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Was ist ein gefährlicher Befehl?

Gefragt von: Herr Prof. Meinhard Rieger B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Ein gefährlicher Befehl ist ein Befehl, bei dem die Gefahr besteht, dass durch die Befolgung eine Straftat begangen wird.

Welche Befehle darf ein Soldat verweigern?

Als Meuterei gilt (§ 27) nach dem deutschen Wehrstrafgesetz, wenn sich Soldaten zusammenrotten und eine gemeinschaftlich begangene Gehorsamsverweigerung (§ 20), eine Bedrohung (§ 23), Nötigung (§ 24) oder einen tätlichen Angriff (§ 25) gegen einen Vorgesetzten durchführen.

Welche Befehlsarten gibt es?

Kommandos können auch durch optische, akustische oder andere vorher festgelegte Zeichen gegeben werden. Die Führungskräfte befehlen je nach Lage mündlich oder schriftlich. An der Einsatzstelle wird im Allgemeinen mündlich befohlen.

Was ist Befehl und Gehorsam?

Befehl und Gehorsam ist ein MILITÄRISCHES FUNKTIONSPRINZIP, wodurch die Absicht des Befehlenden „nach besten Kräften vollständig, gewissenhaft und unverzüglich“ in die Tat umgesetzt wird. Innerhalb der Bundeswehr wird Befehl und Gehorsam unter anderem durch die Auftragstaktik angewandt.

Was ist ein Befehl Bundeswehr?

ein Befehl eine Anweisung zu einem bestimmten Verhalten, die ein militärischer Vorgesetzter (§ 1 Abs. 3 des Soldatengesetzes) einem Untergebenen schriftlich, mündlich oder in anderer Weise, allgemein oder für den Einzelfall und mit dem Anspruch auf Gehorsam erteilt; 3.

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Wer gibt den Befehl?

Verantwortung für Befehle trägt stets der Vorgesetzte (§ 10 Abs. 5 SG). Erteilt er nämlich schuldhaft rechtswidrige Befehle, begeht auch er ein Dienstvergehen, das ebenfalls disziplinar geahndet werden kann.

Was bedeutet 3 Alpha Bundeswehr?

Komplettiert wurden seine Ausführungen durch die konkrete Übertragung militärischer Führungsgrundsätze wie „3 Alpha“ (kurz: 3a), der militärische Dreiklang „Ansprechen – Beurteilen – Folgern“, „Führen von vorne“ und Kommunikation durch klare und einfache „Befehlsgebung“ in den zivilen Führungsalltag.

Wann darf ein Befehl nicht ausgeführt werden?

§ 11 - Soldatengesetz (SG)

(2) Ein Befehl darf nicht befolgt werden, wenn dadurch eine Straftat begangen würde. Befolgt der Untergebene den Befehl trotzdem, so trifft ihn eine Schuld nur, wenn er erkennt oder wenn es nach den ihm bekannten Umständen offensichtlich ist, dass dadurch eine Straftat begangen wird.

Wer darf Befehle erteilen?

Vorgesetzter ist, wer befugt ist, einem Soldaten Befehle zu erteilen. Durch Rechtsverordnungen wird bestimmt, wer auf Grund seiner Dienststellung, seines Dienstgrades, besonderer Anordnung oder eigener Erklärung Befehle geben darf.

Wann ist ein Befehl unzumutbar?

Nach dem Soldatengesetz ist ein Befehl nicht verbindlich, wenn er unzumutbar ist. Das ist nach Ansicht des Bundesverwaltungsgerichts der Fall, wenn er gegen die Gewissensfreiheit des Soldaten verstoße. Hier habe der Major die „Ernsthaftigkeit seiner Gewissensentscheidung glaubhaft dargetan.

Wann ist ein Soldat zu Gehorsam verpflichtet?

In § 1 des deutschen Soldatengesetzes heißt es: „Der Soldat muss seinen Vorgesetzten gehorchen. Er hat ihre Befehle nach besten Kräften vollständig, gewissenhaft und unverzüglich auszuführen“. Ausnahmen von dieser Verpflichtung betreffen lediglich Befehle bzw.

Wann ist ein Befehl gültig?

Ein Befehl (Abkürzung: Bef) ist bei der Eisenbahn in der Regel ein schriftlicher Auftrag an den Triebfahrzeugführer eines Zuges, wenn eine situationsgerechte Signalisierung nicht möglich ist oder anderweitig vom Regelbetrieb abgewichen werden muss.

Was versteht man unter einem Befehlssatz?

Befehlssatz. Bedeutungen: [1] Linguistik, speziell Syntax: Satz, der eine Aufforderung oder einen Befehl ausdrückt und bei dem das Verb im Imperativ steht.

Was droht bei Fahnenflucht?

(1) Wer eigenmächtig seine Truppe oder Dienststelle verläßt oder ihr fernbleibt, um sich der Verpflichtung zum Wehrdienst dauernd oder für die Zeit eines bewaffneten Einsatzes zu entziehen oder die Beendigung des Wehrdienstverhältnisses zu erreichen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft.

Was passiert wenn ein Soldat sich weigert?

„Wer sich aus Gewissensgründen der Beteiligung an jeder Waffenanwendung zwischen den Staaten widersetzt und deshalb den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, hat statt des Wehrdienstes einen zivilen Ersatzdienst außerhalb der Bundeswehr zu leisten.

Wer hat den Befehl über die Bundeswehr?

In unserer Demokratie teilen sich der Bundeskanzler und der Verteidigungsminister die Befehlsgewalt über die Streitkräfte. Im Grundgesetz ist geregelt, wer wann die Befehls- und Kommandogewalt besitzt: In Friedenszeiten ist es der Bundesverteidigungsminister oder die Bundesverteidigungsministerin (Artikel 65a GG).

Wer steht über dem Chef?

Vorgesetzte sind natürliche Personen, die innerhalb einer Organisation (Unternehmen, öffentliche Verwaltung, Behörde, Militär) mit der Befugnis betraut wurden, Weisungen an nachgeordnetes Personal zu erteilen.

Was darf man als Soldat?

Der Soldat hat die Pflicht, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Der Soldat muss die freiheitliche demokratische Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes anerkennen und durch sein gesamtes Verhalten für ihre Erhaltung eintreten.

Was ist Pflicht zum Gehorsam?

Beamtinnen und Beamte sind gemäß § 62 Abs. 1 BBG bzw. § 35 BeamtStG verpflichtet, dienstliche Anordnungen ihrer Vorgesetzten auszuführen. Sie haben ihre Vorgesetzten zu beraten und zu unterstützen.

Wann darf ein Polizist den Befehl verweigern?

Nur in Ausnahmefällen dürfen die BeamtInnen den Gehorsam weiter verweigern. Nämlich wenn die Befolgung der Weisung erkennbar (im Sinne von offensichtlich) strafbar oder ordnungswidrig ist oder einen Verstoß gegen die Menschenwürde darstellt (§ 38 II 2 BRRG; § 56 II 2 BBG; § 22 II 2 LBG Berlin).

Was ist ein Tango Militär?

Tango - Ein Tango ist ein feindlicher Infanterist. Infanteristen der Allianz wurden in seltenen Fällen auch Echo Tango (E. T.) genannt.

Wie nennen sich Soldaten untereinander?

Soldaten und Soldatinnen mit diesem Dienstgrad gehören zur Dienstgradgruppe der Unteroffiziere mit Portepee. Es gibt in der Hierarchie aufsteigend den Boots-, Oberboots- und Hauptbootsmann sowie den Stabs- und Oberstabsbootsmann. Bootsleute sind äquivalent zu den Feldwebeln bei Heer und Luftwaffe.

Was wünscht man einem Soldaten?

Ich ziehe meinen Hut vor der Leistung unserer Soldaten! Wir stehen hinter euch! Wie viele andere hier in der Heimat, bin ich stolz auf euch und stehe hinter eurem persönlichen Einsatz! Ich wünsche euch viel Kraft und danke euch dafür, dass wir auf Freiheiten vertrauen können, die ihr verteidigt!

Wer kann im Kriegsfall eingezogen werden?

Sollte eine Situation aber erfordern, dass eine erhöhte militärische Alarmstufe eintritt, der sogenannte Spannungsfall, oder gar der Verteidigungsfall, kann die Bundeswehr alle Wehrpflichtigen im Alter von 18 bis 60 Jahre einberufen – unabhängig davon, ob sie der Reserve angehören oder nicht.

Was ist das höchste bei der Bundeswehr?

Als ranghöchster Soldat sind dem Generalinspekteur der Bundeswehr die Streitkräfte in jeder Hinsicht unterstellt.

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