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Was ist ein autokratischer Erziehungsstil?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Josefine Peter  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Der autokratische Erziehungsstil zeichnet sich weitergehend dadurch aus, dass die Erziehenden starre Regeln vorgeben und jegliche Entscheidungen ungeachtet der Gefühle und Bedürfnisse der Kinder allein fällen. Eine besonders große Rolle spielen dabei die Themen Gehorsam und Disziplin.

Welche 4 Erziehungsstile gibt es?

  • Der autoritäre Erziehungsstil.
  • Demokratischer Erziehungsstil.
  • Der egalitäre Erziehungsstil.
  • Der Laissez-Faire Erziehungsstil:

Was versteht man unter antiautoritäre Erziehung?

Die antiautoritäre Erziehung ist darauf ausgerichtet, den Kindern möglichst viel Freiraum für deren freie Entwicklung einzuräumen. Das bedeutet auch, dass Entscheidungen von Anfang an eigenständig durch die Kinder getroffen werden sollen und nicht von den Eltern vorgegeben werden.

Was sind die 3 Erziehungsstile?

Erziehungsstile: Die 3 bekanntesten Formen

Grob kann bei der Kindererziehung zwischen dem autoritären Erziehungsstil, dem antiautoritären (auch Laisser-faire-Erziehungsstil) und dem demokratischen Erziehungsstil unterschieden werden.

Warum ist der autoritative Erziehungsstil erfolgreicher als andere?

Besonders in Bezug auf das spätere Berufsleben werden die Vorteile des Erziehungsstils deutlich. Kinder, die autoritativ erzogen werden, können sich sehr gut in Hierarchien einordnen. Auf der anderen Seite sind sie jedoch auch fähig, Entscheidungen zu hinterfragen und gegebenenfalls eigene Interessen durchzusetzen.

Wie erziehst du? #1 Autokratischer Erziehungsstil / Kindererziehung

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Was ist der beste Erziehungsstil?

Die Studienlage ist eindeutig: Der autoritative Erziehungsstil gilt als wirksamster Weg um Kinder in ihrer sozial-emotionalen Entwicklung zu unterstützen um glückliche und gesunde Erwachsene zu werden.

Welche Vor und Nachteile hat der autoritative Erziehungsstil?

Da sie ihre Gefühle akzeptieren und ausdrücken können, entwickeln sie selten ein aggressives Verhalten. Ein Nachteil der autoritativen Erziehung ist die Strenge und Konsequenz. In der Theorie bestrafen autoritative Eltern die Missetaten ihrer Kinder stets verhältnismäßig, doch im Alltag ist das nicht immer der Fall.

Welcher Erziehungsstil ist der häufigste?

Zum Zeitpunkt der Befragung haben rund 74 Prozent angegeben, dass sie Ehrlichkeit bei der Erziehung von Kindern für besonders wichtig halten. Etwa 62 Prozent der Befragten halten Respekt ebenfalls für besonders wichtig und für rund 60 Prozent ist Hilfsbereitschaft von besonderer Wichtigkeit.

Welcher Erziehungsstil ist der beste Lewin?

Demokratischer Erziehungsstil (Kurt Lewin)

Die Kinder werden dadurch befähigt, Eigenverantwortung zu übernehmen, Kreativität und Konstruktivität ist die Folge. Kinder die in einem solchen Erziehungsstil aufwachsen erleben im Durchschnitt ein höhere Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und eine höhere Selbstwirksamkeit.

Welche Erziehungsstile gibt es heute?

Wie viele Erziehungsstile es gibt, hängt von der wissenschaftlichen Perspektive ab. Grundsätzlich aber lässt sich zwischen autoritär, demokratisch, laissez-faire, antiautoritär, autokratisch, autoritativ, permissiv und egalitär, also acht verschiedenen Erziehungsstilen unterscheiden.

Ist antiautoritäre Erziehung gut?

Weitere Vorteile der antiautoritären Erziehung:

Eigene Ideen können sich frühzeitig entwickeln. Kinder fühlen sich wertgeschätzt und ernst genommen. Selbstvertrauen wird gestärkt, da eigene Entscheidungen getroffen werden. Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen und handeln unabhängiger.

Was spricht gegen antiautoritäre Erziehung?

Die Nachteile und ihre Folgen
  • Antiautoritär erzogene Kinder handeln größtenteils nach dem Lustprinzip. ...
  • Antiautoritär erzogene Kinder tun sich schwer damit, sich unterzuordnen. ...
  • Antiautoritär erzogene Kinder haben Probleme mit ihrem Sozialverhalten. ...
  • Antiautoritär erzogene Kinder neigen oft zu Egoismus.

Wer hat den antiautoritären Erziehungsstil erfunden?

Obwohl der Erwachsene auch in der antiautoritären Erziehung handlungsregulierend und damit erziehend in die Welt des Kindes eingreifen sollte, wurde der Begründer der Antipädagogik, Ekkehard von Braunmühl, zum bedeutendsten Theoretiker auch der antiautoritären Erziehung.

Was ist eine Überbehütende Erziehung?

Überbehütende Eltern sollten sich ihren eigenen Ängsten stellen und versuchen, diese nach und nach abzubauen. Statt ihre Kinder ständig zu kontrollieren und vor Gefahren zu schützen, sollten Eltern versuchen, ihre Kinder langsam loszulassen und ihnen viel mehr zutrauen.

Warum ist der demokratische Erziehungsstil der Beste?

Die Kinder profitieren oft von diesem Erziehungsstil. Sie werden selbstbewusst, selbstsicher, können ihren Standpunkt vertreten, sind konfliktfähig, kompromissbereit, haben einen großen Wortschatz, zeigen Eigeninitiative und -aktivität, akzeptieren die Meinung anderer, sind teamfähig und vertrauen in ihre Gruppe.

Wie heißen die Erziehungsstile in der Tradition nach Lewin heute?

2.1 Klassifizierung nach Lewin

Er unterscheidet drei Stile: Autokratisch (Autoritär) Demokratisch. Laissez-faire.

Wie autoritativ erziehen?

Der autoritative Erziehungsstil ist dadurch geprägt, dass es klare Regeln gibt, aber gleichzeitig viel Fürsorge, Liebe, Wärme, Wertschätzung und Unterstützung gegeben wird. Erziehende setzen ihren Kindern in diesem Erziehungsstil Regeln und Grenzen, auf die bei Nichteinhaltung eine Konsequenz folgt.

Wann schreitet das Jugendamt ein?

Nur in einem einzigen Fall ist es dem Jugendamt erlaubt, sofort einzuschreiten: bei Gefahr im Verzug. Aber auch hier ist für das Jugendamt verpflichtend, spätestens zum nächsten Arbeitstag einen richterlichen Beschluss zu besorgen. Häufig geht es dabei um die Vormundschaft bei minderjährigen Kindern.

Wer erfand die Erziehungsstile?

Als Begründer der Erziehungsstilforschung gilt der Sozialpsychologe Kurt Lewin, der Ende der 1930er Jahre in den USA gemeinsam mit Ronald Lippitt und Ralph K. White Feldexperimente zu den Wirkungen unterschiedlicher Führungsstile auf das Leistungsverhalten von Jugendgruppen durchführte.

Wie sieht eine gute Erziehung aus?

Die fünf Eckpfeiler gelungener Erziehung bestehen laut mehreren wissenschaftlichen Untersuchungen aus folgenden Komponenten: Liebe, Respekt, Verbindlichkeit, Bildung und Kooperation. Wie das genau gemeint ist und im Alltag einer Familie umgesetzt werden kann, zeigen wir in den folgenden Beispielen.

Kann man sich selbst erziehen?

Wissenschaftler vermuten, dass etwa die Hälfte der Widerstandsfähigkeit im Leben von unserem Erbe bestimmt ist. Trotz allem glauben Sie ja daran, dass man sich im Erwachsenenalter noch zu einem guten Teil selbst erziehen kann.

Was ist wichtig für eine gute Erziehung?

Ganz wichtig ist die Liebe zum Kind. Eltern sollten Freude daran haben, ihr Kind zu erziehen und die Beschäftigung mit ihm nicht als Belastung sehen. Auch wenn die Erziehung eine große Verantwortung darstellt, kann sie viel Spaß bereiten. Besonders wichtig ist, das Kind in seiner Persönlichkeit zu achten.

Wie erziehe ich mein Kind liebevoll?

Erziehen mit Liebe und Wertschätzung

Die Grundlage einer gelingenden Erziehung sind Liebe, Annahme und Wertschätzung. Dabei ist eine gute Kommunikation für eine erfüllende und tragfähige Beziehung zum Kind sehr wichtig. Fühlt sich das Kind angenommen, wächst seine Bereitschaft, sich kooperativ zu verhalten.

Was heist autoritativ?

'auf einer besonderen Stellung, auf überlegenen Fähigkeiten, Kenntnissen beruhendes Ansehen, das seinem Träger einen bestimmenden Einfluß auf andere sichert; maßgebende Persönlichkeit, Institution, die ein solches Ansehen genießt'.

Was bedeutet Bedürfnisorientiert Erziehung?

Die bedürfnisorientierte Erziehung wird auch oft Attachment Parenting genannt. Es geht bei dieser Form der Erziehung darum, wie sich die Bindung zwischen Mutter oder Vater und Kind kontinuierlich fördern lässt.

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