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Was ist der Unterschied zwischen Bauträger und Bauunternehmen?

Gefragt von: Udo Jahn-Heim  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Der Bauträger ist in erster Definition vom Bauherrn und dem Bauunternehmer zu unterscheiden. So übernimmt ein Bauunternehmen die Bauleistung, hat aber mit dem Erwerb des Grundstücks und der Veräußerung der Immobilie nichts zu tun.

Was genau macht ein Bauträger?

Bauträger sind Baugesellschaften, die Wohn- und Gewerbebau durchführen und gewerblich vertreiben. Der Bauträger ist häufig Eigentümer des Grundstückes und tritt damit auch als Bauherr vor Behörden und Bauunternehmen auf.

Wer gilt als Bauträger?

Als Bauträger gilt, wer Bauvorhaben als Bauherr im eigenen Namen für eigene oder fremde Rechnung vorbereiten oder durchführen und dazu Vermögenswerte von Erwerbern, Mietern, Pächtern oder sonstigen Nutzungsberechtigten verwenden will (§ 34c Abs. 1 Satz 1 Nr. 3a Gewerbeordnung).

Ist der Bauträger auch der Bauherr?

Da der Bauträger auf seinem eigenen Grundstück baut – im Gegensatz zu GÜ und GU, die auf dem Grundstück des Kunden bauen –, ist der Bauträger auch offiziell der Bauherr.

Was ist der Unterschied zwischen Bauunternehmen und Bauunternehmung?

Bauunternehmer sind sowohl im Hoch- als auch im Tiefbau tätig und übernehmen je nach Schwerpunkt nicht nur Bau-, sondern auch Reparatur-, Modernisierungs-, Wartungs- oder Abrissaufträge. Sie stellen bei Bauaufträgen im Gegensatz zu Bauträgern keine Baugrundstücke bereit.

Bauprojekt: Wer macht was? Wen brauche ich? Bauunternehmer, Planer, Bauherr / Bauwerkplan erklärt

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Warum Bauträger?

Die Vorteile bei Bauträgern

Er ist eine Mischung aus einem Kaufvertrag und einem Werkvertrag. Der Vorteil für den späteren Immobilienbesitzer liegt vor allem darin, dass dieser Vertrag eine Einheit bildet, sodass der Käufer Mängelrechte sowohl für die Immobilie als auch für das Grundstück geltend machen kann.

Kann eine Privatperson Bauträger sein?

Der Bauherr beim Hausbau kann somit sowohl eine Privatperson sein als auch – wie beim Bauen mit einem Bauträger – eine juristische Person, also beispielsweise ein Bauunternehmen.

Was ist teurer Architekt oder Bauträger?

Wer ein individuell geplantes Haus bauen will, sollte sich an einen Architekten wenden. Der Architekt plant ganz nach den Wünschen des Bauherren und begleitet ihn in allen Phasen des Hausbaus. Die Betreuung durch den Profi hat allerdings seinen Preis – das Haus vom Architekten ist oft teurer als das vom Bauträger.

Wie viel Gewinn macht ein Bauträger?

Bauträger haben bei rentablen Wohnbauprojekten eine Gewinnspanne von 10-30%.

Kann jeder Bauträger werden?

Sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen können als Bauträger agieren, wenn sie gemäß Paragraph 34c der Gewerbeordnung „als Bauherr[en] im eigenen Namen für eigene […] Rechnung“ tätig sind.

Was versteht man unter Bauunternehmen?

Ein Bauunternehmen ist ein Unternehmen der Bauwirtschaft, das Leistungen im Hoch- und Tiefbau sowie andere Bauleistungen erbringt. Als Bauleistung wird alles bezeichnet, was der Herstellung, Instandsetzung, Instandhaltung, Änderung oder Beseitigung von Bauwerken dient.

Wie finanziert sich ein Bauträger?

Bauträger erwerben, bebauen und verkaufen Grundstücke auf eigene Rechnung und auf eigenes Risiko für Anleger oder Eigennutzer und finanzieren diese Maßnahmen mit Eigen- oder Fremdmitteln. Die Bauträger haben sich als Unternehmensgruppe einen hervorragenden Platz im Rahmen der Wohnungsproduktion gesichert.

Ist Bauträger Bauleister?

Nach Anwendung des BFH-Urteils erbringt ein Bauträger keine Bauleistung. Er betreibt den Erwerb, die Erschließung und die Bebauung von Grundstücken.

Welche Kosten hat ein Bauträger?

Experten raten mindestens zehn Prozent des Kaufpreises als Baunebenkosten zu kalkulieren. Bei einem Immobilienwert von 350.000 Euro fallen also in der Regel 35.000 Euro Baunebenkosten an.

Welche Bauträger sind gut?

Gesamtergebnisse
  • Viebrockhaus. 85,8% 1,9 | Gut.
  • Town & Country Haus. 85,2% 2,0 | Gut.
  • Kern-Haus. 81,6% 2,2 | Gut.
  • FAVORIT Massivhaus. 81,4% 2,2 | Gut.
  • Heinz von Heiden. 78,2% 2,5 | Gut.
  • HELMA. 77,1% 2,5 | Befriedigend.
  • ARGE-HAUS. 75,3% 2,6 | Befriedigend.
  • Ytong Bausatzhaus.

Wie viel verdient man als Bauträger?

Arbeitnehmer, die in einem Job als Bauträger/in arbeiten, verdienen im Durchschnitt ein Gehalt von rund 54.500 €. Die Obergrenze im Beruf Bauträger/in liegt bei 64.300 €. Die Untergrenze hingegen bei rund 45.800 €.

Was braucht man um Bauträger zu werden?

Makler, Bauträger und Baubetreuer benötigen für die Ausübung Ihrer Tätigkeit eine Gewerbeerlaubnis nach § 34c GewO. Damit sollen insbesondere persönliche Zuverlässigkeit und geordnete Vermögensverhältnisse nachgewiesen werden.

Wie viel Geld macht eine Baufirma?

Gehaltsspanne: Bauunternehmer/-in in Deutschland

158.664 € 12.795 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 126.758 € 10.222 € (Unteres Quartil) und 198.601 € 16.016 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Was muss ich als Bauträger beachten?

Die vom Bauträger geschuldete Bauleistung wird vor allem durch Baubeschreibung und Baupläne festgelegt. Sie bestimmen Größe, Zuschnitt und Ausstattung der verkauften Immo- bilie. Aus Teilungserklärung, Baubeschreibung oder dem Vertrag selbst sollten sich auch die Wohnfläche und deren Berechnungsgrundlage ergeben.

Was kostet es ein Haus planen zu lassen?

Die Kosten eines Architekten bei der Planung für ein Einfamilienhaus liegen im Regelfall bei etwa 12 bis 15 Prozent der Gesamtkosten für die Baumaßnahme. Grundstückskosten und Baunebenkosten sind hierbei nicht inkludiert.

Ist ein Generalunternehmer ein Bauträger?

Ein weiterer Unterschied: Während Sie beim Bauen mit einem Generalunternehmer Bauherr bleiben, sind Sie beim Hausbau mit einem Bauträger nur der Käufer. Bauherr ist hier der Bauträger, das heißt, das Haus gehört bis zur Übernahme ihm.

Wie viel kostet ein Bauplan?

Grob geschätzt liegen sie bei rund 0,5 Prozent der gesamten Baukosten. Betragen die Baukosten beispielsweise 300.000 Euro, fallen etwa 1.500 Euro für den Bauantrag an. Liegt die schriftliche Baugenehmigung vor, dürfen Sie mit dem Bau des Einfamilienhauses beginnen. In der Regel gilt sie für ein bis vier Jahre.

Wie lange muss ein Bauträger haften?

Das Baurecht sieht bei der Baumängel Verjährung grundsätzlich eine Frist von fünf Jahren vor. In dieser Zeit kann der Bauherr eine Beseitigung der Mängel (Nacherfüllung oder Selbstvornahme) oder Schadensersatz beim Auftragnehmer geltend machen.

Wie lange Garantie Bauträger?

Bauherren haben nach der Bauabnahme fünf Jahre Zeit, mögliche Mängel in ihren neuen vier Wänden anzuzeigen. Diese Gewährleistungsfrist gilt auch für solche Mängel, die der Bauherr bereits bei der Abnahme gerügt hat.

Ist Bauträger Eigentümer?

Der Bauträger ist Bauherr sowie Eigentümer des Baugrundstücks. Und er ist der Vertragspartner der Baufirmen. Klassische Bauträgerprojekte sind Mehrfamilienhäuser mit Eigentumswohnungen.