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Was ist der Unterschied zwischen Endoskopie und Laparoskopie?

Gefragt von: Edelgard Buchholz  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Im Unterschied zu einer offenen Operation am Bauch, der sogenannten Laparotomie, sind für Eingriffe mit dem Laparoskop nur einige kleine Schnitte notwendig. Durch diese kleinen Schnitte kann der Arzt sowohl das Endoskop als auch die Operationsgeräte in die Bauchhöhle einbringen.

Was versteht man unter Laparoskopie?

Mit einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) kann eine Erkrankung der Organe in der Bauchhöhle und im Beckenraum festgestellt und bei Bedarf auch gleich behandelt werden. Anders als bei einer offenen Operation (Laparotomie) sind dazu nur kleine Hautschnitte nötig.

Ist eine Endoskopie eine Operation?

Ein wichtiges Verfahren für den operativen Erfolg. Endoskopie bezeichnet die Untersuchung von Körperhöhlen und (über Körperöffnungen erreichbaren) Hohlorganen mit Hilfe eines starren oder flexiblen Untersuchungsgerätes (Endoskop).

Ist eine Laparoskopie eine Operation?

Die Laparoskopie - auch minimal-invasive oder Schlüsselloch-Chirurgie genannt, ist ein Operationsverfahren bei dem im Rahmen einer Bauchspiegelung, Operationen schonend durchgeführt werden können.

Wie läuft eine Laparoskopie ab?

So funktioniert die Bauchspiegelung

Der Arzt macht einen etwa 0,5 bis ein Zentimeter großen Schnitt und ein bis zwei Einstiche in die Bauchdecke. Über den Schnitt im Nabel bringt er das Laparoskop in die Bauchhöhle ein. Am Ende dieses röhrenförmigen Instruments befinden sich eine Lichtquelle und eine winzige Kamera.

Nach meiner Endometriose Operation / Laparoskopie / Bauchspiegelung | OP Nachsorge, Heilung & Narben

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Wie lange muss man nach einer Laparoskopie im Krankenhaus bleiben?

Nach einer Bauchspiegelung muss man noch einige Zeit im Krankenhaus einplanen. In der Regel wird man für einen Tag stationär überwacht, damit man bei Anzeichen auf Infektionen (Fieber, Rötungen an den Hautnähten) oder Blutungen (Herzrasen, Schwäche, Übelkeit, Blässe) schnell reagieren kann.

Wie lange dauert eine Laparoskopie?

Eine diagnostische Bauchspiegelung dauert circa 30 Minuten.

Eine therapeutische Bauchspiegelung, bei der Verwachsungen oder ausgedehnte Endometrioseherde entfernt werden, kann bis zu zwei Stunden dauern. Von der Art und dem Verlauf der OP hängt auch die Dauer des Krankenhausaufenthaltes ab.

Welche Narkose bei Laparoskopie?

Die Laparoskopie wird normalerweise in einer Allgemeinnarkose (Vollnarkose) durchgeführt. Das Gas in der Bauchhöhle würde die Atmung erschweren; zudem ist oft die Dauer und Ausdehnung der operativen Eingriffe für eine örtliche Betäubung ungeeignet.

Wie schmerzhaft ist eine Bauchspiegelung?

Ein mäßiger Wundschmerz im Bereich der Bauchwunde(n) ist normal. Ebenfalls können nach einer Bauchspiegelung Rippen oder Schulterschmerzen auftreten. Die Schmerzen entstehen durch eine Reizung des Zwerchfells und verschwinden nach 2–3 Tagen von allein.

Was tun gegen Luft im Bauch nach Laparoskopie?

Ein Forscherteam aus Schweden hat nun eine Methode ersonnen, wie man diesem Mechanismus entgegenwirken kann: Über eine intrapulmonale Druckerhöhung, so die Hypothese, müsste sich das Zwerchfell absenken und somit das Gas aus dem Bauchraum weitestgehend austreiben lassen.

Ist eine Endoskopie schmerzhaft?

Obwohl die endoskopische Untersuchung nicht besonders schmerzhaft ist, wird sie manchmal als unangenehm empfunden. Die Patienten werden deshalb lokal betäubt und erhalten in Ausnahmefällen bei größeren Untersuchungen zusätzlich ein Beruhigungsmittel. Die Endoskopie ist eine sehr schonende und sichere Untersuchung.

Ist eine Endoskopie gefährlich?

Das Risiko einer Endoskopie liegt darin, dass durch die endoskopische Untersuchung Gewebe gereizt oder geschädigt wird. So ist nach einer Endoskopie das Auftreten einer schwachen und in den meisten Fällen ungefährlichen Blutung möglich.

Welche Arten von Endoskopie gibt es?

Arten der Endoskopie
  • Duodenoskopie: Endoskopie des Zwölffingerdarms.
  • Enteroskopie: Endoskopie des Dünndarms.
  • Gastroskopie, Magenspiegelung: Endoskopie des Magens.
  • Koloskopie, Darmspiegelung: Endoskopie des Dickdarms.
  • Ösophagoskopie: Endoskopie der Speiseröhre.
  • Proktoskopie: Endoskopie des Analkanals.

Wann diagnostische Laparoskopie?

Wann führt man eine Laparoskopie durch? Bei folgenden Erkrankungen oder Beschwerden im Bauch- und Beckenraum kann eine Bauchspiegelung zum Einsatz kommen: Zysten im Bereich der Eierstöcke. chronische Schmerzen im Bauch- und Beckenbereich.

Was ist die größte Bauch OP?

Als Laparotomie oder auch Bauchschnitt, bezeichnet man das Öffnen der Bauchhöhle durch einen bis zu 30 cm langen chirurgischen Schnitt. Die Operation wird unter Vollnarkose im Operationssaal durchgeführt.

Wie lange dauert die Blutung nach einer Bauchspiegelung?

Nach einer Gebärmutterspiegelung ist eine leichte vaginale Blutung normal. Solange diese nicht stärker als Ihre normale Regelblutung ist und binnen 7 Tagen aufhört, können Sie unbesorgt sein.

Wie stark sind die Schmerzen nach einer Bauchspiegelung?

Schmerzen Ein mäßiger Wundschmerz im Bereich der Bauchwunde(n) ist normal. Ebenfalls können nach Bauchspiegelungen Rippen- und Schulterschmerzen auftreten. Die Schmerzen kommen durch eine Reizung des Zwerchfells zustande und verschwinden nach 2 – 3 Tagen.

Wird man bei einer Laparoskopie intubiert?

Die operative Bauchspiegelung (Laparoskopie) wird in der Regel in einer kurzen Vollnarkose (Verweis: Vollnarkose) durchgeführt. Für Sie heißt das: bis auf die Narkoseeinleitung bekommen Sie nichts mit, weder wie ihre Bauchwand durchstochen wird noch wie ihr Bauch „aufgepumpt“ wird.

Was hat man unter dem OP Hemd an?

Sie dürfen zusätzlich zum OP-Hemd eine eigene Unterhose und eigene Socken tragen. Bitte gehen Sie keinesfalls selbständig in die OP-Abteilung. Sie werden vom Pflegepersonal hin- und wieder zurückbegleitet.

Warum Katheter nach Bauchspiegelung?

Selten wird nach einer operativen Bauchspiegelung (Laparoskopie) ein Schlauch (sog. Drainage) in die Bauchhöhle gelegt um das Wundsekret abfließen zu können und eine Komplikation (Nachblutung oder evtl. Verletzung von Organen [Darm/Harnblase]) rechtzeitig erkennen zu können.

Wie viel kostet eine Laparoskopie?

Da die Untersuchung so gut wie schmerzfrei ist, kann sie ohne Narkose durchgeführt werden. Die Kosten für diese Untersuchung (ca. 150,00 €) werden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.

Wie lange kein Stuhlgang nach OP?

Nach einer OP – insbesondere im Bauchraum – dauert es meist einige Tage, bis die Verdauung wieder einsetzt. Eine neue Meta-Studie zeigt: Kaugummikauen kann dazu beitragen, dass der Darm bald wieder in Schwung kommt und Patienten früher aus dem Krankenhaus nach Hause kommen.

Warum nach Bauchspiegelung nicht schwer heben?

Die Wunden der Bauchdecke schließen sich relativ schnell, allerdings können die inneren Wunden der OP deutlich größer sein und so auch längere Zeit benötigen, um zu heilen. Bei zu viel Bewegung, zu viel Sport (beispielsweise Joggen) oder schweres Heben wird viel Zug auf deine inneren Wunden ausgelöst.

Wann ist eine Endoskopie sinnvoll?

Wann führt man eine Endoskopie durch? Grundsätzlich wird eine endoskopische Untersuchung immer dann notwendig, wenn der Arzt eine sichere Diagnose weder mit bloßem Auge noch mit anderen bildgebenden Verfahren wie zum Beispiel Röntgen oder Computertomografie stellen kann.

Für welche Organe eignet sich die Endoskopie besonders gut?

Damit ist heute zum Beispiel eine genaue Untersuchung von Magen, Dünn- und Dickdarm oder Gallenwegen / Bauspeicheldrüse möglich. Endoskope sind vereinfacht ausgedrückt hochflexible Schläuche, die am vorderen Ende eine Lichtquelle und eine Kamera tragen.