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Was ist besser Gülle oder Mist?

Gefragt von: Jeanette Roth  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Optimal ist die Ausbringung bei bedecktem Wetter, hoher Luftfeuchte und mäßigen Temperaturen. Einen Vorteil kann Festmist haben, denn Stroh bindet Feuchtigkeit. Und weniger Feuchtigkeit bedeutet weniger Potential zur Gasbildung. Doch Festmist ist nicht pauschal besser zu bewerten, als Gülle.

Was ist der Unterschied zwischen Gülle und Mist?

Sie sind kein Abfall, sondern ein natürliches, organisches Düngemittel. Mist ist fest und besteht aus Urin, Kot und aus einem Bindemittel, üblicherweise Stroh.

Wann darf man keinen Mist ausbringen?

Festmist darf nur noch bis Mitte Dezember ausgebracht werden. Beachten Sie das bei der Planung der kommenden Wochen. Hier unsere Tipps, wo und wie Sie Mieten anlegen dürfen. Ab Mitte Dezember gilt das Ausbringverbot stickstoffhaltiger Dünger auch für Festmiste von Huf- und Klauentieren und für Kompost.

Was bringt Mist?

In weiten Teilen der Erde wie in holzarmen Steppengegenden war (und ist) gesammelter Mist einer der wichtigsten Heizstoffe der Feuerstelle: Er verbrennt besonders raucharm, wenn er vollständig durchgetrocknet ist, und hat einen hohen Heizwert.

Wie lange darf man Mist fahren?

Bei über 1,5 % Stickstoff (N) in der Trockenmasse (TM) gilt ein Aufbringungsverbot für Acker- und Grünland ab 15. Dezember bis 15. Januar. Bei N-Gehalten bis 1,5 % in der TM besteht kein Verbotszeitraum.

Nährstoffe (2/3) : Mineraldünger, Gülle und Mist

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Wie viel Gülle auf 1 ha?

Zur Vermeidung von Überdüngungen und Narbenschäden bei Rindergülle ist die Höchst- gabe pro Aufwuchs auf 20 bis 25 m³ zu begrenzen. Maximale Ausbringungsmengen auch auf leistungsfähigem Grünland von 50 bis 60 m³ Rindergülle (bzw. 40 m³ Schweinegülle) pro ha und Jahr nicht überschreiten.

Warum stinkt Gülle so?

Gülle setzt vornehmlich vier Gase frei: Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4), Ammoniak (NH3) und Schwefelwasserstoff (SH2). Den für die meisten Menschen unangenehmen Geruch bei der Gülleausbringung verursachen vor allem der Schwefelwasserstoff sowie die leicht flüchtigen organischen Substanzen.

Welche Pflanzen mögen keinen Mist?

Jungpflanzen im Küchengarten, oder schwach zehrende Gemüse wie Erbsen, Bohnen und Spinat und auch Gemüsepflanzen mit einer kurzen Kulturzeit wie Salate und Radieschen oder Kräuter vertragen frischen Pferdemist nicht.

Wann fährt man Mist auf die Wiese?

Auf Acker- und Grünland darf vom 1. Dezember bis zum 15. Januar kein Festmist und Kompost ausgebracht werden. Die Sperrfrist gilt flächendeckend auch für phosphathaltige Dünger.

Wann gibt man Mist in den Garten?

Mist sollte auf einem Gemüsebeet nur alle drei Jahre aufgetragen werden. Ein Richtwert ist, etwa drei Kilogramm pro Quadratmeter zu verwenden. Über den Zeitraum von drei Jahren gibt der Mist seine Nährstoffe ab, im ersten Jahr ist er am effektivsten.

Wie lange darf Mist auf dem Feld liegen?

Die Lagerung auf dem Feld ist befristet.

Festmist mit einem Trockensubstanzgehalt von über 25 % darf ohne wasserdichte Abdeckung max. 4 Wochen und mit wasserdichter Abdeckung max. 6 Monate gelagert werden.

Wie oft darf man Gülle fahren?

„Das Gülle-Problem ist gar nicht akut“, sagt Lind. Denn in der Regel würde nur ein Mal im Jahr – maximal zwei Mal – Gülle auf die Felder aufgebracht. „Die Gülle wird dann auch direkt in den Boden eingearbeitet.

Wie viel kg Mist pro ha?

Die Ertragswirkung des Rindermistes (Herbst) liegt bei ca. 30 bis 50 kg N/ha.

Wie schnell wirkt Mist?

Die richtige Zeit, die Beete mit abgelagertem Mist zu düngen, ist das Frühjahr, damit die Nährstoffe den Pflanzen gleich zur Verfügung stehen. Mist wird nur flach in den Boden eingearbeitet, damit Luft zu ihm vordringt und er in den folgenden Monaten besser verrotten kann.

Wann wirkt Gülle am besten?

Der organisch gebundene N muss erst im Laufe der Vegetation mineralisiert werden. Bei einer Bodentemperatur von 5 Grad Celsius ist erst ca. die Hälfte des NH4-N binnen 6 Wochen zum Nitrat umgebaut.

Warum düngt man mit Gülle?

Gülle liefert wichtige Hauptnährstoffe wie Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium. Zudem sind Spurennährelemente enthalten. Durch den Einsatz von Gülle können Pflanzen besser wachsen, es gibt höhere Ernteerträge. Zudem baut die in der Gülle enthaltene organische Substanz den Humusgehalt des Bodens auf.

Wie viel Tonnen Mist auf Grünland?

Als Höchstmenge gelten derzeit 170 kg/ha Gesamtstickstoff aus organischer Düngung. Teilt man diese 170 kg durch den Stickstoffgehalt des jeweiligen organischen Düngers, so erhält man die maximal zulässige Menge, die pro Saison ausgebracht werden darf.

Wie viel kostet eine Tonne Mist?

Wenn ich nach Inhaltsstoffe und Düngerwert rechne, darf der Mist höchstens 7€/Tonne wert sein.

Wie verrottet Mist schneller?

Es gibt hilfreiche Zusätze, welche die Rotte beschleunigen oder das Umsetzten ersetzen können. So ist eine Mischung aus Wasser, Melasse und Hornmehl ein sehr gutes Antriebsmittel, um die für die Heißrotte nötigen Temperaturen zu erhalten.

Was ist besser für den Garten Kuhmist oder Pferdemist?

Frischer Kuhdung ist für Pflanzen nicht nur zu scharf, sondern es entsteht bei seiner Zersetzung auch sehr viel Wärme. Bei Pferdemist ist die Wärmeentwicklung besonders groß. Das macht ihn zum idealen Dünger für Frühbeete.

Welcher Mist ist gut für Tomaten?

Tomaten düngen mit Pferdemist

Wenn du die Möglichkeit hast, an Pferdemist zu kommen, ist dies eine tolle Möglichkeit, um deine Tomaten mit Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium zu versorgen. Denn alles diese Bestandteile sind in Pferdemist enthalten.

Was wächst auf Mist?

Frischen Mist nicht direkt ans Gemüse

Pferdemist gehört erst ins Gemüsebeet, wenn nicht mehr geerntet wird. Wer frischen Pferdemist ohne Herbizid-Rückstände bekommt, kann diesen zum Beispiel direkt für Blumen, Beerensträucher und Obstbäume einsetzen. Am besten im Spätherbst eine dünne Schicht frischen Mist ausbringen.

Warum kann man in Gülle nicht schwimmen?

Beim Bewegen der Gülle wird Schwefelwasserstoff freigesetzt

Vorsicht ist daher immer dann geboten, wenn Gülle abgelassen, gerührt oder umgepumpt wird.

Wie gefährlich ist Gülle für Menschen?

Das Gas riecht nicht nur stechend, es wirkt auch ätzend auf Lunge, Haut und Augen. Ammoniak bildet sich, wenn die Gülle nicht schnell genug auf den Feldern verteilt wird. Die gute Landluft wird so zu giftiger Luft.

Was kann man gegen Gülle Gestank machen?

Es gibt bisher verschiedene Ansätze, die Geruchsemissionen von Viehställen zu mindern oder Gülle von ihrem Gestank zu befreien. Ansetzen kann man schon bei der Fütterung. Enthält die Schweinekost wenig Rohprotein oder säuert man sie durch bestimmte Futterzusätze an, entsteht weniger Harnstoff im Urin der Tiere.

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