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Kann es bei Einnahme von Johanniskraut einem schlechter gehen?

Gefragt von: Theodor Scholz B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Patienten, die Johanniskraut nehmen, klagen bei höheren Dosierungen über Nebenwirkungen: Verdauungsstörungen, Schwindel, Hautjucken, höhere Lichtempfindlichkeit, Müdigkeit, innere Unruhe. Trotzdem gilt der Wirkstoff im Vergleich zu chemischen Antidepressiva immer noch als verträglicher.

Was hat Johanniskraut für Nebenwirkungen?

Johanniskraut-Präparate können zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, leichten Hautirritationen, Lichtempfindlichkeit und Kopfschmerzen führen. Sie können auch allergische Reaktionen auslösen. Es kommt jedoch etwas seltener zu Nebenwirkungen als bei anderen Antidepressiva.

Warum soll man kein Johanniskraut nehmen?

Pflanzliche Präparate aus Johanniskraut können offenbar die Wirkungen von Digoxin, Warfarin, Theophyllin und bestimmten Antidepressiva abschwächen. Möglicherweise wird auch die Wirksamkeit von Arzneimitteln zur Empfängnisverhütung beeinträchtigt.

Wie wirkt Johanniskraut auf die Psyche?

Johanniskraut – bei richtiger Dosierung ähnlich wirksam wie Antidepressiva. Für die stimmungsaufhellende Wirkung ist vor allem das Hyperforin aus Blättern und Blüten verantwortlich. Es beeinflusst die Wirkung von Botenstoffen im Gehirn auf ähnliche Weise wie viele synthetische Antidepressiva.

Wann sollte man Johanniskraut nicht nehmen?

Unter folgenden Bedingungen dürfen Sie Johanniskrautextrakt nicht anwenden: Sie leiden an einer schweren depressiven Störung. Sie nehmen andere chemisch-synthetische Antidepressiva ein. Johanniskrautextrakt kann die Wirksamkeit einiger dieser Medikamente abschwächen, bei anderen verstärken.

Johanniskraut vs. Antidepressiva: Pflanzliches Wundermittel bei Depression und wie harmlos wirklich?

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Kann Johanniskraut innere Unruhe auslösen?

Nebenwirkungen von Johanniskraut – innere Unruhe, Benommenheit, Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit. Insbesondere bei höheren Dosierungen können innere Unruhe, Benommenheit, Müdigkeit und Verdauungsstörungen vorkommen.

Wie wirkt Johanniskraut auf den Blutdruck?

In solchen Fällen können bei gleichzeitiger Einnahme von Johanniskraut Blutdruck oder Cholesterinwerte wieder ansteigen oder auch die lebenswichtigen Blutgerinnungswerte stimmen nicht mehr. Auch Antidepressiva, viele Schmerz- oder Magenmittel können zumindest einen Teil ihrer Wirkung verlieren.

Was muss man beachten wenn man Johanniskraut nimmt?

Die Extrakte können nur richtig wirken, wenn sie hoch genug dosiert sind. Darauf macht die Bundesapothekerkammer in Berlin aufmerksam. Mindestens 600 bis 900 Milligramm sollten pro Tag eingenommen werden. Viele frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel mit Johanniskraut seien nach Angabe der Kammer unterdosiert.

Wie lange braucht Johanniskraut bis es wirkt?

Rund zwei bis drei Wochen müssen Patienten warten, bis sie die Wirkung des Phytopharmakons verspüren. Allerdings hat Johanniskraut kaum Nebenwirkungen. Es wirkt zwar stimmungsaufhellend und seelisch entspannend, aber nicht dämpfend.

Wann wirkt Johanniskraut bei Angst?

Somit kann Johanniskraut nicht nur bei leichten bis mittelschweren Depressionen helfen, sondern auch bei einer Angststörung. Bei der Einnahme ist etwas Geduld angebracht, da die Wirkung erst nach einer gewissen Zeit einsetzt (meist nach zwei bis drei Wochen).

Ist Johanniskraut schlecht fürs Herz?

„Je nach Menge verursacht Johanniskraut drastische Wechselwirkungen“, sagt Prof. Dr. Wehling. Die Wirksamkeit von Statinen sei herabgesetzt, die Wahrscheinlichkeit für eine Digoxinvergiftung steige, ebenso das Risiko für eine Herz- oder Nierenabstoßung nach einer Transplantation.

Was passiert wenn man Johanniskraut absetzt?

Die Substanzen, die für die Wirkung des Johanniskraut-Extraktes bestimmend sind, werden ungefähr innerhalb von 7-8 Tagen nach dem Absetzen des Johanniskrautpräparates vom Körper ausgeschieden.

Wie gut hilft Johanniskraut bei Depressionen?

Für leichte bis mittlere depressive Phasen stufen die Tester die rezeptpflichtigen Mittel Jarsin, Neuroplant und Laif 900 als geeignet ein. Frei verkäufliche, also rezeptfreie Johanniskraut-Mittel aus der Apotheke empfehlen die Tester nur bei "leichten, vorübergehenden depressiven Störungen".

Wie gesund ist Johanniskraut?

Wie gesund ist eigentlich Johanniskraut? Insgesamt scheint Johanniskraut bei leichten bis mittelschweren Depressionen ähnlich stark wie pharmazeutische Antidepressiva zu wirken. Der Vorteil von Behandlungen mit Johanniskraut ist insbesondere, dass selten Nebenwirkungen auftreten.

Hat Johanniskraut beruhigende Wirkung?

Johanniskraut (Hypericum perforatum) ist eines der am meisten verkauften Phytopharmaka in Europa und wird als pflanzliches Beruhigungsmittel und Antidepressivum eingesetzt. Auch der Passionsblume (Passiflora incarnata) werden beruhigende Eigenschaften nachgesagt.

Ist Johanniskraut ein Antidepressiva?

Johanniskraut ist ein häufig angewandtes pflanzliches Antidepressivum, das die Stimmung aufhellen und nervöse Unruhe lindern kann. Vermutlich sind die Substanzen Hyperforin und Hypericin dafür verantwortlich.

Ist Johanniskraut ein Psychopharmaka?

Ähnlichkeiten zu Antidepressiva

Man fand, dass Johanniskrautextrakt ähnlich wie andere Antidepressiva die neuronale Aufnahme der Neurotransmitter Noradrenalin, Serotonin und Dopamin hemmen kann. Dieser Wirkmechanismus von Johanniskrautextrakt wird ausschließlich durch den Johanniskraut-Inhaltsstoff Hyperforin erklärt.

Welche Dosis Johanniskraut?

Auf die Dosierung achten!

Damit Johanniskraut in Form von wirksamen Präparaten bei leichten bis mittleren Depressionen zum Einsatz kommen und seine volle Wirkung entfalten kann, sollte täglich eine Dosis von 600 bis 900 Milligramm eingenommen werden.

Welches Johanniskraut ist das beste?

Fünf Johanniskraut-Präparate erhielten die Bestnote „sehr gut, darunter Jarsin 300 mg, Kira und Laif 612. Bei den fünf Testsiegern handelt es sich um Arzneimittel, die nur in Apotheken erhältlich sind. Ihre Wirksamkeit ist eindeutig belegt und sie sind frei von bedenklichen Zusatzstoffen.

Was ist der Unterschied zwischen laif 900 und Laif 900 Balance?

Laif 900 Balance ist als OTC-Arzneimittel bei leichten vorübergehenden depressiven Störungen angezeigt. Die Rx-Variante Laif 900 kommt hingegen zur Behandlung leichter bis mittelschwerer depressiven Episoden zum Einsatz.

Welcher Tee ist gut gegen Depressionen?

Depressive Verstimmungen und Ängste

Um die Wirkung einer Teemischung zu verstärken, können auch Tausendgüldenkraut, Wermut, Weißdorn, Melisse oder Lavendel beigemengt werden. Wirkt stimmungsaufhellend und angstlösend, sowie leicht beruhigend und antriebssteigernd. Johanniskraut verbessert die Lichtaufnahme im Körper.

Wie fühlt man sich mit Johanniskraut?

Ähnlich wie synthetische Antidepressiva beeinflusst das im Johanniskraut enthaltene Hyperforin den Stoffwechsel der Nervenzellen im Gehirn und wirkt bei leichten Depressionen als Stimmungsaufheller Fühlt man sich antriebslos, ängstlich und lustlos, hängt das meist an einem Mangel an Serotonin, Dopamin und Noradrenalin.

Kann man Johanniskraut und Magnesium zusammen einnehmen?

Tipp: Magnesium und Johanniskraut unterstützten sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Die stimmungsaufhellenden Effekte werden verstärkt. Magnesium greift auch bei Schlafstörungen positiv ein, denn die körpereigene Melatonin-Bildung wird von Magnesium gesteuert.

Kann viel Trinken den Blutdruck senken?

Gegen Bluthochdruck hilft nur eine medikamentöse Behandlung. Aber auch eine zusätzliche Unterstützung der Medikation durch ausreichendes Wasser trinken, soll den Blutdruck langfristig senken.

Was kann man mit Johanniskraut kombinieren?

Ein pflanzliches Arzneimittel, das sich für die Behandlung psychischer Belastungssituationen eignet, ist ein Kombinationspräparat aus Johanniskraut und Baldrian. Die Kombination der beiden Heilpflanzen ergibt einen wirkungsvollen Synergismus und hilft, die Symptome psychischer Belastungsphasen effektiv zu behandeln.

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