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Was ist das Ziel der Einführung der Telematikinfrastruktur?

Gefragt von: Cornelia Hauser-Krüger  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Mit dem Aufbau einer Telematikinfrastruktur wird seit Anfang der 2000er Jahre das Ziel verfolgt, Akteure des Gesundheitswesens sicher digital zu vernetzen. Dies soll auch die Qualität und die Wirtschaftlichkeit der medizinischen Versorgung verbessern.

Warum Telematikinfrastruktur?

Ein wesentlicher Zweck der TI: die Vernetzung. Dazu gehört der sichere und zuverlässige elektronische Austausch von medizinischen Dokumenten, beispielsweise von Arztbriefen - via KIM. 27.05.2021 | 2:56 min.

Welche Vorteile bietet die Telematikinfrastruktur?

Die Telematikinfrastruktur sorgt dafür, dass verschiedene Systeme miteinander verknüpft sind und jeder Arzt den Zugriff auf die Daten eines Patienten bekommt. Die Einführung ist dabei seit 2019 gesetzlich verpflichtend, um zumindest das Versichertenstammdatenmanagement nutzen zu können.

Was ist die Telematikinfrastruktur TI?

Das digitale Gesundheitsnetz für Deutschland​

Die Telematikinfrastruktur (TI) soll alle Akteure im Gesundheitswesen wie Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Krankenhäuser, Apotheken und Krankenkassen miteinander vernetzen und eine schnelle, sichere Kommunikation ermöglichen.

Was gehört alles zur Telematikinfrastruktur?

Notwendige Komponenten
  • Versichertenstammdatenmanagement (VSDM)
  • Kommunikation im Medizinwesen (KIM)
  • Qualifizierte elektronische Signatur (QES)
  • Elektronische Patientenakte (EPA)
  • Notfalldatenmanagement (NFDM)
  • elektronischer Medikationsplan/Arzneimitteltherapiesicherheit (eMP/AMTS)

Einführung in die Telematikinfrastruktur

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Ist Telematik Pflicht?

Mit dem „Digitale Versorgung Gesetz“ (DVG) wurde beschlossen, dass alle an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte und Psychotherapeuten ab dem 1. Juli 2021 die notwendige Ausstattung vorhalten müssen, um Daten in die ePA übertragen bzw. von der ePA auslesen zu können.

Wer betreibt die Telematikinfrastruktur?

Wer betreibt die TI? Die gematik GmbH hat gemäß §291a SGB V den gesetzlichen Auftrag zur Einführung, zum Betrieb und zur Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur, der elektronischen Gesundheitskarte sowie zugehöriger Fachanwendungen für die Datenkommunikation zwischen Heilberuflern, Kostenträgern und Versicherten.

Was bedeutet Telematik im Gesundheitswesen?

Sie umfasst alle Anwendungen unter dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien im Gesundheitswesen und vernetzt deren Akteure, etwa Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser, Apotheken und Krankenkassen, miteinander.

Wie sicher ist die Telematikinfrastruktur?

Die Übertragung via Telematikinfrastruktur ist also noch sicherer als die Übertragung von Daten beim elektronischen Zahlungsverkehr. Die Zertifizierung der Telematikinfrastruktur nimmt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik vor.

Wer ist an die TI angeschlossen?

Es werden nur autorisierte Gesundheitsinstitutionen an die TI angeschlossen: Praxen, Krankenhäuser und Apotheken sind bereits dazu verpflichtet.

Was bedeutet der Begriff Telematik allgemein?

Telematik ist nicht weniger als die Verschmelzung zweier Technologien: der Telekommunikation und der Informatik. Sie vereint moderne Nachrichtentechnik und Datenübertragung über das Internet mit modernsten Computersystemen.

Was kostet Telematikinfrastruktur?

Pauschalen für den laufenden Betrieb

Quartalsweise erhalten Praxen Geld zur Refinanzierung des laufenden Betriebs der Telematikinfrastruktur. Eine Betriebskostenpauschale in Höhe von 248 Euro ist für die Wartung des Konnektors und des VPN-Zugangs einkalkuliert.

Was bedeutet Ti in der Medizin?

Die Trikuspidalinsuffizienz (TI) ist die Schlussunfähigkeit der Trikuspidalklappe und führt zum Blutfluss aus dem RV in den RA während der Systole.

Was bedeutet Ti im Gesundheitswesen?

Die Telematikinfrastruktur (TI) ist die Plattform für Gesundheitsanwendungen in Deutschland. Millionen Versicherte profitieren durch die digitalen Anwendungen der TI von einer verbesserten medizinischen Versorgung.

Wann startet Kim?

Die Nutzung von KIM wird zudem ab Oktober 2021 verpflichtend, da Arztpraxen nach dem Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) über die TI an die Krankenkassen senden müssen.

Wann ist ePA Pflicht?

Die gesetzlichen Krankenkassen müssen schon seit Anfang 2021 ihren Versicherten auf Wunsch eine ePA bereitstellen. Die Praxen wiederum müssen ab Juli 2021 alle ePAs lesen und befüllen können. Praxen, die dazu nicht in der Lage sind, müssen mit einer Honorarkürzung rechnen, in Höhe von einem Prozent.

Wie viele Praxen sind an die Telematikinfrastruktur angeschlossen?

Montag, 1. Juli 2019

Berlin – 100.000 Praxen von Vertragsärzten und Vertragspsychotherapeuten sind derzeit an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen. 20.000 weitere haben die Bestellungen für den Anschluss ausgelöst. Diese Zahlen hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) heute genannt.

Wie funktioniert das VSDM über die Telematikinfrastruktur?

Das VSDM umfasst zwei Schritte: die Online-Prüfung und die Aktualisierung. Bei der Online-Prüfung wird abgefragt, ob die Daten und das Versichertenverhältnis noch aktuell sind. Dazu werden die Informationen auf der eGK mit den Informationen abgeglichen, die bei der Krankenkasse der versicherten Person hinterlegt sind.

Welche Komponenten der Telematikinfrastruktur verbindet der Konnektor?

Konnektoren in der Telematikinfrastruktur

Die TI besteht derzeit aus den vier Komponenten Konnektor, eHealth-Kartenterminal, VPN sowie einem sicheren Netz der Kassenärztlichen Vereinigungen. Den Konnektoren kommt dabei die Aufgabe zu, den Zugang zur TI zu ermöglichen.

Wann ist Kim Pflicht?

KIM ist der neue digitale Kommunikationsdienst, mit dem Ärzte, Psychotherapeuten und Institutionen im Gesundheitswesen in Zukunft Daten austauschen werden. Ab Herbst 2021 müssen Praxen verpflichtend mit KIM kommunizieren.

Wann startet die ePA?

Die ePA wird schrittweise eingeführt. Seit dem 1. Januar 2021 bieten die Krankenkassen ihren Versicherten eine App zum Download an, mit der sie Zugang zur ePA bekommen. Damit können Versicherte ihre ePA über ein Smartphone oder Tablet selbstständig nutzen.

Wie wird das Gesundheitswesen gesteuert?

Das Gesundheitswesen ist ein zu über 70 Prozent aus öffentlichen Mitteln (Sozialabgaben, Steuern) finanzierter Wirtschaftszweig, in dem strukturelle Veränderungen nicht durch marktwirtschaftliche Prozesse gesteuert, sondern von der Politik vollzogen werden.

Was wird für eAU benötigt?

Für die technische Umsetzung der eAU benötigen Sie neben der Anbindung an die Telematikinfrastruktur mit einem E-Health-Konnektor Ihren elektronischen Heilberufsausweis, außerdem einen KIM-Dienst und ein Update Ihres PVS.

Wem gehört die gematik?

Die Gesellschafter der gematik sind das Bundesministerium für Gesundheit (BMG), die Bundesärztekammer (BÄK), die Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Deutsche Apothekerverband (DAV), die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV-SV), die Kassenärztliche ...

Wo wird der eHBA eingesteckt?

Der elektronische Heilberufsausweis (eHBA) identifiziert Apotheker und muss in ein Kartenterminal gesteckt sein/werden (rechts im Bild), sobald Page 6 6 auf die elektronische Gesundheitskarte eGK (oben im Bild) mit Daten des Patienten zugegriffen werden soll.