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Was ist ein Optiflow?

Gefragt von: Herr Prof. Henry Marx B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Das Optiflow® ist eine Form der High-Flow-Systeme. Die hohen Flussmengen an Sauerstoff werden angefeuchtet und erwärmt und so über die Atemwege verabreicht. Der Sauerstoff wird beim Optiflow® über eine grosslumige Nasenkanüle appliziert und bietet eine Atmungsunterstützung.

Ist High Flow eine Beatmung?

Mit Hilfe der High Flow Beatmung lassen sich Patienten mit akuter hypoxämischer Ateminsuffizienz unterstützen. Bei korrekter Anwendung kann eine Intubation vermieden werden. Das verbessert Patientenkomfort und Anwenderfreundlichkeit deutlich.

Was bedeutet Flow Medizin?

Die High-Flow-Sauerstofftherapie, kurz HFOT, ist eine nicht-invasive Form der Atemunterstützung für Patienten mit hypoxämischer respiratorischer Insuffizienz. Es wird ein Sauerstoff-Gasgemisch über eine spezielle, dafür vorgesehene Nasensonde oder Maske mit einem Gasfluss (Flow) von mehr als 15 Liter/min appliziert.

Wie funktioniert Airvo?

Atemgasbefeuchter mit integriertem Flow-Generator

Der myAirvo 2 ist ein Atemgasbefeuchter mit integrierter Flowquelle, der hohe Flows von Luft/Sauerstoff-Gemischen über verschiedene Interfaces mit bis zu 60 L/min an spontan atmende Patienten abgibt.

Was ist ein Flow in der Beatmung?

Unter Flow versteht man die Geschwindigkeit, mit der das Gas in einer bestimmten Zeit verschoben wird. Er errechnet sich aus Volumen/Zeit. Der normale Flow liegt unter Spon- tanatmung mindestens bei 40–60 l/min und maximal bei 180 l/min.

Optiflow Review for Nurses

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Ist High Flow Niv?

Die Vyaire AirLife™ Vollgesichts- und Nasenmasken für die nichtinvasive Beatmung (NIV) bestehen aus weichem Silikon, das sich optimal an die Gesichtskontur des Patienten anpasst und für ein angenehmes Tragegefühl sorgt.

Was ist eine oxygenierung?

Oxygenierung, die reversible Beladung mit Sauerstoff (O2) von Sauerstoffträgern wie z.B. Hämoglobin und Myoglobin.

Was ist invasiv beatmet?

Eine Beatmung wird als „invasiv“ bezeichnet, wenn ein sogenannter Endotrachealtubus über den Mund in die Luftröhre eingeführt wird. Eine weitere Möglichkeit der invasiven Beatmung ist, durch einen chirurgischen Eingriff einen direkten Zugang zur Luftröhre zu schaffen.

Was ist eine nicht invasive Beatmung?

Bei der nicht-invasiven Beatmung (NIV) wird die Atmung des Patienten unterstützt, ohne dass eine Intubation oder Tracheotomie erforderlich sind. Die NIV bietet Patienten mit Ateminsuffizienz eine wirksame Therapie bei geringerem Infektionsrisiko und verbesserten Überlebensraten.

Was ist kein Vorteil der nicht-invasiven Beatmung?

Zu den Nachteilen der nicht-invasiven Beatmung zählen: Kein sicherer Aspirationsschutz: Es bestehen Aspirationsgefahr und Aerophagie, die mittels Magensonde und Unterstützungsdrücken < 25 mBar weitgehend vermieden werden können. Kein sicherer Atemweg: Dislokationen der Maske möglich. Höherer pflegerischer Aufwand.

Wie ist das Sterben bei COPD?

Die häufigste Todesursache bei COPD ist der Herzinfarkt. Im Laufe der Erkrankung schädigt die COPD das Herz-Kreislauf-System. Herzinfarkte treten häufig im Zusammenhang mit einer Exazerbation auf. In den ersten 5 Tagen nach einer Exazerbation ist das Herzinfarktrisiko verdoppelt.

Wie beatmet man COPD Patient?

Akute invasive Beatmung bei COPD

Aufgrund der nachweislichen Vorteile der nicht-inva- siven Beatmung (NIV) ist eine invasive Beatmung bei COPD die zweite Wahl. Bei absoluten Kontraindikatio- nen oder Versagen der NIV kann jedoch eine invasive Beatmung über einen Endotrachealtubus erforderlich werden.

Ist NIV und CPAP das gleiche?

CPAP-Beatmung ist sowohl als invasive Beatmungsmethode, das heißt über einen Tubus oder eine Trachealkanüle, als auch als nicht invasive Beatmung, non-invasive ventilation (NIV), das heißt über eine Maske (zum Beispiel Mund-und-Nasen-Maske, Nasenmaske, Gesichtsmaske, Oralmaske oder Helm) möglich.

Bei welcher Sauerstoffsättigung wird intubiert?

In Kliniken, in denen nur die Sauerstoffsättigung als Behandlungskriterium herangezogen wird, gelten Patienten mit einer Sauerstoffsättigung unter 90 % bereits als gefährdet und werden sogleich intubiert und invasiv beatmet, auch wenn die Kohlendioxidwerte im Blut normal, also noch nicht angestiegen sind.

Welche Beatmung bei Covid?

Welches Verfahren eignet sich am besten für die Therapie bei schwerem Atemversagen durch COVID-19? Nicht invasive Beatmung (NIV). Das beste Verfahren ist in Abhängigkeit der klinischen Gesamtsituation individuell auszuwählen. Continuous positive airway pressure (CPAP).

Was ist der Unterschied zwischen Intubieren und beatmen?

Als Intubation bezeichnet man das Einführen eines Schlauches in die Luftröhre, über den ein Patient künstlich beatmet wird. Sie ist immer dann nötig, wenn der Patient nicht selbstständig atmen kann, zum Beispiel bei operativen Eingriffen oder bei einer Wiederbelebung.

Was passiert wenn Sauerstoffsättigung unter 90?

Die Sauerstoffsättigung des Blutes liegt normalerweise zwischen 94 und 98 %. Bei einem geringeren Wert spricht man von Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie). Das kann sich durch Schwächegefühl, Schwindel und allgemeines Unwohlsein bemerkbar machen. Je nach Dauer des Zustandes werden Atmung und Puls beschleunigt.

Ist Sauerstoffsättigung 90 gefährlich?

Weder Alter noch Geschlecht beeinflussen die Sauerstoffsättigung. Werte bei gesunden Menschen sollten zwischen 90 und 99 Prozent liegen.

Was tun wenn Sauerstoffsättigung unter 90?

Grundsätzlich besteht bei einer Sauerstoffsättigung unter 90 % sofortiger Handlungsbedarf. Setzen Sie sich mit medizinischem Personal in Ihrer Praxis oder dem nächsten Krankenhaus in Verbindung. Das gilt auch, wenn die Sauerstoffsättigung konstant unter 94 % bleibt.

Was ist der spitzendruck Beatmung?

Bei der maschinellen Beatmung liegt der Beatmungsdruck bei Erwachsenen in der Regel zwischen 15 und 20 mbar, der Spitzendruck bei maximal 25 mbar. Die Grenze von 30 mbar sollte nicht dauerhaft überschritten werden.

Was ist eine hyperkapnie?

Unter Hyperkapnie versteht man einen erhöhten Gehalt an Kohlendioxid (CO2) im Blut. Dieses Abfallprodukt des Zellstoffwechsels wird normalerweise über die Lunge abgeatmet. Meist liegt es an mangelnder Belüftung der Lunge (Hypoventilation), wenn sich das Gas im Blut anreichert.

Was ist akute respiratorische Insuffizienz?

Eine respiratorische Insuffizienz entsteht durch Störungen der Ventilation, des pulmonalen Gasaustausches oder der Lungendurchblutung. Sie ist durch pathologische Veränderungen der arteriellen Blutgase gekennzeichnet. Klinisch kann zwischen Störungen der Oxygenierung und Störungen der Ventilation unterschieden werden.

Was macht der PEEP?

Wirkung. Infolge eines PEEP wird der Atemwegsmitteldruck und die funktionelle Residualkapazität und damit die gasaustauschende Oberfläche erhöht. Er kann dazu beitragen, einen Kollaps der Lungenbläschen, der Alveolen, zu verhindern und beugt damit Atelektasen vor.

Welcher PEEP für wen?

Insbesondere bei Adipösen sowie bei Patienten mit erhöhten intraabdominel- len Drücken oder Lungenversagen ist jedoch regelmäßig ein höherer PEEP notwendig. Dies kann so weit gehen, dass intraoperativ ein Intensivrespira- tor verwendet werden muss, da nicht alle Narkoseapparate ausreichend hohe PEEP-Level zulassen.

Wann BiPAP Beatmung?

Es handelt sich dabei um eine Beatmungsform in der Intensivpflege, die eine druckunterstützte Beatmung ermöglicht. Sie wird angewendet, wenn der Patient beatmet werden muss, aber dennoch seine eigene Spontanatmung trainieren soll.