Zum Inhalt springen

Was ist die Maische beim Wein?

Gefragt von: Volker Lohmann  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
sternezahl: 4.3/5 (54 sternebewertungen)

Die Maische ist ein Gemisch aus Most, Beerenschalen und Kernen. Bei nicht entrappten Trauben beinhaltet sie auch Stiele und Stängel. Die Maische entsteht normalerweise dadurch, dass die geernteten Beeren leicht angequetscht werden.

Was versteht der Winzer unter Maische?

Meisterleistung im Keller

Nach der Weinlese werden die Trauben zunächst schonend gepresst. Dabei werden die Beeren zerquetscht, es entsteht die so genannte Maische. Qualitätsbewusste Winzer entrappen (Trennung der Trauben von den Stielen) bei manchen Sorten vor der Pressung.

Was versteht man unter Maische und was unter Most?

Als Maische werden die Trauben bezeichnet, nachdem sie entrappt und gequetscht wurden. Die Maische wird dann gepresst, es entsteht Most und Trester .

Wie lange liegt der Wein in der Maische?

Einfache Rotweine wie Valpolicella oder Beaujolais gären etwa vier Tage auf der Maische. Gehaltvollere Rotweine wie Elsässer Pinot Noir, Badischer Spätburgunder oder Blaufränkisch aus dem österreichischen Burgenland haben etwa acht Tage Schalenkontakt. Schwerere Rotweine machen eine fünfzehntägige Maischegärung durch.

Was versteht man unter Maischegärung?

Die traditionelle Maischegärung ist die älteste und heute noch am weitesten verbreitete Methode bei der Rotweinerzeugung. Üblicherweise werden die Beeren zuerst vom Traubengerüst getrennt und dann angequetscht, damit ihr Saft austreten kann. Die Saft-Fruchtfleisch-Mischung nennt man Maische.

Wein selber herstellen, Teil 1 Maische ansetzen

43 verwandte Fragen gefunden

Wann Maische Umrühren oder nicht?

Während der stürmischen Gärung sollten Sie die Maische täglich umrühren. Später den Deckel nicht mehr öffnen, um unnötigen Sauerstoffeintrag zu verhindern. Nach dem Gärende sollte die Maische rasch destilliert werden.

Wie macht man eine Maische?

Zerkleinern der Früchte:
  1. Früchte kontrollieren, verlesen und waschen.
  2. Unreife, faule und schimmlige Früchte gehören auf den Kompost.
  3. Kernobst zerkleinern, Steinobst quetschen, Beeren entrappen.
  4. Vor Bakterien schützen. Ansäuern.
  5. Mit Hefe angären, Gärung kontrollieren.
  6. Luftdicht verschließen und baldmöglichst brennen.

Wann fängt Wein an zu gären?

Die meisten Winzer vergären Weißwein bei 15 bis 18 °C und Rotweine bei 22 bis 25 °C. Je länger die Gärung dauert, desto frischer und schlanker wirkt der Wein, umgekehrt wird der Wein kräftiger, wenn er bei höherer Temperatur vergoren wird.

Ist in Maische Alkohol?

Die zuckerhaltige Maische wird mit Hefen vergoren. Der darin vorhandene Zucker wird bei der Gärung vollständig in Alkohol und Kohlendioxyd umgewandelt. Nach der Gärung liegt der Alkoholgehalt bei circa 8 bis 9 Volumenprozent.

Wann kommt der Zucker in den Wein?

Der Zucker wird von den Gärhefen wie natürliche Glucose beziehungsweise Fructose angesehen und zu Alkohol verarbeitet. Das heißt: Der Wein ist nach Beendigung der Gärung trocken. Damit 100 Liter Wein ein Grad Alkohol mehr bilden, müssen diesem 2,4 Kilogramm Zucker zur Vergärung beigemischt werden.

Wie lange liegt Rotwein auf der Maische?

Umgekehrt ist es auch bei hochwertigen, aber modern ausgerichteten Rotweinen durchaus üblich, die Maische vor der Gärung auf etwa 5 °C herunterzukühlen und mehrere Tage lang stehen zu lassen.

Was macht man mit der Maische?

Maischen ist ein Arbeitsverfahren beim Bierbrauen, der Weinherstellung und der Herstellung von Whisky, Korn-, Kartoffel- und Obst-Schnäpsen und Obstweinen. Dabei wird der zu bearbeitende Rohstoff mit geeigneten Hefepilzen, meist Reinzuchthefen, vermischt.

Wie lange muss ich die Maische gären?

Die optimale Gärtemperatur liegt bei 14-18°C. Kann diese Temperatur nicht eingehalten werden, z.B. bei Lagerung der Maische im kühlen Keller. Bei idealen Bedingungen ist die Gärung nach ca. 6-8 Wochen abgeschlossen.

Wie lange muss Rotwein gären?

Die Bakterien werden erst ab Temperaturen von 20°C aktiv, daher werden die Keller nach der alkoholischen Gärung beheizt. Die Gärung dauert zwei bis drei Wochen, danach ist keine Apfelsäure mehr im Wein enthalten.

Wie kommt die Süße in den Wein?

Süßer oder lieblicher Wein entsteht, wenn die Gärung vorzeitig unterbrochen wird. Als Abstich wird die anschließende Entfernung der am Boden abgelagerten Hefe bezeichnet. Nach dieser quasi letzten Tat darf der Jungwein nun mindestens drei Monate reifen.

Hat Weißwein Tannine?

Bei Weißweinen sind Tannine eher unerwünscht. Das liegt daran, dass der Wein schnell bitter wird. Deshalb werden die Trauben sofort abgepresst und die Gerbstoffe haben nur wenig Zeit, in den Weißwein einzudringen.

Wie viel Alkohol aus Maische?

In der Regel geben 100 Liter Maische circa 25 Liter Raubrand mit einem Alkoholgehalt von circa 20 - 30 %vol.

Wie viel Zucker in die Maische?

Erste Zuckerbeigabe: ein Drittel der ermittelten Zuckermenge werden in die Maische gegeben und sorgfältig verrührt (ca. 30 Minuten; der Zucker muss vollständig gelöst sein). Die anderen beiden Drittel Zucker fügen Sie der Maische im Abstand von 4-5 Tagen hinzu bzw. spätestens dann, wenn die Gärung deutlich nachlässt.

Warum wird Gemaischt?

In der Maischepfanne wird das Malzschrot mit Brauwasser vermischt. Diese Mischung aus Wasser und Malzschrot wird dann auf verschiedene Temperaturen erhitzt, es wird gemaischt.

Wie viele kg Trauben braucht man für einen Liter Wein?

Wie viel Kilogramm Trauben für 1 Liter Wein? Die durchschnittliche Menge an Weintrauben eines standardmäßigen Rebstocks ergibt 1 bis 2,5 kg Weintrauben. Diese ergeben 1–2 Flaschen Wein á 0,75l, sprich bis zu 1,5 Liter.

Wird bei Wein Zucker zugesetzt?

Wenn etwa ein deutscher Rotwein eine Prädikatsbezeichnung wie Kabinett, Spätlese oder Auslese trägt, ist die Zucker-Zugabe explizit verboten. Nur einfache Qualitätsweine (QbA) können aufgebessert werden.

Wann kommt die Hefe in den Wein?

Durchgären der Weine

Bei einer Temperatur des Mostes von etwa 15°C an vermehren sich die Hefen kontinuierlich, und zwar so lange, bis der gesamte Zucker verarbeitet und der Wein staubtrocken ist. Danach sterben die Hefen ab und fallen auf den Boden des Fasses.

Was braucht man für eine Maische?

Man benötigt eine Maische, das ist eine vergorene Grundsubstanz, die man erhält, wenn man zerkleinertes Obst (wie zum Beispiel Birnen, Zwetschen, Äpfel, Beeren, usw.) mit Hefe in einem Behälter (am besten Einschlagfässer welche sich luftdicht verschließen lassen) für 1-2 Monate (oft auch länger) gären lässt.

Wie viel Alkohol entsteht aus 1 kg Zucker?

%, das sind rund 120 g/l ( 15 x 7,9 g/l) Alkohol gebildet werden können, benötigen Sie folglich ein Mostgewicht (siehe auch Kapitel „Die Analytik“) von 120°Oe. Dies entspricht einer Zuckermenge von 312 g/l Zucker (120 x 2,6 g/l). In Ihren 10 l Wein werden also über 3 kg Zucker vergoren, damit sich 15 % Alkohol bilden.

Wie viel Alkohol darf man selber brennen?

Als Privatperson legal Schnaps brennen

Privatpersonen können in einer sogenannten Abfindungsbrennerei Obst zu Schnaps verarbeiten. Dafür muss beim Hauptzollamt eine Brennerlaubnis beantragt werden mit der es dann möglich ist, bis zu maximal 50 Liter reinen Alkohol herzustellen.

Vorheriger Artikel
Wie lange wird das Öl noch reichen?
Nächster Artikel
Wann das Pferd in Rente gehen?