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Was ist der Unterschied zwischen klassischen und Operanten konditionieren?

Gefragt von: Stanislaw Bach  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Es wird zwischen zwei Arten von Konditionierung unterschieden. Die klassische Konditionierung, die sich mit dem Reiz-Reaktion-Verhalten und der operanten Konditionierung, die sich mit dem Verhalten-Belohnung-Verhaltens auseinander setzt.

Was ist der Unterschied zwischen instrumenteller und Operanter Konditionierung?

Obwohl die Bezeichnung instrumentelle Konditionierung meistens mit operanter Konditionierung gleichgesetzt wird, ist diese Gleichsetzung nicht korrekt: Bei der instrumentellen Konditionierung betrachtet man das Verstärken oder Abschwächen von instrumentellem Verhalten.

Was ist operante Konditionierung einfach erklärt?

Operante Konditionierung einfach erklärt

Die operante Konditionierung ist eine bekannte Lerntheorie des Behaviorismus . Es geht darum, dass ein Mensch oder ein Tier eine bestimmte Verhaltensweise häufiger oder seltener zeigt, indem du es dafür belohnst oder bestrafst.

Was ist klassische Konditionierung Beispiele?

Sprich: Wenn dem Hund das Futter gebracht wurde, läutete zeitgleich eine Glocke. Aufgrund des unbedingten Reizes zeigte der Hund logischerweise den angeborenen Reflex des Speichelflusses. Nach mehrmaligem Wiederholen dieses Prozesses wurde anschließend der neutrale Reiz allein vollzogen.

Welche Arten von Konditionierung gibt es?

Konditionierung ist eine Lerntheorie (experimentell belegt) auf Basis des Reiz-Reaktions-Modells. Klassische Konditionierung (Reiz und Reaktion) und Operante Konditionierung (Reiz, positiver oder negativer Verstärker, Reaktion) sind zwei zu unterscheidende Konditionsverfahren.

Klassische und operante Konditionierung erklärt!

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Was ist für klassisches Konditionieren wichtig?

Klassische Konditionierung - Das Wichtigste

Vor der Konditionierung löst ein unkonditionierter Stimulus (UCS) eine unkonditionierte Reaktion (UCR) aus, während ein neutraler Stimulus (NS) keine Reaktion auslöst.

Ist Konditionieren Lernen?

Unter Konditionierung versteht man in der Lernpsychologie Formen des Lernens von Reiz-Reiz-Assoziationen bzw. Reiz-Reaktions-Assoziationen (Stimulus-Response-Lernen) durch wiederholte Koppelung von Reizen.

Ist klassische Konditionierung eine Manipulation?

Absichtlich durchgeführte klassische Konditionierung birgt zudem die unterschwellige Gefahr der Manipulation eines Menschen, da hier Verschiebungen seiner natürlichen Reaktionen erzielt werden sollen. In dieser Richtung gibt es ethische und moralische Diskussionen.

Ist Konditionierung gut oder schlecht?

Funktion, Wirkung & Ziele. Die klassische Konditionierung kann zwar gezielt im Experiment eingesetzt werden, ist aber in dieser Form in der Lernpsychologie nicht nützlich. Sie dient nur als Erklärungsmodell für früher nicht verstandene Verhaltensweisen.

Wer hat die operante Konditionierung erfunden?

Die operante Konditionierung ist ein 1913 von Thorndike postuliertes Lernprinzip, welches das Lernen am Erfolg beschreibt. Diese Methode wurde von Burrhus Frederic Skinner perfektioniert und ist eine wichtige Säule im Konzept des Behaviorismus.

Was ist der Unterschied zwischen positiver und negativer Verstärkung?

Positive Verstärkung: Auf das Verhalten folgt eine positive Konsequenz, etwa ein Lob. Negativer Verstärker: eine Konsequenz, die einen unangenehmen Zustand wie z.B. Lärm, Kälte, Hunger oder Schmerz vermeidet, reduziert oder beseitigt und dazu führt, dass wir unser Verhalten häufiger zeigen.

Wo wird die operante Konditionierung angewendet?

Vorgehensweisen, bei denen man die Prinzipien der operanten Konditionierung in der Schule, im Sport, bei der Arbeit und zu Hause anwenden kann: In der Schule können Lehrer Shaping-Verfahren dazu verwenden, die Verhaltensweisen der Schüler zu lenken.

Wie funktioniert die Skinner Box?

Bei einem Experiment von B.F Skinner wurden Ratten in einer Box, der sogenannten Skinnerbox, mit Hilfe eines Hebels unterschiedlich konditioniert. Das Drücken des Hebels war die gewünschte Verhaltensweise. Auf das Betätigen des Hebels folgten in verschiedenen Versuchsreihen jeweils unterschiedliche Konsequenzen.

Was bedeutet Operantes?

Als operantes Verhalten bezeichnet man in der Lernpsychologie jenes Verhalten, das auf die Umgebung einwirkt und Konsequenzen verursacht.

Was bedeutet positive Verstärkung Nennen Sie 5 Beispiele?

Als Beispiel dafür wäre ein Kind, das jedes Mal, wenn es sein Zimmer aufräumt, gelobt wird. Als Konsequenz wird dieses Kind jetzt öfter sein Zimmer aufräumen. Weitere Beispiele: Lernverhalten – Lob; Uni-Tassen im Automaten abgeben – Erhalt eines Bons. Siehe dazu im Gegensatz die negative Verstärkung.

Können Hunde Operant konditioniert werden?

Beispiele für die operanten Konditionierung

Der Hund setzt sich spontan: Wir geben ihm innert 0.5 bis 1 Sekunde auf sein spontan gezeigtes Verhalten (sitzen) eine Belohnung (z.B. ein Leckerli), womit wir sein angebotenes Verhalten (sitzen) positiv verstärken (Konsequenz).

Kann man Menschen klassisch konditionieren?

Bei der klassischen Konditionierung lernt ein Tier oder ein Mensch eine bestimmte Reaktion (Bedingte Reaktion / CR) auf einen gewissen Reiz (Bedingter Stimulus / CS). Dazu wird der zuvor noch neutrale Reiz (NS) mit einem Reiz, der die konditionierte Reaktion natürlich auslöst kombiniert.

Wer hat die klassische Konditionierung?

Der russische Physiologe und Nobelpreisträger Iwan Pawlow (1849-1936) war einer der ersten, die das Phänomen der klassischen Konditionierung beschrieben. Pawlow studierte den Verdauungsapparat des Hundes.

Sind Menschen konditioniert?

Als Konditionierung bezeichnet man in der Lernpsychologie den Vorgang, bei dem sich ein Mensch eine bestimmte Verhaltensweise durch einen Lernprozess aneignet. Die Lerntheorie des Konditionierens stammt aus dem Behaviorismus.

Kann man sich selbst konditionieren?

Auch Sie können sich konditionieren – indem Sie negative Glaubensmuster durch positive ersetzen. Denn Verhaltensforscher wissen inzwischen, dass es so genannte „positive Verstärker“ gibt, die den Lerneffekt der Konditionierung drastisch steigern können.

Wie könnte man eine klassische Konditionierung rückgängig machen?

Extinktion – So kann man Konditionierung rückgängig machen

Bei der klassischen Konditionierung funktioniert das, indem der bedingte Reiz (CS) mehrmals ohne den unbedingten Reiz (US) präsentiert wird. Dadurch wird die Verbindung zwischen CS und US geschwächt, bis irgendwann keine bedingte Reaktion (CR) mehr stattfindet.

Kann man Kinder konditionieren?

Ein Kind lernt, dass ein bestimmtes Verhalten eine Belohnung zur Folge hat. Die Konditionierung funktioniert also immer dann, wenn der Anreiz groß genug ist, so und nicht anders zu handeln.

Was ist ein unbedingter Reiz Beispiel?

Neutraler Reiz (z.B. Ton) erzeugt keinen Speichelfluss. Unbedingter Reiz (z.B. Futter) erzeugt unbedingte Reaktion (z.B. Speichelfluss).

Was ist der neutrale Stimulus?

Ein neutraler Stimulus (NS) ist ein Reiz, der keine spezifische Reaktion auslöst. Ein unkonditionierter Stimulus (UCS für unconditioned stimuli) ist ein Reiz, der ohne Konditionierung, also ohne Lernen eine Reaktion / einen Reflex auslöst.

Was versteht man unter Behaviorismus?

Der Behaviorismus (engl. Behaviorism; von engl. behavior = verhalten) erforscht und erklärt das Verhalten von Menschen und Tieren nur mit naturwissenschaftlichen Methoden. Dabei beschränkt sich ein Behaviorist auf das von außen objektiv beobachtbare Verhalten als Reaktion auf Reize.