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Was ist ein Bindereff?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Alwin Förster B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Bindereff. Das Bindereff eignet sich insbesondere für Großsegel und Besansegel. Hierbei wird das entsprechende Segel mit dem Großfall ein bestimmtes Stück niedergeholt und am Vorliek, der vorderen Kante des Segels, mit einer Öse, die auch als Reffauge oder Reffkausch bezeichnet wird, am Baum eingehängt.

Wie funktioniert ein Einleinenreffsystem?

Über eine Reffleine das Vor- und Achterliek gleichzeitig dichtholen. Großschot wieder dichtnehmen und das Segeln genießen. Das Ausreffen funktioniert theoretisch genau so einfach, nur in umgekehrter Reihenfolge.

Was ist eine Reffleine?

Das einfachste Reff ist das konventionelle Reffsystem, bei dem das Vorliek in einen Reffhaken am Lümmelbeschlag eingehakt und das Achterliek durch eine Leine über eine Winsch am Mast auf den Baum geholt wird. Mit einigen Reffbändseln kann das lose Tuch an den Baum gebunden werden.

Wie wird gerefft?

Der Kopf des Segels wird mit dem Fall hochgezogen. Das Schothorn wird mit dem Unterliekstrecker nach hinten zur Baumnock gezogen. Bei viel Wind wird das Segel flach getrimmt, also wird der Unterliekstrecker gut durchgesetzt. Vorne befindet sich meist rechts und links am Baum in der Nähe des Lümmelbeschlages ein Haken.

Wann muss man reffen?

Das Reffen ist eine Verkleinerung der Segelfläche(n), die bei zunehmendem Wind geboten ist, wenn bei stärkerem Wind weiterhin sicher gesegelt werden soll.

Segel reffen - Das Bindereff

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Welches Segel bei Starkwind?

Schweres Wetter und Küstengewässer. In Küstengewässern sollte ein Rolly Tasker Offshore Standard-Großsegel mit zwei oder drei Reffreihen und einer schweren Fock (Genua 3 oder 4) ein guter Segelplan für Starkwind (bis zu oder um 30 Knoten Windgeschwindigkeit) oder vielleicht sogar Sturm (30 Knoten plus) sein.

Welches Segel zuerst Bergen?

Wir bergen die Segel in der umgekehrten Reihenfolge des Segelsetzens, also das Vorsegel zuerst. Dazu segeln wir einen Kurs am Wind, lösen die Fockschot und rollen mit Hilfe der Reff- bzw. Rollleine die Fock auf das Vorstag.

Welche Windstärke braucht man zum Segeln?

In der Regel können Segelanfänger bei 1-3 Bft / Windstärken segeln gehen. In diesem Bereich sind die meisten Boote und Jollen gut zu segeln.

Was bedeutet Dirk durchsetzen?

Dirk durchsetzen

Die Dirk ist die Leine, die vom Masttop zum Ende deines Baums verläuft. Aufgabe der Dirk ist es den Baum oben zu halten, sodass dieser nicht auf das Deck oder Köpfe fällt. Das Anziehen der Dirk, sodass das Ende vom Baum leicht nach oben steht, kann beim Segeleinführen helfen.

Was ist Fieren beim Segeln?

Wenn man den Kurs ändert und man bewegt sich mehr auf einen Vorwindkurs zu, nennt man das Abfallen und man muss die Segel mehr und mehr öffnen, indem man die Schoten lockerer lässt, das nennt man Fieren. Dies alles ist nötig, um ein Optimum an Wind mit den Segeln "einzufangen".

Welches ist die richtige Reihenfolge beim Segel setzen?

Segel setzen und bergen allgemein

Auf See wird zuerst das Großsegel, dann das Vorsegel gesetzt. Beim Bergen verhält es sich umgekehrt. Zuerst wird das Vorsegel geborgen, dann das Großsegel. Beim Reffen (Verändern der Segelfläche) liegt es im Ermessen des Schiffsführers, welches Segel zuerst gerefft wird.

Wann müssen Segel gerefft werden?

Wenn die Pinne bereits unter dem Kinn klebt, hat der Skipper den Zeitpunkt verschlafen. Denn übermäßige Krängung und das quergestellte Ruder bremsen das Schiff aus und belasten Rigg und Segel übermäßig stark. Treten diese Anzeichen auf, sollte spätestens jetzt gerefft werden.

Was bedeutet Andirken?

Die Dirk wird dichter geholt und auf einer Klampe belegt, sodass der Großbaum nicht länger nur vom Segel gehalten wird und in einer waagerechten Position gehalten werden kann. Dies ist eine Notwendigkeit vor dem Bergen oder Reffen der Segel.

Wie funktioniert ein rollgroß?

Ganz anders ein Rollgroß: es ist wie der Name schon sagt in den Mast eingerollt. Beim Segel setzen wird es entrollt und horizontal nach hinten gezogen, am Baum entlang (es gibt auch Modelle, die in den Baum gerollt sind) . Ein komplett unterschiedliches Konstruktionsprinzip also.

Wie nennt man beim Schiff vorne?

Als Bug bezeichnet man den vorderen Teil eines Schiffes. Damit stellt er das Gegenteil des Hecks dar.

Was ist ein Twist beim Segeln?

Verwindung des Segels nach oben, das Segelprofil ist in der Höhe zur Seite gedreht. Weil wahrer Wind in der Höhe zunimmt, der Fahrtwind aber gleich bleibt, verändert scheinbarer Wind in der Höhe seine Richtung; er fällt seitlicher ein.

Wie heißt der Steg zum Schiff?

G – Gangway

Der Gangway ist die Treppe oder der Steg als Zugang zum Schiff. Hierüber betreten und verlassen Sie das Schiff bei Landgängen.

Wann segelt man am schnellsten?

Am schnellsten segeln wir bei halben Wind bei etwa 80° bis 105° . 4. Ein Kurs von 105° bis 150° zum raumen Wind ergibt eine höhere Geschwindigkeit als Segeln "am Wind" oder "vor dem Wind".

Ist es schwer einen Segelschein zu machen?

Der SKS-Schein (Sportküstenschifferschein) ist schon etwas schwieriger, denn er besteht aus einem theoretischen Teil mit über 600 Fragen, die man schriftlich (also kein Multiple Choice) beantworten muss. Dieser Teil ist eine Fleißarbeit, bei der man aber auch einiges nützliches lernt.

Was prüft man vor dem Segel setzen?

Zum Segel setzen, solltest du generell mit dem Bug in den Wind zeigen. Dadurch werden die Kräfte im Segel reduziert und das hissen des Segels wird vereinfacht. Steht das Segel nicht im Wind, kommt Wind herein, der gegen das Segel drückt.

Welche Arten von Segeln gibt es?

Die Liste der Segeltypen gibt einen Überblick über die auf Segelschiffen, Segelyachten und Segelbooten verwendeten Segel. Nicht in dieser Aufstellung angegeben sind Segelgruppen wie Rahsegel, Schratsegel, Stagsegel, Hochsegel, Haupt- beziehungsweise Arbeitssegel, Schönwettersegel, Beisegel oder Vorsegel.

Wann Spinnaker?

Spinnaker und Gennaker werden vor dem Wind oder auf Raumschotskursen gesetzt. Der scheinbare Wind ist auf diesen Kursen in der Regel geringer, als der wahre Wind. Damit ein Vorwindsegel trotzdem kraftvoll fliegen kann, muss das Tuch also möglichst leicht sein.

Was tun bei Sturm segeln?

aktives Segeln unter Sturmbesegelung: Auf leichten Yachten empfiehlt sich, unter Sturmbesegelung so lange wie möglich aktiv zu segeln, um in Fahrt zu bleiben; Grund: ohne Fahrt ist keine Steuerung mehr möglich. Dabei sollte das Boot einen Am-Wind-Kurs fahren, um die Wellen mit dem Bug voran zu überqueren.

Was ist ein Kutterstag?

- Die seemännisch bewährte Lösung ist statt dessen ein inneres (wegnehmbares) Vorstag = „Kutterstag“, an dem die Sturm- oder Schwerwetterfock frühzeitig angeschlagen und bei Bedarf gesetzt werden kann. Serienmäßig sind Kutterstagen in der Werftausstattung eher selten vorgesehen.