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Was ist der Unterschied zwischen Klimaanlage und einer Lüftungsanlage?

Gefragt von: Christa Baier  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Der Unterschied zwischen einer Lüftungsanlage und einer Klimaanlage findet sich bereits im Namen. Während die Lüftungsanlage den Raum belüftet, das heißt die Raumluft austauscht, geht die Klimaanlage einen Schritt weiter und nimmt direkten Einfluss auf das gesamte Raumklima.

Kann man mit einer Lüftungsanlage kühlen?

Eine Kühlung der Luft durch die Lüftungsanlage ist nur in einem geringen Maße möglich. Lüftungsanlagen sind für einen Luftwechsel von durchschnittlich 0,5-fach nach der DIN Norm ausgelegt. Dies stellt hauptsächlich den bauphysikalischen und hygienischen nötigen Luftwechsel im Gebäude sicher.

Wann macht eine Lüftungsanlage Sinn?

Wer zu wenig lüftet, läuft Gefahr, dass sich Schimmel und Feuchteschäden in der Wohnung breit machen. Um das zu vermeiden, ist eine Lüftungsanlage durchaus sinnvoll. Sie reguliert den Luftaustausch, sodass Sie das Raumklima verbessern und nicht mehrmals am Tag die Fenster öffnen müssen.

Wie kühlt eine Lüftungsanlage?

Eine Lüftungsanlage saugt die verbrauchte Luft aus den Räumen ab und ersetzt sie durch Frischluft von außen. Dabei bleiben die Fenster geschlossen, der Luftaustausch findet bei zentralen Anlagen über zwei Öffnungen im Haus statt und bei einer dezentralen Anlage über einzelne Geräte.

Was bewirkt eine Lüftungsanlage?

Die Hauptaufgabe einer Lüftungsanlage im Haus besteht darin, verbrauchte Luft gegen frische schadstoffarme Außenluft auszutauschen. Vereinfacht gesagt wird die Außenluft dabei mit einem Ventilator angesaugt und über einen Kanal in die betreffenden Räume geleitet.

Meine Lüftungsanlage nach einem Jahr | Fazit und Erfahrungen

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Was spricht gegen eine Lüftungsanlage?

An Ablagerungen von Staub in Lüftungsanlagen kann sich Feuchtigkeit ansammeln und zu einem Nährboden für Keime und Schimmelpilze werden. Auch Filter, die nicht regelmäßig gewechselt werden, können dazu führen, dass Lüftungsanlagen krank machen und zu einer Keimschleuder werden.

Wie funktioniert eine Lüftungsanlage im Sommer?

Wer eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung hat, verfügt zumeist über einen sogenannten Sommer-Bypass. Mit diesem Bypass wird der Wärmetauscher umgangen und die kühlere Außenluft gelangt in den Nachtstunden direkt in das Gebäude. Tagsüber stellt die Automatik wieder um, damit das Haus nicht aufgeheizt wird.

Wie viel Strom braucht eine Lüftungsanlage?

Je nach Lüftungsgerät liegt der Stromverbrauch im Mittel bei ca. 50-120 Watt. Bei 25 ct/kWh belaufen sich die Stromkosten auf ca. 110-180 EUR.

Wie teuer ist eine Lüftungsanlage?

Wie viel kostet eine einfache Lüftungsanlage? Reine Lüftungsanlagen, die über einen Ventilator ohne Wärmerückgewinnung die Luft kontrolliert nach außen fördern, kosten in einer Dreizimmerwohnung zwischen 1.200 und 1.500 Euro, im Einfamilienhaus je nach Zimmeranzahl bis zu 2.500 Euro.

Kann man eine Lüftungsanlage ausschalten?

Es ist erlaubt, wenn Sie die Wohnraumlüftung ausschalten möchten. Doch wie gezeigt, verzichten Sie als Bewohner auf den Komfort, den eine solche Anlage mit sich bringt. Die einen neigen im Sommer zu einer solchen Maßnahme und die anderen im Winter.

Welche Lüftungsanlage ist die beste?

Zentrale Lüftungsanlagen für Wohnungen im Vergleich
  1. Helios KWL EC 200 W. 18 - 235 m³/h.
  2. Kermi X-Well S180 E. 60 – 110 m³/h (Nennlüftung)
  3. Viessmann Vitovent 300-C. 30 – 150 m³/h. Unter den kleinen Lüftungsanlagen schneidet der Helios KWL EC 200 W in der Kategorie Fördervolumen am besten ab.

Wie lange hält eine Lüftungsanlage?

Eine Lüftungsanlage hält etwa 20 Jahre

Das gilt sowohl für zentrale als auch für dezentrale Lüftungsanlagen. Wichtig sind die regelmäßige Kontrolle der Luftfilter (alle drei Monate) und der Filtertausch mindestens einmal im Jahr. Im Zuge des Filterwechsels sollte auch das Gerät innen gereinigt werden.

Was ist bei Lüftungsanlagen zu beachten?

Das Wichtigste in Kürze: Eine Lüftungsanlage ist komfortabel, vermeidet hohe Wärmeverluste und kann – im Vergleich zur Fensterlüftung sogar Wärme zurückgewinnen. Bei Neubau und umfangreicher energetischer Sanierung ist ein passendes Lüftungskonzept erforderlich.

Kann man eine Wärmepumpe als Klimaanlage nutzen?

Tatsächlich können einige Wärmepumpen aber nicht nur heizen, sondern auch wie ein Kühlschrank arbeiten - und so im Sommer ähnlich einer Klimaanlage für angenehm kühle Temperaturen im Gebäude sorgen.

Wie kann ich mein Haus kühlen?

Wie lässt sich die Wohnung schnell ohne Klimaanlage kühlen?
  1. Richtig lüften schützt vor Hitze. ...
  2. Vorhänge schirmen Sonneneinstrahlung ab. ...
  3. Jalousien und Sonnensegel installieren. ...
  4. Ein Ventilator sorgt für angenehmen Luftzug. ...
  5. Wohnung runterkühlen mit feuchten Tüchern. ...
  6. Elektrogeräte ausschalten gegen Betriebswärme.

Kann man mit einer Fussbodenheizung kühlen?

Kühlen mit der Fußbodenheizung

Beim Heizen strömt warmes Wasser hindurch und die Rohre übertragen dessen Wärme zunächst an den Boden und dann an die Räume. Indem kaltes Wasser durch die Leitungen im Fußboden strömt, ist auch das Kühlen mit der Flächenheizung möglich.

Wie oft muss eine Lüftungsanlage gewartet werden?

In regelmäßigen Abständen (etwa alle 2 Jahre) sollte eine Lüftungsanlage gewartet werden. Dabei wird der Zustand der Anlage überprüft und ggf. eine Reinigung der Luftleitungen empfohlen und durchgeführt.

Wer installiert Lüftungsanlage?

So müssen der Lüftungsregler bzw. die Lüftungsgeräte am Ende der gesamten Montage nur noch vom Elektriker angeschlossen werden. Wenn Sie eine dezentrale Lüftung nachrüsten, erfolgt die Verkabelung nachträglich.

Ist eine Lüftungsanlage Pflicht?

Lüftungsanlage im Neubau ist Pflicht – aber nicht immer

Höhere Lüftungsstufen wie die Nenn- oder die Intensivlüftung sind nur erforderlich, wenn sich Nutzer im Haus befinden. Hier erlaubt die Norm eine unterstützende Fensterlüftung.

Was kostet eine dezentrale Lüftungsanlage?

Die Kosten für dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung können je Gerät zwischen 300€ und 600€ variieren. Hinzu kommen Abluftgeräte (ca. 100-200€), die Steuerung (ca. 150-300€) sowie diverses Lüftungszubehör für einen erhöhten Wohnkomfort.

Wie viel Strom braucht eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus?

Ein mittlerer Stromverbrauch für Wärmepumpen liegt bei 27 bis 42 kWh pro qm Wohnfläche. Dies bedeutet bei einem Haus mit 160 qm Wohnfläche einen mittleren Stromverbrauch von ca. 4320 kWh bis 6720 kWh. Ab 42 kWh pro Quadratmeter gilt der Verbrauch als erhöht und jedes zweite Gebäude liegt niedriger.

Wie hoch sind die Stromkosten?

Für Deutschland gilt: 2 Personen verbrauchen durchschnittlich 2.000 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr im Mehrfamilienhaus bzw. 3.000 kWh im Einfamilienhaus (ohne Warmwasser). Bei einem Strompreis von 32 Cent pro kWh (Durchschnitt 2021) entspricht das Stromkosten in Höhe von 640 bzw. 960 Euro.

Wie wird eine Lüftungsanlage eingestellt?

Wer eine Wohnraumlüftung einstellen möchte, kann sich dabei an folgenden Richtewerten orientieren: Bäder im privaten Bereich: 4- bis 5-facher Luftwechsel. Küchen im privaten Bereich: 15- bis 25-facher Luftwechsel. Wohnräume im eigenen Haus: 3- bis 6-facher Luftwechsel.

Was ist eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung?

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung werden auch als Komfortlüftung bezeichnet. Ein Wärmetauscher in der Lüftungsanlage überträgt die Wärme der Abluft auf die einströmende Außenluft. Mit modernen Wohnungslüftungsgeräten lassen sich 75 bis über 90 Prozent der Wärme zurückgewinnen.

Wie funktioniert ein Lüftungsanlage?

Funktionsweise der Wärmerückgewinnung. Unsere Lüftungssysteme ersetzen die verbrauchte Luft im Wohnbereich durch Frischluft von außen. Die in der Abluft enthaltene Wärme wird dabei in einem Wärmetauscher gespeichert und auf die Zuluft übertragen. Bis zu 98% der Wärmeenergie können so zurückgewonnen werden.