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Was ist besser Bestrahlung oder Chemo?

Gefragt von: Frau Dr. Laura John MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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„Beide Therapien greifen unterschiedliche Zellen des Tumors an. So erreichen viele Zytostatika den Tumor bevorzugt in Abschnitten mit schlechter Sauerstoffversorgung, wo die Strahlentherapie weniger gut wirke“.

Warum erst Chemo und dann Bestrahlung?

Bei bestimmten Tumorarten wird zeitgleich zur Strahlentherapie noch eine Chemotherapie durchgeführt: Die Chemotherapie verstärkt hier die Wirkung der Strahlentherapie und kann darüber hinaus auch Tumorzellen angreifen, die nicht durch die Bestrahlung erfasst werden, zum Beispiel wenn der Tumor schon Absiedlungen ...

Wann ist eine Strahlentherapie sinnvoll?

Einige Krebsarten, z.B. lokal begrenzter Kehlkopfkrebs oder Prostatakrebs, können durch eine alleinige Strahlentherapie geheilt werden. Darüber hinaus kann eine Strahlentherapie in der Krebsbehandlung eingesetzt werden, um Beschwerden zu lindern oder ihnen vorzubeugen.

Warum Bestrahlung und keine Chemo?

Während die Strahlentherapie nur lokal im Bereich des Bestrahlungsfelds wirkt, erfasst die Chemotherapie alle Krebszellen im ganzen Körper. Sie kann inzwischen meist ambulant durchgeführt werden – bei uns am Darmzentrum oder in einer darauf spezialisierten Arztpraxis.

Wie schmerzhaft sind Bestrahlungen?

In bestimmten Fällen können beide Verfahren miteinander kombiniert werden (kombinierte Radiochemotherapie), in der Regel um die Wirkung der Strahlen an den Tumorzellen zu verstärken. Ist die Bestrahlung schmerzhaft? Nein. Ähnlich wie bei einer Röntgenuntersuchung merkt man von der Bestrahlung selbst nichts.

Ablauf einer Strahlentherapie

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Wie viele Minuten dauert eine Bestrahlung?

Es besteht zu jeder Zeit Sicht-​ und gegenseitiger Sprechkontakt über Monitore und Mikrophone, wenn die eigentliche Bestrahlung abläuft. Bitte rechnen Sie für die erste Bestrahlung 30-45 Minuten Zeit ein. Die Bestrahlung selbst dauert dann nur wenige Minuten.

Wie anstrengend ist eine Strahlentherapie?

Viele Betroffene verkraften die Behandlung sehr gut und sind wenig bis gar nicht eingeschränkt. Andere Patientinnen und Patienten empfinden die Zeit der Bestrahlung jedoch insgesamt als anstrengend – obwohl sie kaum sonstige Nebenwirkungen verspüren und ihre Erkrankung gut auf die Behandlung anspricht.

Wie fühlt man sich nach einer Bestrahlung?

Bei einer hohen Strahlendosis kann es auch zu einer Blasenbildung und Verbrennung der Haut kommen. Meist sind die Hautreaktionen einige Wochen nach der Bestrahlung vollständig rückläufig. Allerdings kann die Haut auch dauerhafte Schäden nehmen, z.

Wie erfolgreich ist eine Strahlentherapie?

Inzwischen werden laut Universitätsklinikum Erlangen in Deutschland jährlich fast 50.000 Patienten mit diesen Erkrankungen bestrahlt. Die Erfolgsquote liegt bei 60 bis 70 Prozent. Spricht die Behandlung beim ersten Mal nicht an, kann sie wiederholt werden.

Wo sind Metastasen am gefährlichsten?

Knochenmetastasen entstehen, wenn sich Krebszellen vom Ursprungstumor ablösen und durch die Blutbahn zu den Knochen in anderen Körperregionen wandern. Da der Weg der Krebszellen über die Blutbahnen oder Lymphbahnen führt, sind gut durchblutete Körperregionen besonders stark von Metastasen betroffen.

Ist man nach Bestrahlung geheilt?

90 Prozent der Patienten gelten zwei Jahre nach der Therapie als geheilt. Doch auch wenn die Behandlung längst abgeschlossen ist, leidet etwa ein Drittel der Patienten an Spätfolgen von Tumor, Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie. Viele irren dann mit diffusen Symptomen von Arzt zu Arzt.

Warum darf man während der Bestrahlung nicht duschen?

Im Bestrahlungsfeld möglichst nur kurz waschen oder abduschen, damit die Haut nicht aufweicht. Dabei auch an den entstehenden Wasserdampf denken! Lauwarmes Wasser verwenden, da die Haut unter Umständen empfindlicher als sonst auf kalte und warme Temperaturen reagiert.

Können Metastasen durch Bestrahlung verschwinden?

In diesen Fällen wird oftmals eine Strahlentherapie durchgeführt. Die Strahlung schädigt die Erbsubstanz der Zellen, sodass die Zellteilung aufhört und die Zellen absterben. Die Metastasen werden kleiner oder verschwinden sogar.

Wie lange dauert die Erholung nach Strahlentherapie?

In der Regel dauert die Erholung nach der Strahlentherapie nur wenige Wochen. Nebenwirkungen sind oft schon nach zwei, meist aber nach vier bis sechs Wochen abgeklungen. Es ist allerdings möglich, dass Nebenwirkungen sogar erst eine Woche bis zehn Tage nach Ende der Therapie ihren Höchststand erreichen können.

Was sind die Folgen nach Bestrahlung?

Als Spätkomplikationen nach Strahlentherapien können Herz-Kreislauferkrankungen, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Hauttumoren, Aufweichung und Zerstörung eines Kieferknochens, Migräne und Krämpfe sowie kognitive Einschränkungen, z. B. ein sogenanntes „Chemobrain“ auftreten.

Wie lange wird man bestrahlt?

Auch diese Markierungen sollten nicht entfernt oder eigenhändig nachgezeichnet werden. Pro Woche wird fünf Mal bestrahlt, von Montag bis Freitag. Eine Sitzung dauert etwa zehn bis 20 Minuten. Die eigentliche Bestrahlungszeit liegt in den meisten Fällen bei wenigen Minuten.

Wie gefährlich ist die Strahlentherapie?

Eine Strahlentherapie schädigt nicht nur die Krebszellen, sondern auch die gesunden Zellen im bestrahlten Gewebe. Dadurch können Nebenwirkungen wie beispielsweise eine andauernde Müdigkeit, Reizungen der Haut oder der Schleimhäute auftreten.

Kann man nach einer Strahlentherapie Auto fahren?

Kann ich selbst mit dem Auto zur Strahlentherapie fahren? Häufig ja. Sie dürfen aber nicht Auto fahren bei einer Strahlentherapie des Gehirns und bei manchen Kombinationsbehandlungen aus Strahlentherapie und Chemotherapie sowie bei der Einnahme bestimmter Medikamente, die die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.

Was anziehen Bei Bestrahlung?

Kleidung aus Synthetik-Stoffen sollte man vermeiden, da diese zu vermehrtem Schwitzen führen. Sehr gut geeignet sind Blusen oder Hemden aus Baumwolle oder Seide. Auf Sauna-Besuche sollten Sie während der Behandlung verzichten.

Wann fallen die Haare nach Bestrahlung aus?

Der Haarausfall setzt zwei bis drei Wochen nach Therapiebe- ginn ein, wobei er sich bereits einige Tage im Voraus durch eine besonders empfindliche Kopfhaut ankündigen kann. Nach der Strahlentherapie kann es sehr lange (bis zu 6 Monate) dauern, bis die Haare wieder wachsen.

Wann beginnen Nebenwirkungen bei Bestrahlung?

Akute Nebenwirkungen können bereits während der Strahlentherapie auftreten, während Spätfolgen typischerweise erst nach Monaten oder auch Jahren entstehen können.

Wie viel kostet eine Bestrahlung?

Momentan kostet die Behandlung mit Protonenstrahlen rund 18 000 Euro pro Patient, neunmal so viel wie eine konventionelle Strahlentherapie. Ob sich der enorme finanzielle Mehraufwand medizinisch rechtfertigen lässt, darüber sind sich Experten jedoch uneins. Momentan wird noch mit Röntgen- und Gammastrahlen bestrahlt.

Warum ist man nach der Bestrahlung müde?

Bestrahlungen des Bauches können die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt schädigen. Dadurch entstehen Durchfälle, die zu einem Verlust von Wasser und Salzen führen können. Auch das kann zu der ausgepräg- ten Müdigkeit beitragen.

Wie lange hält Übelkeit nach Bestrahlung an?

Übelkeit und Erbrechen sind häufige Nebenwirkungen von Radio- und Chemotherapie. Die Beschwerden treten meist innerhalb weniger Stunden auf, können sich aber auch erst 1-5 Tage nach der Therapie zeigen. Üblicherweise halten die Beschwerden bis 1 bis 2 Tage nach der Therapie an, manchmal aber auch 3 oder 4 Tage.

Wie läuft eine krebsbestrahlung ab?

Strahlentherapie setzt ionisierende Strahlen gezielt gegen bösartige Tumoren ein. Ionisierend bedeutet, dass die Strahlung Moleküle aufbrechen kann. Bezogen auf den Tumor heißt das, dass die DNA der Tumorzellen Schaden nimmt und so die Zelle abstirbt.