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Was ist ein HWS Trauma?

Gefragt von: Siegmund Kretschmer  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Das Schleudertrauma (Peitschenschlagphänomen, Beschleunigungstrauma der Halswirbelsäule, HWS-Distorsion) ist eine Weichteilverletzung im Bereich der Halswirbelsäule (HWS). Sie entsteht durch plötzliche, ruckartige Beugung und Überstreckung des Kopfes infolge einer unerwarteten Krafteinwirkung.

Was tun bei HWS Trauma?

Dazu verordnet der Arzt schmerzstillende Medikamente wie Paracetamol, Diclofenac oder Ibuprofen. Meist lassen sich die Schmerzen damit lindern. Wärmekissen oder Wärmepflaster beschreiben Betroffene häufig als angenehm.

Wie erkenne ich HWS-Syndrom?

HWS-Syndrom: die Symptome
  • Kopfschmerzen.
  • Schwindel.
  • Nackenschmerzen.
  • Verspannungen.
  • Schulterschmerzen.
  • Kribbeln und Taubheitsgefühl in den Fingern.

Ist HWS-Syndrom gefährlich?

Ein HWS-Syndrom ist zwar sehr unangenehm, hat in den meisten Fällen aber keine Ursache, die sofort medizinisch behandelt werden muss. Suchen Sie jedoch bei Nackenschmerzen möglichst rasch einen Arzt auf, wenn: Sie sich zuvor verletzt haben, z.B. bei einem Unfall oder Sturz (mögliches Schleudertrauma).

Wie lange dauert eine HWS Distorsion?

Die Beschwerden eines Schleudertraumas verschwinden in der Regel in einem Zeitraum von bis zu 4 Wochen. Bei jedem zehnten Patienten dauert es jedoch bis zu einem halben Jahr, bis sich die Beschwerden wie Nacken- oder Schulterschmerzen komplett zurückgebildet haben.

(2019) Was tun bei einem HWS Trauma? Wir klären die wichtigsten Fragen.

45 verwandte Fragen gefunden

Wie lange ist man mit HWS Schmerzen krank geschrieben?

Dauer der Krankschreibung beim HWS-Syndrom

Die Dauer der Krankschreibung bei einem vorliegenden HWS-Syndrom unterscheidet sich von Patient zu Patient und kann von wenigen Tagen bis hin zu einigen Wochen reichen.

Was passiert wenn man Schleudertrauma nicht behandelt?

Bei einem Schleudertrauma leichten, mittleren und schweren Grades werden immer alle der im Folgenden aufgelisteten Strukturen mehr oder weniger stark verletzt, gezerrt, gestaucht, gequetscht, angerissen, überdehnt oder in schwerwiegenden Fällen auch gerissen: Ligamente im Kopfgelenk. Bandscheiben-Faserringe.

Was kann die Halswirbelsäule alles verursachen?

Zu den häufigsten Problemen gehören Nacken- und Rückenschmerzen, die oft entlang der Wirbelsäule auftreten. Doch damit nicht genug: Auch diverse Blockaden, Steifigkeit der Muskulatur, Schwindel oder Kopfschmerzen können sich als Folge eines HWS-Syndroms äußern. Die Probleme können auch durchaus bewegungsanhängig sein.

Welcher Arzt ist für die Halswirbelsäule zuständig?

Grundsätzlich können verschiedene Fachärzte ein HWS Syndrom diagnostizieren. Der erste Arzt ist in der Regel der Hausarzt. Dieser kann entscheiden, ob eine Überweisung zum Neurologen oder Orthopäden notwendig ist. Um die Diagnose zu sichern verwenden die Fachärzte zumeist bildgebende Verfahren wie MRT oder CT.

Was macht der Neurologe bei HWS?

Therapie des HWS-Syndroms

Dabei bilden die Multimodale Schmerztherapie, Physiotherapie und physikalische Therapien einen elementaren Teil im Behandlungskonzept der Nackenschmerzen, um Verspannungen zu lockern. Der Einsatz von Medikamenten kann in bestimmten Fällen ebenfalls sinnvoll sein.

Welche Medikamente helfen bei HWS Schmerzen?

Tetrazepam. Weiche Halskrause. Bei exzessiven Schmerzen verordnet der Arzt zur Schmerzlinderung Bettruhe und eine weiche Halskrause, mit der die schmerzende Halswirbelsäule ruhiggestellt wird.

Welche Finger schlafen ein bei HWS Syndrom?

Erfahrene Mediziner können in vielen Fällen bereits an den geschilderten Symptomen vermuten, welcher Halswirbel die Beschwerden verursacht – so ist bei tauben Daumen und Zeigefingern oftmals der Wirbel C6 und bei tauben Mittelfingern C7 der Übeltäter.

Welcher Sport ist gut für die Halswirbelsäule?

Ein wichtiger Pfeiler in der Therapie des HWS-Syndroms ist der Ausdauersport. Regelmäßiges Ausdauertraining wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen bewirkt unmittelbar nach dem Training eine Hypoalgesie, also eine Verringerung der Schmerzwahrnehmung.

Wie gefährlich ist ein Schleudertrauma?

Trotz des komplexen Verletzungsmechanismus ist ein Schleudertrauma aus medizinischer Sicht in vielen Fällen harmlos. Dennoch beklagen Betroffene häufig Beschwerden, deren Ausmaß nicht im Verhältnis mit dem körperlichen Befund stehen.

Wie fühlt sich ein Schleudertrauma an?

Besonders häufig klagen Betroffene über Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und Schwindel. Aber auch Sehstörungen, Hörstörungen, Sprachstörungen und Gefühlsstörungen in Armen oder in den Schultern können auftreten. Diagnostiziert wird ein Schleudertrauma aufgrund des Unfallereignisses und den charakteristischen Beschwerden.

Wohin strahlt HWS aus?

Treten Rückenschmerzen oder Nackenschmerzen im Bereich der Halswirbelsäule auf, spricht man von einem HWS-Syndrom oder auch Zervikalsyndrom. Die Betroffenen leiden beim HWS-Syndrom unter Schmerzen, die bis in Arme, Hände und Schultern ausstrahlen können.

Was macht Orthopäde bei HWS?

Für die Akuttherapie kombinieren wir medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen. Blockaden der Halswirbelsäule, die muskuläre Beschwerden auslösen, therapieren wir chiropraktisch und osteopathisch: Zunächst identifizieren wir Blockaden der Wirbelkörpergelenke und muskuläre Verspannungen.

Kann HWS Angst auslösen?

Unabhängige Untersuchungen, die sich mit chronischen Schmerzen beschäftigen, zeigen deutlich, dass sehr viele Patienten die an Nackenbeschwerden und Verspannungen leiden, über zusätzlichen emotionale Symptomen wie Angst, Panikattacken oder Depression berichten.

Wie am besten schlafen bei HWS?

Die beste Schlafposition bei Nackenschmerzen

Die wichtigsten Faktoren sind die Schlafposition und das Kopfkissen. Versuchen Sie deshalb am besten, sich die Rückenlage anzugewöhnen und unterstützen Sie Ihren Nacken mit einem flachen Kissen. Besonders komfortabel für die Halswirbelsäule sind spezielle Nackenstützkissen.

Können Schmerzen im Arm von der Halswirbelsäule kommen?

Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule kann zu Nackenschmerzen, ausstrahlenden Schmerzen im Arm, Schulterschmerzen und Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Arm oder Hand führen. Die Stärke und Art der Schmerzen reichen von dumpf, ziehend und schwer zu lokalisieren bis zu scharf, brennend und genau zu lokalisieren.

Was sieht man bei einem MRT an dem Halswirbel?

Die MRT (Kernspintomografie) der Halswirbelsäule (kurz MRT-HWS) ist das Mittel der Wahl, wenn Krankheitsprozesse oder Verletzungen im Bereich des zervikalen Rückenmarks oder der oberen Nervenwurzeln diagnostiziert oder genauer untersucht werden sollen.

Kann man mit Schleudertrauma arbeiten gehen?

Ein Schleudertrauma kann dadurch einen hohen Einfluss auf die Lebensqualität, die Arbeit und das soziale Leben haben. Die normale Erholungszeit dauert ungefähr 30 Tage. 85% der Betroffenen kehren innerhalb von sechs Monaten zur Arbeit und zum Alltag zurück.

Wie schlafen mit Schleudertrauma?

Für Schleudertrauma-Patienten ist es daher extrem wichtig, dass die Schulter tief in das Bett absinken kann. Je nach Konstitution bedeutet das eine Schulterabsenkung von bis zu 10 cm! Das Kissen muss genauestens dem Winkel des Halses entsprechen und der Kopf darf auf keinen Fall abgewinkelt liegen.

Welche Schmerzen bei Schleudertrauma?

Welche Symptome können bei einem Schleudertrauma auftreten? Einige Stunden bis Tage nach dem Unfall können als Folge von Muskelzerrungen und Gewebeschwellungen Schmerzen in der Nackenpartie auftreten und zu Bewegungseinschränkungen („steifer Hals“) führen.

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