarten sollten daher laut WWF nicht auf dem Einkaufszettel stehen.

Warum wird nachts gefischt?

Beim Angeln in der Nacht legen große Fische ihre Scheu ab und kommen nah ans Ufer auf Nahrungssuche, das ist die Chance des Nachtanglers. Angeln in der Nacht erhöht die Fangaussichten, da die Fische weniger misstrauisch sind und bereitwilliger Nahrung aufnehmen als tagsüber.

Welcher Fisch wird am meisten gefischt?

Der mengenmäßig wichtigste Fisch ist die peruanische Sardelle mit einer Fangmenge von 7 bis 10 Millionen Tonnen, die unter anderem von Peru gefischt wird, gefolgt vom Alaska-Pollak (2,9 Millionen Tonnen) und dem Atlantik-Hering (2,4 Millionen Tonnen).

Wo wird am meisten gefischt?

Das bedeutendste Fanggebiet weltweit ist heute der Nordwestpazifik. Im Jahr 2010 wurden in dieser Region 21 Millionen Tonnen Fisch gefangen – mehr als ein Viertel der weltweiten marinen Gesamtfangmenge. Kleine pelagische Fische wie etwa die Japanische Sardelle haben hier den größten Anteil am Gesamtfang.

Wie funktioniert die Langleinenfischerei?

Bei der Langleinenfischerei werden an einer aus Kunststoff gefertigten Hauptleine (auch Grundleine oder Mutterleine genannt) unzählige mit Köderhaken versehene Nebenleinen ausgelegt. Das gesamte Fanggerät kann eine Länge von bis zu 130 Kilometern erreichen. Daran befinden sich dann mehr als 20.000 Köderhaken.

Wie geht schleppangeln?

Das Prinzip ist einfach: Köder rauslassen und rudern – oder im Luxusfall Gas geben am Motor. Der Köder wird also nicht wie beim Spinnfischen durch Einkurbeln der Schnur in Bewegung versetzt, sondern eben hinter dem fahrenden Boot hergezogen.

Wie viel Prozent ist Beifang?

Die Beifang-Problematik wird unterschiedlich bewertet: In neuesten Berichten heißt es, dass die weltweite Beifangrate bei ungefähr acht Prozent liege. Doch vorausgehenden Schätzungen zufolge wird etwa ein Viertel des Fangs wieder über Bord geworfen.

Welche Fangmethode Thunfisch?

Fangmethoden für Thunfisch
  • Ringwade. Schwarmfische wie Heringe oder Thunfische, die in der freien Wassersäule leben, werden oft mit Ringwaden gefangen. ...
  • Langleine. ...
  • Angelrute.

Was ist ein Hebenetz?

Hebenetze sind horizontale Netzwände oder Beutel mit Öffnung nach oben. Sie können in verschiedene Tiefen abgesenkt werden, wo sie eine Zeit verbleiben. Fische oder Tintenfische werden mit Ködern und/oder Licht angelockt und das Netz nach einiger Zeit gehoben.

Wie werden Fische auf See getötet?

Entblutung Fische werden betäubt und dann durch Einschneiden der Kiemen entblutet, teilweise wird auch ohne vorhergehende Betäubung ausgeblutet. Die Entblutung kann manuell oder automatisch durchgeführt werden. Durch Entbluten kann es Minuten oder länger als eine Stunde dauern, bis die Fische sterben.

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