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Was ist ein Antrag und was eine Annahme?

Gefragt von: Klaus-Jürgen Konrad B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Annahme eines Vertragsangebots: Erklärung, mit der eine Person ihr Einverständnis mit einem Angebot (im Gesetz: "Antrag") ausdrückt. Ein Vertrag kommt durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen zustande: Angebot und Annahme (§§ 145, 146 BGB).

Was versteht man unter Antrag und Annahme?

Das gesamte Vertragsrecht geht davon aus, dass ein Vertrag (wie etwa der Kaufvertrag des Alltags) durch mindestens zwei übereinstimmende Willenserklärungen zustande kommt. Diese Willenserklärungen heißen Angebot (rechtlich als „Antrag“ bezeichnet) und Annahme.

Was ist ein Antrag?

Anträge (veraltet auch Gesuche) sind zumeist in schriftlicher Form vorgetragene Verlangen auf Gewährung von Unterstützung oder Einholung einer Entscheidung in einer persönlichen Angelegenheit.

Was versteht man unter einer Annahme?

Eine Annahme ist die in Bezug auf ein Angebot abgegebene Willenserklärung, mit der ein Vertrag begründet wird. Die Annahme muss dem Angebot entsprechen und kann entweder ausdrücklich oder konkludent durch schlüssiges Verhalten erfolgen.

Wann kommt Antrag und Annahme zustande?

Jeder Vertrag kommt durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen zustande. Die Willenserklärungen, die zu einem Vertragsschluss führen, heißen Angebot und Annahme. Doch nicht alles, was im normalen Sprachgebrauch als „Angebot“ bezeichnet wird, ist im juristischen Sinne eine Willenserklärung.

Wie kommt ein Kaufvertrag zustande?

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Wie entsteht ein Antrag?

Ein Vertrag kommt durch zwei übereinstimmende Willenserklärungen, regelmäßig durch Angebot und Annahme, zustande.

Ist ein Antrag ein Vertrag?

Begriff und Bedeutung. a) Ein Vertrag erfordert übereinstimmende Willenserklärungen, das sind das Vertragsangebot und die Annahme. Mit der Annahme des Angebots kommt es zum Vertragsschluss. Das Vertragsangebot wird im BGB als Antrag bezeichnet.

Wer ist der Antragende?

Der Antragende kann den Antrag an eine andere konkrete Person (z.B. Freund) oder jedermann richten (z.B. Aufsteller von Zigarettenautomaten richtet Angebot an Unbekannte). d) Ein Angebot bedarf grundsätzlich keiner besonderen Form. Ein Angebot kann z.B. mündlich, telefonisch, durch Brief, Fax, Email abgegeben werden.

Was ist ein Antrag beim Kaufvertrag?

Der Käufer bestellt eine Ware ohne ein vorliegendes Angebot (Antrag). Wenn der Verkäufer die Bestellung annimmt, entsteht ein Kaufvertrag. Der Verkäufer ist grundsätzlich an sein Angebot gebunden , das heißt, er darf davon nicht abweichen und zum Beispiel einen anderen Preis verlangen.

Was ist ein Antrag BGB?

Begriff und Bedeutung. a) Ein Vertrag erfordert übereinstimmende Willenserklärungen, das sind das Vertragsangebot und die Annahme. Mit der Annahme des Angebots kommt es zum Vertragsschluss. Das Vertragsangebot wird im BGB als Antrag bezeichnet.

Ist Antrag und Angebot das gleiche?

Das Angebot (rechtlich: Antrag) ist im Zivilrecht eine empfangsbedürftige Willenserklärung, die auf den Abschluss eines schuldrechtlichen Vertrags gerichtet ist. Durch Erklärung einer wirksamen Annahme kommt der Vertrag zustande.

Was macht einen Antrag aus?

Ein Antrag ist der juristische Begriff für ein Angebot. Wer einen Antrag abgibt, unterbreitet also ein rechtsverbindliches konkretes Angebot, z. B. zum Verkauf einer Ware zu einem bestimmten Preis.

Ist ein Antrag ein Angebot?

Angebot Antrag, Angebotsarten, Angebotsinhalt

Mit dem Angebot, rechtlich Antrag genannt, richtet sich der Anbieter (Händler, Dienstleistungsunternehmer) an eine bestimmte Person und erklärt dieser, unter welchen Bedingungen er bereit ist, Waren zu liefern oder eine Dienstleistung zu erfüllen.

Wann liegt ein Antrag vor?

Im Privatrecht ist ein Antrag als ein Angebot zu einem Vertragsabschluss anzusehen, das heißt als die erste einseitige Willenserklärung hinsichtlich des Vertragsabschlusses.

Was macht man mit einer Annahme?

Annahme erklärt im rechtlichen Sinne, dass du mit dem Angebot, das dir unterbreitet worden ist, einverstanden bist. Mit der Annahme kommt ein Vertrag zustande. Die Annahme kann auf mehreren Wegen erklärt werden. Grundsätzlich folgt aus der Privatautonomie, dass Formfreiheit - auch für die Annahme - besteht.

Wann Angebot und Annahme?

Angebot und Annahme sind die beiden Willenserklärungen, die für einen Vertragsschluss zwingend erforderlich sind. Ein Angebot liegt vor, wenn eine Willenserklärung den Inhalt hat, mit einem bestimmten Vertragspartner einen Vertrag mit einem bestimmten Inhalt abschließen zu wollen.

Ist ein Antrag verbindlich?

Vertrag (Antrag, Angebot)

Ist der Antrag für den Antragende bindend, bleibt er nach Zugang des Antrags beim Erklärungsempfänger an den Antrag gebunden, bis der Antrag erlischt. Der Antrag erlischt, wenn er abgelehnt oder nicht rechtzeitig angenommen wird (siehe Gebundenheit des Antrags).

Ist eine Anfrage ein Antrag?

Eine Anfrage, gerade auch im rechtsverbindlichen Kontext, hat weniger Gewicht als ein Antrag. Ein Antrag hat in jedem Fall Anspruch auf eine Reaktion, und zwar nicht in der Form einer auskunftgebenden Antwort, sondern in der Form eines Entscheides.

Was ist ein Kaufantrag?

Der wesentliche Unterschied zwischen einem Kauf-Antrag und einem KaufVertrag ist der, dass bei Ersterem die Unterschrift den Käufer bindet, den Verkäufer hingegen zu nichts verpflichtet. Der Verkäufer entscheidet im Nachhinein ob er den Antrag überhaupt annimmt, der Käufer hingegen ist an den Kauf gebunden.

Wann ist die Annahme wirksam?

Eine Annahme stellt ebenso wie ein Angebot eine empfangsbedürftige Willenserklärung dar, d.h. sie wird durch Abgabe und Zugang wirksam. Zunächst müsste V die Willenserklärung, die Annnahme, also abgegeben haben.

Wer macht das Angebot?

Angebot - Allgemeines

Mit dem Begriff Angebot wird also die Willenserklärung umschrieben, die in der Regel von einem Geschäftspartner hinsichtlich eines Vertragsschlusses abgegeben wird. Die Willenserklärung, die der Empfänger seinerseits hinsichtlich des Vertragsschlusses abgibt, nennt sich Annahme.

Wie kann man ein Angebot annehmen?

Gemäß § 146 BGB erlischt ein Angebot, wenn es abgelehnt oder nicht rechtzeitig angenommen wird. Unter Anwesenden kann ein Angebot nur sofort angenommen werden (§ 147 Abs. 1 BGB). Anwesenheit liegt beispielsweise bei einem persönlichen Gespräch oder einem Telefonat vor.

Was ist ein Antrag bei einer Behörde?

Ein Antrag ist eine Erklärung, die ein Bürger an die Öffentliche Verwaltung richtet und mit der er eine bestimmte Entscheidung der Verwaltung bewirken will. Wenn ein Antrag gestellt ist, muss die Verwaltung tätig werden.

Wie lange ist man an einen Antrag gebunden?

Angebotsbindung: Mindesthaltbarkeit unbefristeter Angebote

In 145 BGB heißt es: „Wer einem anderen die Schließung eines Vertrags anträgt, ist an den Antrag gebunden, es sei denn, dass er die Gebundenheit ausgeschlossen hat. “ Ein Angebot erlischt, wenn es abgelehnt oder nicht rechtzeitig angenommen wird.

Wann gilt ein Vertrag als angenommen?

Zustandekommen von Verträgen

Ein Vertrag gilt dann als rechtswirksam abgeschlossen, wenn ein Angebot und seine Annahme in korrespondierender, d. h. übereinstimmender Form vorliegen.