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Was ist der Unterschied zwischen Fluoxetin und Venlafaxin?

Gefragt von: Swen Holz B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Weniger Patienten in der Venlafaxin-Gruppe als in der Fluoxetin-Gruppe berichteten über mindestens ein unerwünschtes Ereignis (55,7 und 67,1% der Patienten, jeweils). Venlafaxin daher erwies sich als signifikant wirksamer als Fluoxetin bei der Verbesserung der depressiven Symptome und begleitende Angst.

Was ist besser als Venlafaxin?

Duloxetin ist ein selektiver, dualer Noradrenalin-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, der besonders im Sakralmark seine Wirkung ausüben soll. Die Wirkung entspricht qualitativ in etwa der des Venlafaxin, es inhibiert jedoch dosisabhängig die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Serotonin in etwa gleich stark.

Ist Fluoxetin ein starkes Antidepressiva?

Eine therapeutische Wirksamkeit der Mittel war dabei allerdings nur bei stärker ausgeprägten Depressionen zu erkennen. Bei leichteren Störungen, wie sie oft vorkommen, waren Antidepressiva kaum besser als das Scheinmedikament. SSRI wie Fluoxetin sind in etwa so wirksam wie trizyklische Antidepressiva.

Welche Alternative gibt es zu Venlafaxin?

Neben Venlafaxin gehören auch Duloxetin (Cymbalta®, Yentreve® und Generika) und Milnacipran (Milnaneurax®) in die Gruppe der Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer. Wenn auch alle drei Wirkstoffe die Wiederaufnahme der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin hemmen, so tun sie dies doch in unterschiedlichem Ausmaß.

Für was nimmt man Fluoxetin?

Fluoxetin ist ein wichtiger Wirkstoff zur Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. Er gehört zur Klasse der Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer. Obwohl er einer der ersten Vertreter dieser Wirkstoffgruppe ist, wird er nach wie vor häufig und erfolgreich eingesetzt.

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Warum nimmt man mit Fluoxetin ab?

Fluoxetin ist ein Medikament, was eigentlich zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wird. Eine Nebenwirkung dieses Antidepressivums ist jedoch ein verringerter Appetit. Deshalb geht man davon aus, dass Fluoxetin auch für die Behandlung von Menschen mit Übergewicht und Adipositas eingesetzt werden kann.

Was bewirkt Fluoxetin im Gehirn?

Demnach könne Fluoxetin die Reparatur neurologischer Schäden im Gehirn fördern. Diese Hypothese überprüften nun zwei große randomisierte, placebokontrollierte Studien – eine wurde in Schweden durchgeführt, die andere in Australien, Neuseeland und Vietnam.

Warum gibt es kein Venlafaxin mehr?

Teva begründet den eigenen Engpass bei Venlafaxin mit den Defekten konkurrierender Hersteller. „Aufgrund nicht planbarer Überverkäufe, bedingt durch Defekte anderer Anbieter”, sei es zu Verzögerungen beim Lieferanten gekommen, erklärt eine Sprecherin des Unternehmens.

Wer bekommt Venlafaxin?

Tabletten oder Retardkapseln mit dem Wirkstoff Venlafaxin werden bei erwachsenen Patienten zur medikamentösen Behandlung oder Rezidivprophylaxe einer Depression, bei einer generalisierten Angststörung, sozialer Phobie und Panikstörungen mit oder ohne Agoraphobie eingesetzt.

Ist Venlafaxin ein gutes Medikament?

Die therapeutische Wirksamkeit von Venlafaxin bei Angststörungen ist nachgewiesen. Es bessert die Beschwerden. Anders als manche anderen Medikamente bei Angststörungen hat dieser Wirkstoff den Vorteil, dass er kaum dämpft und müde macht. Venlafaxin wird zur Behandlung von Angststörungen als "geeignet" angesehen.

Wie stark wirkt Fluoxetin?

Wirkung von Fluoxetin

Fluoxetin hat als Wirkung eine Erhöhung des Serotonin-Spiegels. Als Ursache für Depressionen wird ein Mangel an Serotonin vermutet. Eine Erhöhung des Serotonin-Spiegels wirkt stimmungsaufhellend und hilft somit, die typischen Symptome einer Depression zu bekämpfen..

Was macht Venlafaxin im Körper?

So wirkt Venlafaxin

Es wirkt antidepressiv (stimmungsaufhellend) und antriebssteigernd. Die beiden Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin übermitteln Nervensignale zwischen den Hirnzellen, indem sie von einer Zelle ausgeschüttet werden und dann an bestimmten Andockstellen (Rezeptoren) der nächsten Zelle binden.

Ist Fluoxetin Angstlösend?

In einem bayesschen Netzwerk - vergleich von Medikamenten zur Behandlung der generalisierten Angststörung schnitt Fluoxetin be- züglich des Ansprechens und der Remission am besten ab.

Welche Antidepressiva haben die wenigsten Nebenwirkungen?

In mehreren Studien, die Sertralin mit trizyklischen Antidepressiva und die SSRI untereinander verglichen, zeigte Sertralin einen schnelleren Wirkungseintritt und weniger Therapieabbrüche wegen Nebenwirkungen.

Warum nimmt man von Venlafaxin zu?

Nimmt ein Patient ein Antidepressivum, so bessert das nicht nur seine Stimmung, sondern auch der Appetit kehrt zurück. Deshalb kommt es bei vielen antidepressiven Behandlungen zu einer Gewichtszunahme. „Das liegt aber nicht daran, dass das Medikament selbst Kalorien hat, sondern dass man einfach mehr isst.

Kann man Venlafaxin ein Leben lang nehmen?

Kann ich das Medikament unbedenklich lebenslang nehmen? Lammers: Ob Sie das Venlafaxin ein Leben lang einnehmen sollten, hängt davon ab, ob Sie schon mehr als drei depressive Episoden durchlitten haben. Dann kann es eine lebenslange Einnahme rechtfertigen, natürlich in Absprache mit dem verschreibenden Psychiater.

Was für Nebenwirkung hat Venlafaxin?

Viele Patient*innen erleben Nebenwirkungen von Venlafaxin, sehr häufig ist starkes Schwitzen. Einen Leidensdruck verursachen auch Mundtrockenheit, Übelkeit, Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen. Auch Herzrasen oder Verdauungsbeschwerden wie Bauchschmerzen, Verstopfung oder Durchfall können auftreten.

Warum schwitzt man von Venlafaxin so stark?

Arzneimittelnebenwirkung Hyperhidrose

Durch ihre cholinerge Wirkung kommt es zur Sekretionsförderung der Schweißdrüsen. Einige Antidepressiva (Venlafaxin, Duloxetin) sowie Opioide regen die Sympathikusaktivität an.

Ist Venlafaxin eine Droge?

Auch für Venlafaxin (z. B. Trevilor®) werden in Dosen von bis zu 3750 mg/Tag Amphetamin-ähnliche Effekte beschrieben [19].

Was ist das stärkste Antidepressiva?

Moderate Wirkung

Die stärkste Wirkung hatte eines der ältesten Mittel, Amitriptylin. Dieses ist dafür nicht ganz so gut verträglich wie neuere Wirkstoffe. Ähnlich effektiv waren z.B. Mirtazapin und Duloxetin. Am unteren Ende der Wirksamkeitsskala finden sich etwa Clomipramin und Reboxetin.

Kann man von Venlafaxin abhängig werden?

Entzugserscheinungen. Antidepressiva machen zwar nicht süchtig, rufen aber oft ein Absetzphänomen hervor, wenn die Einnahme plötzlich eingestellt wird. Das betrifft insbesondere die Antidepressiva Venlafaxin (Efexor), Duloxetin (Cymbalta) und Paroxetin (Deroxat).

Welche Medikamente vertragen sich nicht mit Fluoxetin?

Fluoxetin ist in folgenden Fällen kontraindiziert: bei Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff. in Kombination mit irreversiblen nichtselektiven MAO-Hemmern (z.B. Tranylcypromin) in Kombination mit Metoprolol, wenn Metoprolol bei Herzinsuffizienz eingesetzt wird.

Wie lange sollte man Fluoxetin einnehmen?

Patienten mit einer Depression sollten mindestens 6 Monate lang behandelt werden. Bulimie: Langzeitwirksamkeit (über 3 Monate hinaus) wurde bei Bulimie nicht nachgewiesen. Zwangsstörungen: Wenn es innerhalb von 10 Wochen zu keiner Besserung kommt, sollte die Behandlung mit "Fluoxetin“ überdacht werden.

Wann nimmt man Fluoxetin am besten ein?

Therapiedauer bei Fluoxetin-Einnahme

Bis die Wirkung von Fluoxetin einsetzt, dauert es etwa ein bis drei Wochen. Nach etwa vier bis sechs Wochen bessern sich die depressiven Symptome.