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Was ist beim Hausgeld dabei?

Gefragt von: Edda Köster  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Zum Hausgeld zählen alle laufenden Betriebskosten wie etwa für Hausstrom oder Abfallentsorgung, Verwaltungskosten und die Instandhaltungsrücklage. Groben Schätzungen zufolge ist das Hausgeld für eine Eigentumswohnung meist 20 bis 30 Prozent teurer als die Betriebskosten eines Mieters.

Ist Wasser und Heizung im Hausgeld enthalten?

Wie oben schon beschrieben, sind auch die Kosten für Heizung und Warmwasser Bestandteil des Hausgeldes. Auch diese Positionen lassen sich auf den Wohnungsmieter umlegen. Ausnahme: Die Heizkosten sind kein Bestandteil des Hausgeldes, wenn der Eigentümer oder der Mieter direkt mit dem Versorger abrechnet.

Sind im Hausgeld die Nebenkosten enthalten?

Das Hausgeld bezieht sich insb. auf alle Kosten und Lasten des Wohnungseigentümers die der Gemeinschaft für die Verwaltung und den Gebrauch des Wohnungseigentum anfallen. Alle sonstigen Nebenkosten, die dem Wohnungseigentümer im Zusammenhang mit seinem Wohnungseigentum anfallen, sind beim Hausgeld nicht inbegriffen.

Was zahlt der Mieter vom Hausgeld?

Ungefähr 60% des Hausgeld sind umlagefähige Nebenkosten, die du als Vermieter auf den Mieter umlegen kannst.

Wie viel Hausgeld ist normal?

Das Hausgeld ist ein Vorschuss, den der Eigentümer einer Wohnung pro Monat an den Verwalter seiner Immobilie zahlt. Es wird pro Quadratmeter Wohnfläche berechnet und beträgt durchschnittlich rund 3 Euro. Die genaue Höhe ist abhängig von der Immobilie.

Was bedeutet Hausgeld / Wohngeld? Einfach erklärt (Immobilien Definitionen)

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Was ist der Unterschied zwischen Wohngeld und Hausgeld?

Im Sinne der Zahlungsverpflichtungen der Wohnungseigentümer nach dem Wohnungseigentumsgesetz ist die richtige Bezeichnung "Hausgeld". Die Literatur und auch die Rechtsprechung verwenden hierfür häufig auch den Terminus "Wohngeld".

Wie teilt sich Hausgeld auf?

Hausgeld setzt sich aus zwei Teilen von Betriebskosten für den Eigentümer zusammen. Der erster Teil sind umlagefähige Betriebskosten. Der zweite Teil sind die nicht umlagefähigen Betriebskosten.

Warum ist das Hausgeld so hoch?

Der desolate Zustand der Wohnanlage kann hohes Hausgeld verursachen, wenn Sanierungen, Umbauten oder eine hohe Zuführung zur Instandhaltungsrücklage erforderlich sind. Weitere Ursachen können ein Rechtsstreit mit der Wohngemeinschaft sein oder die Tatsache, dass sich die Immobilie auf einem Erbpachtgrundstück befindet.

Welche Kosten fallen monatlich bei einer Eigentumswohnung an?

Als Wohnungseigentümer zahlen Sie im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Prozent mehr Wohnnebenkosten als ein Mieter. Als Faustregel gilt: Durchschnittlich werden 2,70 € pro Quadratmeter monatlich als Hausgeld veranschlagt. Das Hausgeld wird vom Verwalter im Wirtschaftsplan festgelegt.

Was kommt zum Hausgeld noch dazu?

Dazu kommt die Instandhaltungsrücklage, die in der Regel 7,10 bis 12,50 Euro pro Quadratmeter und Jahr, also monatlich 0,59 Euro bis 1,04 Euro pro Quadratmeter beträgt. Und dazu kommen außerdem die Verwaltungskosten, die extrem unterschiedlich sind und in der Regel pro Wohneinheit berechnet werden.

Sind Stromkosten im Hausgeld?

Das Hausgeld beinhaltet folgende Kosten: Betriebskosten (Abfallentsorgung, Heizkosten, Versicherungen, Reinigungskosten, Hausstrom, Hausmeister, Wartung des Aufzugs, Treppenhaus- und Gartenpflege, Wasser und Abwasser, etc.) Verwaltungskosten (zum Beispiel Kontoführung, Hausverwaltung, Geschäftsführung)

Was muss ich als Eigentümer zahlen?

In dem von den Eigentümern monatlich zu zahlenden Hausgeld sind umlegbare und nicht umlegbare Kosten enthalten. Das Hausgeld setzt sich in der Regel aus folgenden Positionen zusammen: Betriebskosten für Müllentsorgung, Wasser, Hausstrom, Versicherungen (außer Hausrat), Hausmeister, Treppenhaus- und Gartenpflege usw.

Wie kann man das Hausgeld reduzieren?

Hausgeld sparen – 10 Ideen für Eigentümer!
  1. Anpassung der Höhe der Zuführung zur Instandhaltungsrücklage, sofern die Rücklage unter Berücksichtigung von Bauzustand und Alter der Anlage gut gefüllt ist.
  2. Wechsel zu einer neuen Hausverwaltung, die günstigere Konditionen anbietet.

Wann ist eine Eigentumswohnung zu teuer?

Kostet die Immobilie mehr als das 25-fache der Jahresmiete, ist sie relativ teuer, schreibt die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „Finanztest“ (Ausgabe 8/2021). Wer mehr als 30 Jahresmieten zahlt, muss viele Jahre deutlich mehr fürs Wohnen ausgeben als Mieter.

Welche jährliche Kosten bei Eigentumswohnung?

Achtung. Der Käufer einer 100-Quadratmeter-Eigentumswohnung muss pro Jahr mit zwischen 710 und 1.250 Euro Instandhaltungsrücklage kalkulieren.

Kann man das Hausgeld von der Steuer absetzen?

Steuerlich gesehen, kann eine/e Vermieter/in das gezahlte Hausgeld als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung absetzen. Einzige Voraussetzung: Es darf nur in die Steuererklärung eingetragen werden, wenn die Verwaltung das Geld bereits für das gemeinschaftliche Haus ausgegeben hat.

Kann Hausgeld steigen?

Wenn das Hausgeld ein unverhältnismäßig hohes Niveau erreicht hat, ist es an der Zeit, Fragen zu stellen. Wenden Sie sich an den Verwaltungsbeirat, an die Hausverwaltung und ggf. auch an andere Miteigentümer. Ein überteuertes Hausgeld wird immer auf irgendwelche konkrete Faktoren zurückzuführen sein.

Was muss die Hausverwaltung bezahlen?

In der Hausverwaltung werden die Preise oftmals pauschal abgerechnet – im Durchschnitt mit einem Regelsatz von 22,24 Euro. Eigentümer mit weniger als zehn Einheiten zahlen durchschnittlich 26,15 Euro pro Einheit und Eigentümer mit mehr als 100 Einheiten 19,98 Euro pro Einheit.

Wie lange muss man Hausgeld zahlen?

Bis zur Umschreibung des Eigentums schuldet der Veräußerer das Hausgeld. Bis zur Umschreibung des Eigentums schuldete jedenfalls der veräußernde Wohnungseigentümer die Hausgelder. Die im Kaufvertrag anders lautenden Vereinbarungen des Veräußerers mit dem Erwerber sind insoweit unerheblich.

Wie berechnet man das Hausgeld?

Unter Hausgeld versteht man die monatlichen Vorschüsse, die Wohnungseigentümer an den Verwalter der Immobilie zu zahlen haben und die immer am Jahresende abgerechnet werden. Es wird pro Quadratmeter Wohnfläche berechnet und beträgt im Durchschnitt zwischen 3,50 und 4,50 Euro pro Quadratmeter.

Wie hoch sollte die Rücklage bei Eigentumswohnungen sein?

Bei einer 100 m² großen Eigentumswohnung mit geschätzen Baukosten von 1.500 Euro pro m² beträgt die Instandhaltungsrücklage also 1.969 Euro im Jahr (= 1.500 Euro x 1,5 : 80 Jahre x 0,7 x 100 m²). Das sind 164 Euro im Monat.

Wer muss das Hausgeld bezahlen?

Wer muss Hausgeld zahlen? Die Eigentümer einer Eigentumswohnung zahlen Hausgeld. Es wird monatlich im Voraus an die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) überwiesen und dient der Instandhaltung und Verwaltung des Gemeinschaftseigentums.

Wird Hausgeld monatlich oder jährlich bezahlt?

Mit dem Hausgeld werden alle laufenden Nebenkosten sowie die geplanten Investitionen abgedeckt. Es wird monatlich im Voraus geleistet und am Ende eines Wirtschaftsjahres mit der Jahresrechnung abgerechnet. Vergleichbar ist das Hausgeld mit den Nebenkosten, die in einer Mietwohnung zu zahlen sind.

Ist in der Kaltmiete Das Hausgeld schon drinne?

Fazit zur Verteilung der Mieteinnahmen

Steht die Wohnung leer oder fällt die Miete aus, bleibt der Eigentümer auf dem kompletten Hausgeld sitzen und verliert auch noch seinen Mietzins von 165 Euro.

Wie viel bleibt mir als Vermieter von der Miete?

Generell gilt: Liegen die Mieteinnahmen jährlich unter 520 Euro, wird keine Steuer fällig. Bei Gesamteinkünften aus allen Einkommensarten, die bis zu 9.984 Euro (ledig, ab 2022), beziehungsweise 19.968 Euro (Verheiratete) betragen, fällt ebenfalls grundsätzlich keine Einkommensteuer an.