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Was ist BGA in der Medizin?

Gefragt von: Gisela Bertram  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die Blutgasanalyse ist eine Blutuntersuchung, bei der gemessen wird, wie viel Kohlendioxid und Sauerstoff im Blut enthalten sind. Daraus kann der Arzt Rückschlüsse auf die Gesundheit des Herzens und der Lunge ziehen.

Wann wird eine BGA durchgeführt?

Die Blutgasanalyse wird vor allem in der intensivmedizinischen Therapie sowie bei der Überwachung von Patienten mit schweren Lungenerkrankungen, Dyspnoe und Sauerstoffmangel eingesetzt. Zu diesem Formenkreis gehören Erkrankungen wie Mukoviszidose, COPD, Lungenemphysem oder Asthma bronchiale.

Wie wird eine BGA durchgeführt?

Durchführung der Blutgasanalyse

Dafür trägt der Arzthelfer zunächst eine durchblutungsfördernde Salbe auf das Ohr auf. Nach einigen Minuten erfolgt ein kleiner Stich. Das austretende Blut sammelt er in einem kleinen Gefäß (Kapillare) und gibt es in das Messgerät. Dies zeigt das Ergebnis meist innerhalb kurzer Zeit an.

Was wird bei der BGA gemessen?

Die Blutgasanalyse (kurz BGA) zählt zur klinischen Standard-Diagnostik. Mit ihr wird die Gasverteilung - der sogenannte Partialdruck - von Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2), der Säure-Basen-Haushalt und der pH-Wert im Blut gemessen.

Was sagt der BGA Wert aus?

Die Blutgasanalyse ist eine Blutuntersuchung, bei der gemessen wird, wie viel Kohlendioxid und Sauerstoff im Blut enthalten sind. Daraus kann der Arzt Rückschlüsse auf die Gesundheit des Herzens und der Lunge ziehen. Ein Sauerstoffmangel beziehungsweise ein Kohlendioxidüberschuss machen das Blut "sauer".

Blutgasanalyse (BGA) Basics - Überblick arteriell, venös, kapillär - Teil 1

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Wer führt eine BGA durch?

Arterielle, kapilläre und venöse Blutgasanalyse

Sie kann in der Klinik, in der Arztpraxis oder im Labor durchgeführt werden. Auch eine kapilläre Blutgasanalyse nutzt arterielles Blut.

Was ist wenn man zu wenig Sauerstoff im Blut hat?

Sauerstoffmangel im Blut kann vielerlei Ursachen haben, wie beispielsweise ein verminderter Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft, Blutarmut (Anämie), COPD oder andere Lungenerkrankungen sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Behandlung eines Sauerstoffmangels im Blut ist abhängig von der diagnostizierten Ursache.

Was passiert bei zu wenig co2 im Blut?

beschleunigte Atmung (Tachypnoe) Kopfschmerzen. Verwirrtheit. Bewusstlosigkeit.

Wie niedrig darf die Sauerstoffsättigung sein?

Die Sauerstoffsättigung im Schlaf sollte, genauso wie im Wachzustand, bei einem gesunden Menschen zwischen 95 und 100 % liegen – dieser Richtwert gilt unabhängig von Alter oder Geschlecht. Von einem Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie) spricht man jedoch erst, wenn die Sauerstoffsättigung unter 90 % fällt.

Was passiert wenn der Körper übersäuert ist?

Eine chronische Übersäuerung des Körpers, von Medizinern auch als Azidose bezeichnet, beeinflusst den gesamten Organismus. Hat der Stoffwechsel mit einem Überschuss an Säuren zu kämpfen, leiden alle Organsysteme und es können Krankheiten wie Gicht, Rheuma und Arterienverkalkungen entstehen.

Was passiert wenn das Blut zu sauer ist?

Der Säurewert des Blutes nimmt zu, wenn man Substanzen zu sich nimmt, die Säure enthalten oder bilden, oder wenn die Lungen nicht genügend Kohlendioxid ausstoßen. Menschen mit metabolischer Azidose leiden oft unter Übelkeit, Erbrechen und Müdigkeit und atmen eventuell schneller und tiefer als normal.

Was bedeutet es wenn das Blut sauer ist?

Bei einer Azidose ist der Säure-Basen-Haushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht geraten. Der pH-Wert im Blut sinkt, das Blut ist chemisch „übersäuert“. Die Ursache dafür können Erkrankungen der Lungen oder Störungen des Stoffwechsels sein.

Welche Blutwerte sind für die Lunge?

Der Blutwert „CRP“ gibt Hinweise auf die Schwere einer bakterielle Entzündung und ist so von zentraler Bedeutung für Therapieentscheidungen bei entzündlichen Atemwegs-und Lungenerkrankungen. Plötzliche Atemnot und Brustkorbschmerzen können grundsätzlich auch Anzeichen eines Herzinfarktes oder einer Lungenembolie sein.

Was passiert wenn man zu viel co2 im Körper hat?

Mediziner sprechen auch von einem hyperkapnischen Versagen der Atmung, d.h. einer Kohlendioxid-Vergiftung bei gleichzeitigem Sauerstoffmangel im Blut. „Typische Anzeichen einer Hyperkapnie sind Atemnot, Unruhe aber auch Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Blaufärbung der Haut und ein erhöhter Puls.

Was sagt die Sauerstoffsättigung über das Herz aus?

Die Sauerstoffsättigung (sO2) gibt den prozentualen Sauerstoffgehalt im Blut an. Sie gibt unter anderem Aufschluss über die Funktionsfähigkeit der Lunge und über die Effektivität des Sauerstofftransportes im Blut.

Wie macht sich Sauerstoffmangel im Gehirn bemerkbar?

Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Hörverlust. Sprachstörungen oder Verminderung des Sprachverständnisses. plötzliche, extreme Kopfschmerzen. Übelkeit, Erbrechen, Erregtheit, Verwirrtheit, Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit.

Wie kann ich den Sauerstoffgehalt im Blut verbessern?

„Durch regelmäßiges Ausdauertraining wird auch die Leistung der Atemmuskulatur verbessert, was eine gesteigerte Ventilation der Lunge nach sich zieht und die Sauerstoffaufnahme noch erhöht“, ergänzt der Mediziner.

Was bedeutet eine Sauerstoffsättigung von 90?

Mäßig: 90 - 93 Prozent. Mittelgradig: 85 - 89 Prozent. Hochgradig: < 85 Prozent.

Welche Lebensmittel für mehr Sauerstoff im Blut?

Bestimmte Lebensmittel können auf natürliche Weise dazu beitragen, den Sauerstoffgehalt im Blut zu verbessern. Richten Sie sich an eisenreiche Lebensmittel wie Fleisch, Geflügel, Fisch, Hülsenfrüchte und grünes Blattgemüse, da diese den Eisenmangel verbessern können, was wiederum den Blutsauerstoffgehalt verbessert.

Wie merkt man wenn man übersäuert ist?

Symptome einer Übersäuerung im Blut

Bei der metabolischen Azidose entstehen Symptome in den Bereichen Herz, Atmung und Nervensystem: Das Atemvolumen verstärkt sich (Kussmaul-Atmung), der Herzschlag kann sich verändern, Kopfschmerzen und Lethargie können auftreten.

Welche Krankheiten entstehen durch Übersäuerung?

Mögliche schädliche Folgen der Übersäuerung:
  • Allergien.
  • Arteriosklerose.
  • Arthrose.
  • Gicht, Gallen- und Nierensteine.
  • Erhöhte Infektanfälligkeit.
  • Kopfschmerzen und Migräne.
  • Krampfadern.
  • Osteoporose.

Wie riecht Urin bei Übersäuerung?

Wenn ein Ammoniak-Geruch den Urin prägt, kann dies auf einen Flüssigkeitsmangel (Dehydrierung) hindeuten.

Warum ist eine Übersäuerung gefährlich?

Der Fachausdruck für eine stoffwechselbedingte Übersäuerung lautet metabolische Azidose. Sie geht mit einer zu hohen Konzentration saurer Stoffwechselprodukte im Blut einher und überlastet die Puffersysteme. Als Folge sinkt der pH-Wert schlagartig. Diese Form der Übersäuerung ist häufig lebensbedrohlich.

Was sollte man nicht essen wenn man übersäuert ist?

Zucker, Kaffee sowie Fastfood und Fertiggerichte wie beispielsweise Pizza, wirken sich negativ auf den Säure-Basen-Haushalt aus und führen zu einer Übersäuerung des Körpers. Das gleiche gilt für viele tierische Produkte wie Fleisch, Käse oder Eier. Diese Lebensmittel sollten Sie meiden.