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Was ist der Nachtschreck bei Babys?

Gefragt von: Elfriede Hartmann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Nachtschreck (Nachtterror) ist eine Form von Schlafstörung bei Kindern. Dabei kann das Kind wenige Stunden nach dem Einschlafen schreien, um sich schlagen, die Augen weit aufreißen, aber niemanden erkennen und sich weder wecken noch trösten lassen.

In welchem Alter tritt der Nachtschreck auf?

Der Nachtschreck tritt am häufigsten im Alter zwischen zwei und sechs Jahren auf, meist in den ersten zwei bis drei Stunden nach dem Einschlafen. Er ist völlig harmlos und hat nichts mit Alpträumen zu tun; er fügt Ihrem Kind weder einen körperlichen noch einen seelischen Schaden zu.

Wie erkenne ich einen Nachtschreck?

Was ist Nachtschreck?
  1. Dein Kind beginnt in der Nacht plötzlich laut zu schreien, oft schlägt es dabei um sich.
  2. Die Pupillen sind geweitet, Puls und Atmung sind erhöht, oft kommt es auch zu Schweißausbrüchen oder Gänsehaut.
  3. Das Kind ist kaum ansprechbar und reagiert nicht auf Beruhigungsversuche.

Warum wacht mein Kind nachts schreiend auf?

Wenn das Kind plötzlich schreiend aufwacht, nicht ansprechbar ist und wild um sich schlägt, handelt es sich wahrscheinlich um einen «Nachtschreck», eine Schlafstörung, die auch «Pavor Nocturnus» genannt wird.

Wie lange dauert der Nachtschreck?

Nach etwa fünf bis 15 Minuten ist der Nachtschreck vorbei und Betroffene fallen von alleine wieder in den Schlaf. Circa 3 bis 6% der Kinder erleben Nachtschrecke. Diese treten meist ein bis vier Stunden nach dem Einschlafen auf - in den Non-REM-Schlafphasen.

Nachtschreck - Der Kinderarzt vom Bodensee

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Wie oft ist ein Nachtschreck normal?

Etwa jedes fünfte Kind hat gelegentlich einen Nachtschreck, andere auch häufiger. Ursache ist, dass bestimmte Reifungsprozesse des zentralen Nervensystems noch nicht abgeschlossen sind. Begünstigt werden kann das Auftreten des nächtlichen Schrecks durch Schlafmangel, Stress oder Fieber.

Warum bei Nachtschreck nicht wecken?

Bei einem Nachtschreck sollten Sie Ihr Kind nicht wecken. Dies würde Ihr Kind nur verwirren und es orientierungslos machen. Danach findet es nur schwer in den Schlaf zurück. Sie können jedoch leise zu Ihrem Kind sprechen, ihm gut zureden und dafür sorgen, dass es sich nicht selbst verletzt, wenn es um sich tritt.

Kann ein Baby Alpträume haben?

Laut der Schlafforschung liegen die Ursachen für Albträume hauptsächlich in unverarbeitetem Tagesgeschehen, Stress und traumatischen Erlebnissen. Mit all diesen Dingen sind Babys zumeist noch nicht konfrontiert. Es kann also nicht sicher davon gesprochen werden, dass ein Baby schon Albträume hat.

Wann erkennt ein Baby Mama und Papa?

Doch schon ab dem 4. oder 5. Monat fängt das Baby an, sich umzuschauen, was es sonst noch so gibt auf der Welt, und findet - im Idealfall - seinen Papa. Der ist ganz anders als die Mama: die Hände sind kräftiger, die Stimme tiefer und die Bewegungen meist schneller und wilder.

Warum Weinen Babys in der Nacht?

Dein Baby hat Hunger (oder will nuckeln)

Dein Baby schreit nachts? Der wohl häufigste Grund dafür ist, dass es Hunger hat. Aber was, wenn du dein Kind gerade gefüttert hast und es schreit immer noch? Dann kann es trotzdem sein, dass es immer noch oder schon wieder Hunger hat.

Was tun wenn Baby hysterisch schreit?

Wenn Ihr Kind ohne ersichtlichen Grund schreit: Auch wenn Sie Ihr Baby nicht länger schreien lassen sollten, nehmen Sie es nicht gleich beim ersten Schreien hoch. Manchmal genügt auch der Blickkontakt mit Ihnen, beruhigendes Zureden oder sanftes Schaukeln, damit es sich wieder beruhigt.

Wieso fängt mein Baby plötzlich laut an zu schreien?

Manche gesunden, gut versorgten Säuglinge schreien ohne erkennbaren Grund und lassen sich nicht trösten. Die Schreiattacken können plötzlich anfangen. Gerade abends schreit das Baby dann viel und untröstlich. Das sogenannte unstillbare Schreien ist oft ein Zeichen von normalen Anpassungsschwierigkeiten.

Was tun bei Schreikrampf Baby?

Maßnahmen bei einem Anfall

Hat der Schreikrampf erst begonnen, ist es schwieriger, das Kind aus dem Zustand herauszuholen. Hier gilt wiederum: Bleib ruhig! Bei einigen Kindern kann Berührung oder beruhigendes Zureden helfen, andere reagieren gar nicht mehr auf derartige Reize.

Warum Baby schreit plötzlich wie am Spieß?

Auch Übermüdung und Reizüberflutung drückt sich häufig in Schreiattacken aus. Plärren Babys wie am Spieß, stellt sich bei Eltern reflexhaft das Bedürfnis ein, das Schreien rasch zu beenden.

Wie lange darf man ein Baby schreien lassen?

Sie sollten es aber niemals länger als wenige Minuten weinen lassen oder tatenlos zusehen, wie es sich in schrille Verzweiflung hinein schreit. Auch dürfen Eltern ihr Kind dabei nicht allein lassen, sondern müssen es freundlich, liebevoll und unaufgeregt trösten.

In welchem Alter schreien Babys am meisten?

Im Alter von sechs Wochen schreien die Babys am längsten, besonders häufig am späten Nachmittag oder frühen Abend. Nach etwa drei bis vier Monaten nimmt die Schreidauer deutlich ab. Dabei unterscheiden sich die Babys erheblich.

Wie kann ich mein Baby in der Nacht beruhigen?

Wollen Sie, dass Ihr Baby nachts alleine im Bettchen schläft, dann legen es vor dem Zubettgehen wach hinein und lassen es in seinem Bettchen einschlafen. Nachts versuchen Sie es darin zu beruhigen, indem Sie es streicheln, ihm die flache Hand sanft auf die Brust legen oder einfach nur anwesend sind.

Warum soll man Babys nicht ins Gesicht pusten?

Wenn man es schaffe, rechtzeitig zu reagieren, müsse man bei Babys ein bisschen anders vorgehen als bei Erwachsenen, erklärt er. Bei der Atemspende sollte man Mund und Nase des Kindes mit dem eigenen Mund umschließen und nur vorsichtig pusten, weil das Lungenvolumen viel kleiner ist.

Warum wacht mein Baby nachts so oft auf?

Ein Neugeborenes hat einen erhöhten Nahrungsbedarf und wacht ganz natürlich – auch nachts – alle zwei bis drei Stunden auf, um zu trinken. Normalerweise verlängern sich die Schlafintervalle mit der Zeit. Ab einem Alter von etwa fünf Monaten ist Stillen in der Nacht eigentlich nicht mehr nötig.

Wie erkennt man Stress bei Babys?

Gestresste Babys zeigen ihre Überforderung über Signale wie Unruhe, häufiges Quengeln, Schreien, übermäßiges Fremdeln oder schlechten Schlaf. Gut und ausreichend schlafen bedeutet bei einem Säugling übrigens nicht, dass er von abends bis morgens früh durchschläft.

Wann ist die schlimmste Zeit mit Baby?

«Das erste Jahr ist am anstrengendsten. Zwar schlafen die Babys viel, aber bis sich die Verdauung reguliert und man das Baby besser kennt, vergehen ein paar Monate. Ausserdem finde ich den Übergang vom Stillen, über den Brei bis hin zur festen Nahrung mühsam.

Wie erträgt man babygeschrei?

7 Tipps, wie Paare mit einem schreienden Baby klarkommen
  1. Stillen Sie die Bedürfnisse Ihres Babys im Team. ...
  2. Gehen Sie die Gründe für das Schreien durch. ...
  3. Beruhigen Sie Ihr Baby. ...
  4. Tanzen Sie mit Ihrem Baby. ...
  5. Bewahren Sie Ruhe. ...
  6. Stellen Sie einen Nacht-Babysitter ein. ...
  7. Passen Sie Ihre Erwartungen an.

Kann man ein Baby schreien lassen?

Lassen Eltern ihre Babys in den ersten Lebensmonaten auch einmal schreien, führt das weder zu Verhaltensauffälligkeiten noch zu einem gestörten Eltern-Kind-Verhältnis. Im Gegenteil: Der Nachwuchs wird dann ruhiger.

Kann mein Baby mich vermissen?

In den ersten Lebensmonaten kann eine andere Person in die Rolle der Mutter schlüpfen, ohne dass das Baby die Mutter vermisst. Etwa ab dem 7. Lebensmonat mit dem Einsetzen des so genannten Fremdelns ändert sich das. Das Kind erwartet den Anblick der Mutter und ist enttäuscht, wenn es jemanden anderen zu sehen bekommt.

Kann ein Baby Todesangst haben?

Der Säugling wird immer weiter weinen, bis er schließlich in einen Zustand gerät, in dem er Panik und Todesangst erlebt, sich vollkommen ausgeliefert, ohnmächtig und alleine fühlt. Dann reagiert er auch auf Ansprache nicht mehr.

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