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Was ist der Unterschied zwischen PMS und PMDS?

Gefragt von: Manfred Berger-Ackermann  |  Letzte Aktualisierung: 26. Juli 2023
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PMDS steht für prämenstruelle dysphorische Störung und ist eine heftigere Form des prämenstruellen Syndroms (PMS). Sie kann sowohl physische als auch psychische Symptome auslösen, die denen des PMS zwar ähneln, jedoch in Ausprägung und Dauer um einiges stärker sind.

Habe ich PMS oder PMDS?

In Abgrenzung vom „klassischen“ PMS kann man die Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS) als die schwerste Form eines PMS bezeichnen, bei der zudem die ausgeprägten psychischen Beschwerden im Vordergrund stehen und den Leidensdruck verursachen. Behandlung der PMDS auch in der Frauenarztpraxis – kein Hexenwerk!

Was löst PMDS aus?

Beim PMDS ist inzwischen eine biologische Ursache nachgewiesen worden: Demnach liegt hier eine genetisch bedingte Überempfindlichkeit auf Sexualhormone vor. Auch besteht ein eindeutiger Zusammenhang mit hormonellen Umstellungen der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung und der einsetzenden Regelblutung.

Ist PMDS heilbar?

Eine effektive Therapie erhalten die Patientinnen meist nicht.

Wie wird PMDS diagnostiziert?

Wie wird PMDS diagnostiziert? Einen speziellen Test, um PMDS zu diagnostizieren, gibt es nicht. Die Diagnose ergibt sich aus der Eigenanamnese, dem Zeitpunkt des Auftretens – ab der Zyklusmitte – und beim Arzt eventuell auch über eine Sonografie oder einen Tastbefund.

"Prämenstruelle Dysphorische Störung (PMDS)" | Frauenspezifische psychische Erkrankungen (1/3)

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Welche Tabletten bei PMDS?

Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass SSRI die psychischen Beschwerden bei Frauen mit starkem PMS oder einer PMDS lindern und helfen können, im Alltag besser zurechtzukommen. SSRI wirken jedoch frühestens im dritten Zyklus nach Beginn der Einnahme.

Was hilft wirklich bei PMDS?

Für eine schwere PMDS gibt es zwei nachweislich effektive Therapien: Die Anti-Baby-Pille, die den Zyklus und damit auch die Begleiterscheinungen, stoppt. Und Antidepressiva aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, die das Stimmungssystem beruhigen.

Was sollte man bei PMS nicht essen?

Finger weg von Fast Food und Fertigprodukten. Um dir und deinen Mitmenschen (denn die leiden zugegebenermaßen oft genauso unter deinen Beschwerden) die Tage vor den “Tagen” so erträglich wie möglich zu gestalten, solltest du in jedem Fall die Finger von übermäßig salzigen Speisen lassen.

Wann hört PMDS auf?

PMS tritt in der zweiten Zyklushälfte auf, also nach dem Eisprung und vor der Menstruation, und kann wenige Tage oder volle zwei Wochen andauern. Mit dem Einsetzen der Menstruation bessern sich die Symptome schlagartig.

Wann endet PMDS?

Der Unterschied zu einer nicht hormonell bedingten Depression ist der, dass sowohl PMS als auch PMDS ausschließlich nach dem Eisprung auftreten und mit Einsetzen der Menstruation wieder verschwinden.

Ist PMDS eine Krankheit?

PMDS ist eine sehr spezielle Krankheit. Welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, kannst Du hier lesen. Was bedeutet PMDS? PMDS bedeutet prämenstruelle dysphorische Störung und ist eine Sonderform von PMS.

Hat man jeden Monat PMS?

Ist PMS jeden Monat gleich? Es kann von Monat zu Monat verschieden sein, wann man PMS bekommt. In manchen Monaten spürst du bis zum Tag deiner Periode kaum etwas. In anderen Monaten beginnen die PMS-Symptome möglicherweise bereits eine ganze Woche vor deiner Periode.

Wann ist PMS am stärksten?

Wann ist PMS am schlimmsten? Die Beschwerden sind etwa fünf Tage nach Höhepunkt des Progesteronspiegels am stärksten. Dies sind meist 4 bis 10 Tage vor Einsetzen der Regelblutung.

Was sind typische PMS-Symptome?

Viele Frauen haben zum Beispiel Spannungsgefühle in den Brüsten und im Unterleib. Andere Beschwerden können Kopf-, Rücken-, Gelenks- oder Muskelschmerzen sein. Auch Wassereinlagerungen, Schlaf- oder Verdauungsprobleme, Hautunreinheiten und Heißhunger sind möglich.

Welche Frauen haben PMS?

Etwa 20 bis 50 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter haben PMS. Etwa 5 Prozent leiden an einer schweren Form von PMS, der sogenannten prämenstruellen dysphorischen Störung.
...
Prämenstruelle dysphorische Störung
  • Stimmungsschwankungen (z. ...
  • Reizbar und verärgert sein oder mehr Streit mit anderen haben.

Kann man sich auf PMS testen lassen?

Ein Hormontest ist sinnvoll, wenn dich deine Symptome sehr einschränken und du Klarheit darüber bekommen möchtest, wie es um deinen Hormonhaushalt steht. Durch den Test kannst du herausfinden, ob deine Beschwerden eine hormonelle Ursache haben und welche Hormone im Ungleichgewicht sind.

Wird PMS mit dem Alter schlimmer?

Bei vielen Frauen treten ab dem 30. Lebensjahr häufiger zum Teil auch stärkere, Menstruationsbeschwerden auf, die unter dem Begriff Prämenstruelles Syndrom (PMS) zusammengefasst werden.

Welche Vitamine bei PMDS?

Insbesondere die B-Vitamine B1, B3 und B6 sind bei der Eindämmung von Regelschmerzen von Bedeutung:
  • Wird Vitamin B1 ausreichend lang eingenommen (drei Monate), können Regelbeschwerden gelindert werden. ...
  • Vitamin B3 wirkt sich in Kombination mit Vitamin C positiv auf das Schmerzempfinden aus.

Welche Antidepressiva bei PMDS?

Fluoxetin als Antidepressivum der Wahl beim PMDS sollte mindestens über 6 Monate eingenommen werden, 20 mg tgl. morgens zunächst durchgehend, später auch nur in der 2. Zyklushälfte. Es stammt aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.

Warum kein Kaffee bei PMS?

Entwarnung: Kaffee ist auch bei PMS erlaubt. Brustspannen, gereizte und niedergeschlagene Stimmung, Wassereinlagerungen, unreine Haut – viele Frauen kämpfen an den Tagen vor den Tagen mit dem prämenstruellen Syndrom (PMS). Kaffee beziehungsweise Koffein standen bislang im Verdacht, die Beschwerden zu verstärken.

Wie viel Gewichtszunahme PMS?

Gewichtsschwankungen von ein bis drei Kilogramm während des Zyklus sind keine Seltenheit. Sie entstehen durch die starke Schwankung von Östrogen und Progesteron, welche zu Wassereinlagerungen führen kann.

Was hilft gegen PMS Hausmittel?

Hilfreiche Hausmittel gegen PMS
  1. Bauchschmerzen mit Tee trinken lindern. Bauchschmerzen lassen sich mit Wärme behandeln. ...
  2. Ernährung: regelmässig kleine Portionen essen. Kopfschmerzen lassen sich oft auf starke Blutzuckerschwankungen zurückführen. ...
  3. Brustspannen lösen mit Mönchspfeffer. ...
  4. Moderater Sport entspannt.

Wie wirkt Mönchspfeffer auf die Psyche?

Nach längerer Anwendung lindert Mönchspfeffer Brustspannen, Ödeme, innere Anspannung, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, depressive Verstimmung und unregelmäßige Zyklen. Zudem wirkt er stimmungsaufhellend. In der Homöopathie wird Mönchspfeffer deshalb gegen Depressionen eingesetzt.

Welche Hormone bei PMDS?

Bei PMDS gibt es zumeist ein Problem mit dem Hormon Progesteron. Dies wird in der Nebenniere gebildet, die geschwächt zu sein scheint und bei der die Produktion der dort ansässigen Hormone gestört ist. Die Folge sind starke Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen, Angst- oder Aggressionsstörungen.

Was tun gegen PMS Psyche?

Bewährte Therapieformen gegen die Zyklus-Beschwerden sind Antidepressiva, (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer), natürliche Heilpflanzen wie Mönchspfeffer oder Johanniskraut oder hormonelle Behandlungen (z.B. die Anti-Baby-Pille).