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Was ist ein Hoden Tumor?

Gefragt von: Harry Giese-Krause  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Hodenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, die in einem der beiden Hoden beginnt und im weiteren Verlauf auch Nebenhoden und Samenleiter erfassen kann. Bei den meisten Patienten kann Hodenkrebs geheilt werden.

Ist ein Tumor am Hoden gefährlich?

Männer müssen auch nicht zum Arzt. Männer warten bei einem Knoten oder einer Schwellung am Hoden lieber ab. Die Scham zu groß, die Schmerzen zu klein. Genau dann ist Hodenkrebs am gefährlichsten: wenn er ignoriert wird.

Wie erkennt man einen Hoden Tumor?

Hodenkrebs macht sich in der Regel dadurch bemerkbar, dass sich im Hoden eine meist eine schmerzlose Verhärtung ertasten lässt oder der Hoden hart wird und angeschwollen ist. Auch ein Ziehen beziehungsweise ein Spannungs- oder Schweregefühl in den Hoden oder in der Leistengegend kann ein Symptom von Hodenkrebs sein.

Ist ein Tumor im Hoden immer bösartig?

Im Hoden können sich sowohl bösartige als auch gutartige Tumoren entwickeln, wobei gutartige Hodentumoren als eher selten anzusehen sind.

Ist hodentumor heilbar?

Seit Einführung der Cisplatin-basierten Chemotherapie ist Hodenkrebs eine der am besten behandelbaren Krebserkrankungen: In frühen Krankheitsstadien (N0-N2) können 90 bis 98 Prozent der Patienten dauerhaft geheilt werden.

Hodenkrebs einfach erkennen, bevor es zu spät ist! | Urologie am Ring

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Wie entsteht ein hodentumor?

Die Ursachen von Hodentumoren sind noch weitgehend ungeklärt. Ein höheres Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken, haben Männer mit einer Hodenfehllage wie Leisten- oder Pendelhoden bzw. Hodenhochstand (Maldescensus testis).

Wie lange braucht Hodenkrebs um sich zu entwickeln?

Hodentumoren wachsen besonders schnell, die Tumorverdopplungszeit beträgt etwa 10–30 Tage.

Wann ist es zu spät für Hodenkrebs?

Die Frage, wann es bei Hodenkrebs zu spät ist, lässt sich nicht eindeutig und allgemein beantworten. Denn auch fortgeschrittene Tumore sind noch gut behandelbar. Manche Männer mit weit fortgeschrittenem Hodenkrebs erleben in den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Abschluss der Krebsbehandlung einen Rückfall.

Wie behandelt man einen hodentumor?

Hodenkrebs wird für gewöhnlich operativ behandelt. Der befallene Hoden muss entfernt werden (Orchiektomie), um den Krebs auszuschalten (Abb. 1). Das Gewebe kann während der Operation untersucht werden, um die Diagnose und das Tumorstadium zu sichern.

Wie wird ein Hodentumor operiert?

Der erste Therapieschritt nach der Feststellung eines Hodentumors ist die operative Entfernung des betroffenen Hodens (Orchiektomie). Hierbei wird der Hoden über einen kleinen Schnitt in der Leiste freigelegt und entfernt. In der Regel wird der gesamte Hoden, der Nebenhoden und ein Teil des Samenstrangs entfernt.

Wie lange dauert ein hodentumor?

In der Regel lässt sich Hodenkrebs gut behandeln und meist auch heilen. Fünf Jahre nach einer Hodenkrebs-Diagnose leben noch etwa 96 Prozent der Patienten (5-Jahres-Überlebensrate) — die Rate ändert sich auch nach zehn Jahren kaum (95 Prozent).

Wohin streut Hodenkrebs zuerst?

Gelangen Tumorzellen in die Blutbahn, so können sie über den Blutkreislauf auch jedes andere Körperorgan befallen. Dort können sie sich ansiedeln und erneut vermehren; es entstehen Tochtergeschwülste (Metastasen). Metastasen bilden sich beim Hodenkrebs besonders häufig in der Lunge.

Wann muss ein Hoden entfernt werden?

Orchiektomie (Ablatio testis) ist der medizinische Fachbegriff für das operative Entfernen eines oder beider Hoden beim Mann. Sie wird in der medizinischen Fachliteratur auch als radikale Orchiektomie bezeichnet. Die Hodenamputation ist dringend erforderlich, wenn der Patient an Hodenkrebs erkrankt ist.

Wie sind die Überlebenschancen bei Hodenkrebs?

Demgegenüber stehen die Chancen, die Krankheit langfristig zu überleben oder vollständig geheilt zu werden, bei Hodenkrebs besonders gut. Fünf Jahre nach der Diagnose überleben derzeit im Vergleich zur männlichen Allgemeinbevölkerung gleichen Alters etwa 96% der Patienten(relative Überlebensrate).

Wie wird Hodenkrebs festgestellt?

Meist wird der Hodenkrebs zufällig beim Ertasten entdeckt. Veränderungen in der Grösse des Hodens oder Verhärtungen und Knoten sollten medizinisch abgeklärt werden. Bei Verdacht auf Hodenkrebs werden verschiedene Untersuchungen wie ein Ultraschall, eine Computertomographie und eine Biopsie durchgeführt.

Was tun bei Verdacht auf Hodenkrebs?

Liegt ein Verdacht auf Hodenkrebs vor, untersucht der Urologe zunächst die Hoden und klärt mögliche Risikofaktoren des Patienten ab. Zusätzlich werden die Lymphknoten in der Leiste und über dem Schlüsselbein untersucht, und der Bauch wird abgetastet.

Wie lange im Krankenhaus nach Hodenkrebs OP?

In den seltenen Fällen sind eine Lymphknoten-Entfernung (Lymphadenektomie) oder eine Bestrahlung erforderlich. Nach einer prästationären Vorbereitung erfolgt die stationäre Aufnahme am Operationstag. In der Regel wird mit einem Krankenhausaufenthalt von 1-2 Nächten gerechnet.

Wird bei Hodenkrebs der Hoden entfernt?

Wie bereits zuvor erwähnt, muss bei Hodenkrebs in den allermeisten Fällen der Hoden ganz entfernt werden. Dies ist eine relativ kleine und komplikationsarme Operation. In der Regel wird sie in Vollnarkose durchgeführt.

Wie beginnt Hodenkrebs?

Symptome von Hodenkrebs. Erster Hinweis auf Hodenkrebs ist in den meisten Fällen eine einseitige schmerzlose Anschwellung oder Verhärtung des Hodens. Begleitend kann eine Ansammlung von wässriger Flüssigkeit um den Hoden, eine Hydrozele, auftreten.

Kann man im Blut sehen ob Hodenkrebs hat?

Urologen am USZ können durch Nachweis von Mikro-RNA im Blut Hodenkrebs-Rezidive frühzeitig und verlässlich erkennen. Auch die oft langwierige Erstdiagnose wird damit einfacher und weniger belastend.

Wie lange dauert eine Hodenentfernung?

In der Regel dauert der Eingriff etwa eine halbe Stunde.

Was passiert wenn die Hoden entfernt werden?

Komplikationen treten nach einer bilateralen Orchiektomie selten auf. Dazu gehören Schmerzen rund um den Hodensack, Blutungen, Infektionen oder verzögerte Wundheilung. In den meisten Fällen wird das Erscheinungsbild des Hodensacks durch die Operation nicht verändert.

Warum werden Hoden entfernt?

Die radikale Orchiektomie oder auch Ablatio Testis bezeichnet die operative Entfernung des Hodens. Dieser Eingriff ist bei verschiedenen Hodenerkrankungen, wie zum Beispiel dem Hodenkrebs, eine notwendige Behandlungsmethode.

Kann man ohne Hoden kommen?

Umgang mit sexuellen Fragen. Die Entfernung eines Hodens sollte Ihnen weder Ihre Potenz noch Ihre Fruchtbarkeit nehmen. Die meisten Männer können nach der Operation eine normale Erektion aufbauen.

Wie läuft eine Hoden OP ab?

Es erfolgt ein Hautschnitt am Hodensack, um den Hoden freizulegen. Je nach Erkrankung werden verschiedene Operationsmaßnahmen durchgeführt. Bei einer Hodentorsion, die noch keine sechs Stunden besteht, wird der Hoden zurückgedreht und innen an der Hodensackwand befestigt (Orchidopexie).

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