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Was ist besser Kostenvoranschlag oder Gutachter?

Gefragt von: Marie-Luise Hübner  |  Letzte Aktualisierung: 1. September 2023
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Ist mit einer Wertminderung zu rechnen, ist das Gutachten immer die bessere Wahl, da diese in die Gutachtensumme mit eingerechnet wird. Wird die Wertminderung nicht berücksichtigt und sind ebenso keine Ausfallzeiten oder Ausfallkosten relevant, ist der Kostenvoranschlag eine Alternative.

Warum Gutachten und kein Kostenvoranschlag?

Gutachten trotz Kostenvoranschlag

Der größte Unterschied vom Kostenvoranschlag zum Gutachten besteht darin, dass das Risiko einer Ausdehnung der Kosten bei einem Gutachten auf Seiten des Sachverständigen bzw. der Werkstatt liegt.

Wann lohnt sich ein Gutachten?

Empfehlenswert ist ein Gutachten, sobald Sie unverschuldet in einen Verkehrsunfall verwickelt wurden und Ihr Auto dabei zu Schaden gekommen ist. Im Haftpflichtfall muss gegebenenfalls auch eine Wertminderung von der gegnerischen Versicherung ersetzt werden. Diese kann nur der Sachverständige ausweisen.

Warum schickt die Versicherung einen Gutachter?

Wenn die gegnerische Versicherung einen KFZ-Gutachter schickt, vertritt dieser meist die wirtschaftlichen Interessen ihres Auftragsgebers. Oder die Sachverständigen betrachten den Unfallschaden nicht ganz objektiv, wie sie das machen sollten.

Soll der Schaden gemäß dem Kostenvoranschlag Gutachten abgerechnet werden?

Der Kostenvoranschlag beziffert lediglich die voraussichtlichen Reparaturkosten. Es ist also, finanziell gesehen, nur dann sinnvoll die Schadensregulierung nach Kostenvoranschlag anstelle eines Gutachtens zu wählen, wenn Sie nur die Reparaturkosten erstattet haben wollen und es sich um einen Bagatellschaden handelt.

UNTERSCHIED zwischen einem KOSTENVORANSCHLAG und einem HAFTPFLICHTGUTACHTEN

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Was zahlt die Versicherung wenn der Schaden nicht repariert wird?

Was zahlt die Kfz-Versicherung, wenn der Schaden nicht repariert wird? Die Versicherung zahlt Ihnen die Schadenssumme, die für die Reparatur (inkl. Kosten für Ersatzteile und Arbeitslohn), Transportkosten und Mehrwertsteuer anfallen.

Was zahlt die Versicherung bei Kostenvoranschlag?

Die Kosten für die Erstellung eines Kostenvoranschlags werden bei einem Haftpflichtschaden von der Versicherung gemäß der Haftungsquote gezahlt. Sie benötigen hierzu jedoch eine Rechnung, bspw. einer Werkstatt oder eines Gutachters.

Was darf die Versicherung abziehen?

Typische Schadenspositionen, bei denen die Versicherer ihre Kosten zu senken versuchen, sind Arbeitslohn, Lackierkosten, Verbringungskosten, UPE-Aufschläge, Restwert oder Wertminderung.

Sind Gutachter von Versicherungen neutral?

Doch anders als KfZ-Sachverständige werden medizinische Gutachter in Deutschland kaum kontrolliert. Sie müssen ihre Neutralität nicht nachweisen. Sie haben einen Verkehrsunfall, werden verletzt, haben bleibende Schäden, doch die gegnerische Versicherung will nicht zahlen.

Wer bezahlt den Gutachter bei Schaden?

Das Unfallgutachten bezahlt nicht unbedingt derjenige, der es in Auftrag gegeben hat. Laut Bundesgerichtshof (BGH) sind die Kosten dafür Teil der Unfallkosten. Deshalb tragen sie der Schädiger bzw. seine Kfz-Haftpflichtversicherung.

Wie viel Geld nimmt ein Gutachter?

Der prozentuale Wert ist dabei je nach Höhe des Schadens absteigend. Beispielsweise müssen Sie bei einem Schaden von 1000 Euro für den Gutachter mit Kosten von circa 350 Euro brutto rechnen. Bei 20000 Euro liegt der Preis bereits bei rund 1500 Euro für das Kfz-Gutachten.

Wie viel bekommt ein Gutachter pro Gutachten?

3500 - 4500 Euro Brutto je nach Unternehmen und Qualifikation. Freier Gutachter ca. 500 - mehrere Tausend Euro Brutto pro Gutachten.

Was darf ein Gutachter Kosten?

Ein Sachverständigengutachten zur Feststellung von Sachmängeln ist ab etwa 600 Euro erhältlich. Dies hängt unter anderem von der Anzahl der festgestellten Mängel am Gebäude ab. Ein Gutachten zum Schimmelpilzbefall oder eine Luft-bakteriologische Untersuchung eines Einfamilienhauses kostet zwischen 400 und 1.500 Euro.

Wie bindend ist ein Kostenvoranschlag?

Ist ein Kostenvoranschlag verbindlich? Aus § 649 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) lässt sich ableiten, dass es sich bei einem Kostenvoranschlag lediglich um eine „Kosteneinschätzung“ handelt – und er damit unverbindlich ist.

Wer zahlt den Gutachter Wenn die Versicherung nicht zahlt?

Im Regelfall übernimmt die Versicherung des Unfallgegners die Kosten für den Gutachter, auch, wenn Sie als Geschädigter, diesen selbst beauftragt haben. Anders sieht es bei einer Mitschuld aus. Hier tragen beide Parteien einen Teil der Sachverständigenkosten.

Kann ich einen Schaden nach Kostenvoranschlag abrechnen?

Ein Kostenvoranschlag einer Werkstatt reicht nicht aus, um eine fiktive Abrechnung durchzuführen. Um eine Unfallregulierung in Form einer fiktiven Abrechnung zu erhalten, ist es entscheidend, den Schaden vorab fachmännisch zu beziffern. Hierfür erstellt ein unabhängiger Sachverständiger ein professionelles Gutachten.

Wann zahlt die Versicherung nach Gutachten?

In der Regel 2-3 Wochen nachdem der Schaden mit aussagekräftigen Belegen beim Versicherer angemeldet wurde. Die Dauer ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Wie lange die erste Auszahlung tatsächlich dauert, hängt unter anderem davon ab, ob die Schuldfrage eindeutig bzw.

Kann Versicherung auf Reparatur bestehen?

Kann die Versicherung auf eine Reparatur bestehen oder kann man sich den Unfallschaden auszahlen lassen? Die Versicherung kann nicht darauf bestehen, dass Sie den Schaden tatsächlich reparieren lassen. Ausnahmen sind Leasingfahrzeuge. Sie können den Schaden grundsätzlich auch fiktiv abrechnen.

Kann Versicherung eigenes Gutachten ablehnen?

Bleibt dessen Gutachten weit unter Ihren Erwartungen zurück oder stellt es Sachverhalte Ihrer Meinung nach falsch dar, können Sie den Gutachter der Versicherung ablehnen, Einspruch gegen das Gutachten erheben und einen eigenen unabhängigen Gutachter beauftragen (vgl.

Bin ich verpflichtet einen Schaden reparieren zu lassen?

Als Geschädigter sind Sie nicht verpflichtet Ihr Fahrzeug reparieren zu lassen. Sie können sich auch die im Gutachten ausgewiesenen Reparaturkosten auszahlen lassen und mit dem beschädigten Fahrzeug weiterfahren oder es nur teilweise reparieren. Dies nennt man fiktive Abrechnung.

Kann die Versicherung einen Kostenvoranschlag der KFZ Werkstatt kürzen?

Einfache und klare Antwort – nein sie darf nicht. Würde die Versicherung die Reparatur selbst in die Hand nehmen, könnte sie zu Ihnen auch nicht sagen, wir zahlen aber nur einen Teil davon.

Was wird vom Gutachten abgezogen?

Die Kosten für ein Gutachten trägt der Kfz-Haftpflichtversicherer des Unfallgegners. Bei der fiktiven Abrechnung sind nicht nur die Reparaturkosten erstattungsfähig, sondern auch die Wertminderung, Rechtsanwaltskosten, eine Nutzungsausfallentschädigung und weitere Schadensposten.

Kann ich mir einen Kostenvoranschlag auszahlen lassen?

Neben der fiktiven Abrechnung kann auch ein Kostenvoranschlag eine Möglichkeit sein, sich das Geld von der Versicherung auszahlen zu lassen. Allerdings muss dieser Kostenvoranschlag selbst bezahlt werden, wenn nach dem Autounfall keine Reparatur des Schadens vorgenommen wird.

Kann man sich Kfz Schaden auszahlen lassen?

Sie können sich nach einem Autounfall den Schaden auszahlen lassen. Hat es auf der Straße zwischen zwei Autos gekracht, steht dem Unfallopfer in der Regel ein gewisser Schadensersatz zu. Die gegnerische Haftpflichtversicherung ist dazu verpflichtet, die entstandenen Reparaturkosten zu übernehmen.

Wie viel teurer als Kostenvoranschlag?

Als unwesentlich gilt nach der Rechtsprechung eine Überschreitung der Kosten von 10 bis 20 Prozent. In besonderen Ausnahmefällen wird von den Gerichten die Grenze manchmal bei 25 Prozent gezogen. Als Faustregel kann daher eine Grenze von 15 Prozent angenommen werden.

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