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Was ist der Schlieffenplan?

Gefragt von: Nico Hennig  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Der Schlieffen-Plan war ein strategisch-operativer Plan des Großen Generalstabs im Deutschen Kaiserreich, der auf einer Denkschrift des preußischen Generalfeldmarschalls Alfred Graf von Schlieffen basierte.

Was ist der Schlieffenplan kurz erklärt?

Schlieffenplan, von Generalstabschef Alfred Graf von Schlieffen (*1833, †1913, preußischer Generalfeldmarschall seit 1911) 1905 entwickelter Plan, der für den Fall eines Zweifrontenkriegs vorsah, die französischen Streitkräfte durch einen raschen Schlag zu vernichten, um sich dann gegen Russland wenden zu können.

Was sah der Schlieffenplan vor?

Der Plan sah für den Osten vor, den russischen Angriff zurückzudrängen, dann nachzustoßen und die russischen Armeen bis zu einem strategisch wichtigen Punkt zurückzuwerfen. Die bei einem abgewehrten Angriff verfügbaren Truppen wären danach jederzeit verfügbar, um die jeweils andere Front zu verstärken.

Wann war Schlieffenplan?

Der Schlieffenplan wurde von Alfred Graf von Schlieffen entwickelt. Er war 1891 bis 1905 Generalstabschef und legte den Plan kurz vor seinem Rücktritt dem Generalstab dar.

Warum Schlieffenplan?

Der Schlieffen-Plan

Er plante im Falle des Kriegsausbruchs eine schnelle Westoffensive gegen Frankreich, um daraufhin mehr Truppen gegen Russland mobilisieren zu können. Damit sollte verhindert werden, dass das Deutsche Reich zwei Feldzüge an beiden Fronten gleichzeitig durchführen müsste.

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Wie endete der Schlieffenplan?

5. -12.9. Erste Marne-Schlacht: Nach einem französischen Gegenangriff ziehen sich die deutschen Truppen zurück. Der Schlieffenplan ist gescheitert.

Welchen Plan hatte Deutschland zum Ersten Weltkrieg?

Der „Plan“ geht auf den Chef des Großen Generalstabs Alfred Graf von Schlieffen (1833-1913) zurück, der ihn in mehreren Denkschriften entwickelte. Sein Nachfolger Helmuth von Moltke d. J. (1848-1916) modifizierte den Kriegsplan, indem er den starken rechten Flügel zurücknahm.

Warum hat Deutschland Frankreich angegriffen 1 Weltkrieg?

Frankreich will das von Deutschland annektierte Elsass-Lothringen zurück. Russland will seinen Zugang zum Mittelmeer und seinen Einfluss im Balkan sichern. Österreich wiederum will Serbien gegenüber Stärke demonstrieren. Nur das Deutsche Kaiserreich habe keine definierten Ziele gehabt, sagt Professor Münkler.

Warum bekam Deutschland die alleinige Schuld am 1 Weltkrieg?

Der Versailler Vertrag war ein Vertrag zwischen den Siegermächten des Ersten Weltkrieges. Darin wurde unter anderem festgelegt, dass der Krieg beendet und Deutschland der Verlierer war. In Artikel 231 des Vertrages steht, dass das deutsche Kaiserreich mit den anderen Mittelmächten die alleinige Kriegsschuld trug.

Wer ist schuld an dem Ersten Weltkrieg?

Die Frage nach der Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird unter Historikern kontrovers diskutiert. Für die Sieger des Krieges war die Schuldfrage dagegen eindeutig. So wurde in den Pariser Friedensverträgen 1919 festgelegt, dass Deutschland und seine Verbündeten die Alleinschuld trugen.

Warum ist das Jahr 1917 ein epochenjahr?

Zwei Ereignisse machen das Jahr 1917 zum "Epochenjahr": Zum einen brach in Russland die Februarrevolution aus, zum anderen trat die USA in den Krieg ein.

Warum sind die USA in den Ersten Weltkrieg eingetreten?

Die Regierung der USA wollte sich nicht in den Krieg hineinziehen lassen, auch die US-amerikanische Bevölkerung lehnte zu Beginn des Krieges eine Beteiligung amerikanischer Truppen mehrheitlich ab. Die Entente-Mächte wurden aber von den USA mit Wirtschaftshilfen und Waffenlieferungen unterstützt.

Welche Länder waren in der Entente?

Die Entente

Zur Entente bzw. zur Tripleentente hatten sich Frankreich und England sowie Russland vertraglich zusammengeschlossen. Seit Kriegsbeginn kämpften Serbien und Belgien an der Seite der Entente-Staaten. Später schlossen sich weitere Staaten diesem Bündnis an.

Welche Fronten gab es im Ersten Weltkrieg?

Der Weltkrieg begann. Die Militärs des Deutschen Reiches rechneten schon seit Jahren damit, dass ein Krieg in Europa für sie ein Zwei-Fronten-Krieg werden würde: gegen Frankreich im Westen und gegen Russland im Osten.

Welche Bündnisse gab es im Ersten Weltkrieg?

Dazu gehörten Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und das Osmanische Reich. Auf der anderen Seite stand das Dreierbündnis von Großbritannien, Frankreich und Russland. Italien wechselte nach Beginn des Krieges die Seiten und brach die Bündnisverträge mit dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn.

Was ist der Burgfrieden 1914?

Als Burgfriedenspolitik (oder kurz Burgfrieden) wird das Zurückstellen innenpolitischer Konflikte und wirtschaftlicher Auseinandersetzungen im Deutschen Kaiserreich während des Ersten Weltkriegs bezeichnet.

Hat Deutschland die alleinige Kriegsschuld?

Im Versailler Vertrag wurde auch von den Siegern festgeschrieben, dass Deutschland die alleinige Kriegsschuld trage.

Wie viel musste Deutschland nach dem 1 Weltkrieg zahlen?

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde beschlossen, Deutschland hat zu büßen für den Krieg, dafür gab es insgesamt 13 Milliarden zu zahlen.

Wer hat den Ersten Weltkrieg verloren?

Deutschland und seine Verbündeten verloren den Ersten Weltkrieg. Die Siegerstaaten schrieben im Versailler Vertrag fest, welche Folgen das für Deutschland hatte.

Hat Deutschland Russland im Ersten Weltkrieg besiegt?

Die Auflösung der demoralisierten russischen Armee sowie die Oktoberrevolution machten das weitere Vorrücken der Deutschen jedoch überflüssig. Im März 1918 akzeptierte Russland in Brest-Litowsk den von Deutschland aufgezwungenen Frieden.

War Russland im Ersten Weltkrieg beteiligt?

Die Ostfront war im Ersten Weltkrieg der Hauptschauplatz der Kriegshandlungen der Mittelmächte Deutschland und Österreich-Ungarn mit Russland. Das Kriegsgebiet umfasste große Teile Osteuropas und reichte nach dem Kriegseintritt Rumäniens 1916 schließlich vom Baltikum bis zum Schwarzen Meer.

Warum hat Russland Deutschland den Krieg erklärt?

Nach der Kriegserklärung vom 28. Juli 1914 von Österreich-Ungarn an Serbien brachte Russland seine Truppen in Stellung um Serbien beizustehen. Da das Bemühen um Verhandlungen scheiterte, erklärte das Deutsche Reich als Bündnispartner Österreich-Ungarns am 1. August 1914 Russland den Krieg.

Wie ist der Erste Weltkrieg abgelaufen?

Kriegsende im Jahr 1918

Der Erste Weltkrieg endete im Jahr 1918, nachdem Frankreich, Großbritannien und Russland Unterstützung von den USA bekommen hatten. Das Deutsche Reich und seine Verbündeten verloren den Krieg. Nach der Niederlage wurde Wilhelm II. gedrängt, abzudanken - er war der letzte deutsche Kaiser.

Warum war der Erste Weltkrieg so schlimm?

Besonders heimtückisch waren die neuentwickelten Waffen. In der Nähe von Ypern setzen deutsche Truppen zum ersten Mal in größerem Umfang Chlorgas ein. Später nutzten es auch die anderen Mächte. Zehntausende kamen so zu Tode, etwa eine Millionen Soldaten wurden durch das Gas schwer geschädigt.

Wer besiegte Deutschland im Ersten Weltkrieg?

Hier litten viele Deutsche schon bald unter Hunger, waren vom zähen Kriegsverlauf enttäuscht und vom Massentöten an der Westfront schockiert. Der Erste Weltkrieg endete im November 1918 mit der militärischen Niederlage Deutschlands und seines Bündnispartners Österreich-Ungarn.

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