Zum Inhalt springen

Was ist der Unterschied zwischen Verjährung und Gewährleistung?

Gefragt von: Minna Zander  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 5/5 (21 sternebewertungen)

Verjährungsfristen und Beweislast
Gewährleistungsfrist ist der Zeitabschnitt, in welchem die Gewährleistungsrechte geltend gemacht werden können. Die Verjährungsfrist beträgt grundsätzlich 2 Jahre ab Übergabe der mangelhaften Sache an den Käufer.

Was ist eine Gewährleistung einfach erklärt?

Gewährleistung bedeutet, dass ein Händler zwei Jahre für die Mangelfreiheit eines Produktes einstehen, diese also ge- währen muss. Geht das gekaufte Produkt innerhalb dieser Zeit kaputt, haben Verbraucher gegenüber dem Händler ver- schiedene Rechte.

Wann verjährt die Gewährleistung?

Gewährleistungsrecht: 2 Jahre Verjährung

Gewährleistungsrechte verjähren zwei Jahre nach Übergabe der Ware.

Was fällt unter die Gewährleistung?

Jeder Händler muss zwei Jahre Gewährleistung (auch Mängelhaftung genannt) auf Neuwaren und zwölf Monate auf Gebrauchtwaren einräumen. Dazu ist er gesetzlich verpflichtet (§§ 437, 438 BGB). Die Gewährleistung deckt Mängel ab, die das Produkt bereits zum Zeitpunkt des Kaufs hatte.

Was bedeutet 5 Jahre Gewährleistung?

Bauherren haben nach der Bauabnahme fünf Jahre Zeit, mögliche Mängel in ihren neuen vier Wänden anzuzeigen. Diese Gewährleistungsfrist gilt auch für solche Mängel, die der Bauherr bereits bei der Abnahme gerügt hat.

Gewährleistung und Garantie

19 verwandte Fragen gefunden

Wann Gewährleistung 5 Jahre?

Welche Fristen gelten? Die Gewährleistungsfrist am Bau beträgt fünf Jahre. Stichtag für den Beginn ist das Datum der Bauabnahme durch den Bauherrn. Für alle Mängel, die nach Ablauf dieser Frist entdeckt und angezeigt werden, übernimmt der Bauunternehmer keine Haftung mehr.

Was bedeutet 10 Jahre Gewährleistung?

Gewährleistung nach deutschem Schuldrecht bedeutet, dass der Verantwortliche für jegliche Mängel an einer erbrachten Leistung geradestehen muss. Die Gewährleistung meint in der Praxis also nichts anderes als eine Mängelhaftung. Der Auftragnehmer hat hier das Recht auf Nachbesserung und Beseitigung der Mängel.

Wann gibt es keine Gewährleistung?

Hat der Verkäufer keine Garantie Erklärung abgegeben zu der Beschaffenheit, greift eben nur die Gewährleistung . Und wenn der Schaden nicht in den ersten 6 Monaten schon bestanden hat, gibt es keine Ansprüche seitens des Käufers gegenüber dem Händler.

Wann greift die Gewährleistung?

Die Gewährleistung steht Verbraucherinnen und Verbrauchern gesetzlich zu und greift immer dann, wenn die Ware nicht fehlerfrei ist oder nicht der Beschreibung des Verkäufers entspricht. Seit 1. Januar 2022 kommt es 12 Monate nach der Warenlieferung zur sogenannten Beweislastumkehr.

Was bedeutet ein Jahr Gewährleistung?

Die Gewährleistung ist Kunden gesetzlich zugesichert, eine Garantie bieten Hersteller und Händler freiwillig an. Laut Gewährleistung darf der Kunde beim Kauf von mangelhafter Ware diese bis zu 24 Monate reklamieren. Eine Garantie kann die Gewährleistung in keinem Fall verringern oder ersetzen.

Was bedeutet Verjährungsfrist für Mängelansprüche?

Die Verjährungsfrist für Mängelansprüche beim Warenkauf beträgt nach wie vor zwei Jahre ab Ablieferung der Sache.

Was heißt ohne Gewährleistung?

Das bedeutet also, dass Privatverkäufer für unbekannte Mängel nicht haften – das gilt aber nicht bei Sachmängeln, die schon bekannt waren. Die Beweislage ist in der Praxis oft sehr schwierig – ein privater Verkäufer darf dir zum Beispiel nicht verschweigen, dass das zum Verkauf stehende Fahrzeug ein Unfallwagen ist.

Was ist der Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung?

Es gibt Unterschiede zwischen Garantie und Gewährleistung

Bei mangelhaften Produkten stehen Ihnen aufgrund gesetzlicher Vorschriften Gewährleistungsrechte zu. Die Gewährleistungsdauer bei neu gekauften Waren beträgt 2 Jahre. Eine Garantie hingegen ist eine freiwillige Leistung - meist des Herstellers.

Wer trägt die Beweislast bei Gewährleistung?

Erfüllt das Produkt nicht die versprochenen Eigenschaften, muss derjenige dafür gerade stehen, der die Garantie erklärt hat. In der Regel ist das der Hersteller. Die Beweislast dafür, dass ein Garantiefall besteht, liegt grundsätzlich beim Kunden.

Was ist Gewährleistung nach BGB?

BGB Gewährleistung

Unter einer Gewährleistung wird verstanden, dass der Verkäufer gewährt, dass zum Zeitpunkt der Übergabe die Sache frei von Sach- oder Rechtsmängeln ist.

Wie lange dauert die Gewährleistungsfrist für Sachmängel?

Gewährleistung – die gesetzliche Sachmängelhaftung

Grundsätzlich gilt für Neuwaren eine Gewährleistungsfrist von 24 Monaten sowie eine 12-monatige Frist bei Gebrauchtwaren. Bei einem Verkauf unter Privatleuten ist der Ausschluss der Gewährleistung möglich.

Wie lange Gewährleistung Beweislast?

Ist der Verkäufer der Ansicht, dass der Mangel erst nach dem Kauf entstanden ist und vom Käufer generiert wurde, muss er dies in den ersten sechs Monaten beweisen. Nach Ablauf der sechs Monate kehrt sich die Beweislast gem. § 477 BGB um.

Wie macht man Gewährleistung geltend?

Bei einer Reklamation innerhalb der Gewährleistungsfrist sollten Sie mit dem Verkäufer immer eine Frist vereinbaren, innerhalb der die Ware entweder repariert oder durch ein neues Produkt ersetzt wird. Ein Zeitraum zwischen einer und zwei Wochen ist hierbei in den meisten Fällen angemessen.

Wer kann Gewährleistung ausschließen?

Verkauft ein Unternehmer (§ 14 BGB) an einen Verbraucher (§ 13 BGB) eine bewegliche Sache, ist eine Beschränkung der Mängelhaftung gemäß § 475 Abs. 1 BGB ausgeschlossen. Lediglich die Verjährung der Haftung für gebrauchte Sachen kann gemäß § 475 Abs. 2 BGB auf ein Jahr reduziert werden.

Auf was muss ein Händler Gewährleistung geben?

Ein Händler ist gesetzlich dazu verpflichtet, für einen verkauften Gebrauchtwagen die Gewährleistung zu übernehmen. Konkret bedeutet das, dass der kommerzielle Verkäufer eines gebrauchten Fahrzeugs ab Kaufdatum zwei Jahre lang dafür einstehen muss, dass das Fahrzeug einwandfrei funktioniert.

Bei welchen Geschäften kann die Gewährleistung ausgeschlossen werden?

Privatverkäufer können einen Gewährleistungsausschluss vereinbaren; jedoch muss dieser explizit mit dem Käufer ausgehandelt werden. Bei gebrauchten beweglichen Sachen kann die Gewährleistungsfrist auf ein Jahr verkürzt werden. Beim Verkauf von Gebrauchtwagen gilt dies sowohl für Privatverkäufer als auch Händler.

Wie lange ist die Gewährleistung nach BGB?

Wie lange ist die Gewährleistungsfrist? Die Frist beträgt - insbesondere beim Erwerb von Waren - zwei Jahre, bei Bauwerken fünf Jahre und in speziellen Fällen 30 Jahre. Nach Fristablauf kann sich der Verkäufer auf Verjährung berufen.

Wann beginnt die Gewährleistung nach BGB?

Laut Bundesgesetzbuch (BGB) beginnt die Gewährleistung am Bau grundsätzlich dann, wenn der Bauherr die Abnahme der Bauleistung ausspricht. Um Gewährleistungsansprüche geltend zu machen, bedarf es zwingend einer vollständigen und umfassenden Beweissicherung.

Wann 10 Jahre Gewährleistung?

Zulässig ist allerdings, wenn er die gesetzliche Regelgewährleistungsfrist von 5 Jahren für Bauleistungen mit hohem Schadenspotenzial (zum Beispiel Dichtungsarbeiten, Flachdächer und Ähnliches) auf 10 Jahre verlängert.