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Was ist bei Riester garantiert?

Gefragt von: Günther Petersen  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bei der Riester-Rente sind die eingezahlten Eigenbeiträge und die staatlichen Zulagen bei Renteneintritt garantiert (Garantiekapital). Jeder Riester-Sparer bekommt eine Grundzulage von jährlich 175 Euro. Für jedes Kind gibt es bis zu 300 Euro zusätzlich Kinderzulage.

Warum macht Riester keinen Sinn?

Immerhin rund 16 Millionen laufende Riester-Verträge gab es Ende Oktober 2021. Doch das Konzept der Riester-Rente wird immer unattraktiver: Magere Renditeaussichten und niedrige Rentenzahlungen sind die Gründe.

Welche Nachteile hat die Riester-Rente?

Nachteile der Riester-Rente
  • Steuerpflichtig: In der Auszahlungsphase ist die Riester-Rente voll steuerpflichtig.
  • Teuer: Je nach Produkt und Anbieter sind die Abschluss- und Verwaltungskosten sehr hoch. ...
  • Renditechancen überschaubar: Weil Anbieter eine Beitragsgarantie geben müssen, legen sie risikoarm an.

Wie lange muss man leben damit sich Riester lohnt?

Viele Riester-Sparer müssten mindestens 90 Jahre alt werden, um wenigstens ihre selbst gezahlten Beiträge verzinst wieder zurück zu erhalten. Das jedenfalls haben Wissenschaftler der Freien Universität Berlin ausgerechnet.

Ist die Riester-Rente noch sinnvoll?

Früher lohnte sich die Riester-Rente aufgrund der Förderung und deutlich höheren garantierten Zinsen für eine Vielzahl von Familien und auch gut verdienende Singles. Heute einen Riester-Vertrag neu abzuschließen, lohnt sich meist nicht mehr.

Riester-Rente einfach erklärt: Welche Anlage-Möglichkeiten gibt es?

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Was ist das Problem mit Riester?

Riester-Produkte am Markt sind vielfach zu teuer und zu renditeschwach. Trotz einer Förderung durch die Steuerzahlerinnen kommt daher zu wenig auf den Konten zahlreicher Sparer an – im Übrigen auch weniger als die Bundesregierung ursprünglich in Aussicht gestellt hat.

Was ist besser als Riester?

Betriebliche Altersvorsorge in der Kritik

Finanztest weist indes darauf hin, dass sich die betriebliche Altersvorsorge im Vergleich zur Riester Rente lohnen kann, wenn sich der Arbeitgeber deutlich daran beteiligt.

Was passiert mit der Riester-Rente wenn ich sterbe?

In der Regel ist im Riester-Vertrag vereinbart, dass das vorhandene Kapital ausgezahlt wird, wenn der Versicherte vor Rentenbeginn stirbt. Eine Auszahlung ist aber „förderschädlich“ – die Zulagen und Steuerermäßigungen müssen zurückgezahlt werden.

Wie viel Rente bekomme ich aus der Riester-Rente?

Demnach erhielten Riester-Rentner, die im Jahr 2020 in Rente gingen, eine Auszahlung in Höhe von durchschnittlich 113 Euro im Monat. Dies geht aus dem aktuellen Rentenversicherungsbericht 2019 hervor. In 2030 soll die Summe jedoch bereits 267 Euro pro Monat betragen (Quelle).

Kann man Riester kündigen und auszahlen lassen?

Die Riester-Rente können Sie jederzeit kündigen. Beachten Sie dabei die Mindestvertragslaufzeit und die dreimonatige Kündigungsfrist. Da eine vorzeitig ausgezahlte Riester-Rente per Gesetz als förderschädlich eingestuft wird, entstehen bei einer Kündigung Kosten, die den Rückkaufswert minimieren.

Für wen lohnt sich riestern?

Grundsätzlich lässt sich sagen: Für Geringverdiener, Alleinerziehende und Familien mit Kindern lohnt sich Riester in der Regel immer. Durch die im Vergleich zur staatlichen Förderung relativ geringen Prämien und die Kinderzulage ist bei diesen Zielgruppen eine rentable Altersvorsorge möglich.

Wird die Riester-Rente von der Altersrente abgezogen?

Das ist falsch! Richtig hingegen ist: Die Riester-Rente wird aus zweierlei Gründen nicht auf die Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung angerechnet: Zum einen wurde die Riester-Rente eingeführt, um das rückläufige Niveau der gesetzlichen Altersrente abzufedern, also um die Altersrente aufzubessern.

Was ändert sich bei der Riester-Rente 2022?

Riester-Rentenversicherungen. 2022 ist der Garantiezins für Neuverträge von 0,9 Prozent auf 0,25 Prozent gesunken. Einige Versicherer bieten diese maximal zulässige Garantie schon jetzt nicht mehr. Neue Verträge sind also wenig attraktiv.

Was soll ich mit meinem Riester Vertrag machen?

Wenn Sie mit den Konditionen Ihres Riester-Vertrages unzufrieden sind, ist eine Alternative der Anbieter- oder Tarifwechsel. Dann können Sie Ihr Riester-Guthaben auf den neuen Vertrag übertragen. Im Gegensatz zur Kündigung der Riester-Rente müssen Sie keine Verluste der staatlichen Förderung in Kauf nehmen.

Welche Vorteile hat die Riester-Rente?

Der wichtigste Vorteil der Riester–Rente liegt in der umfassenden staatlichen Förderung in Form von Zulagen und Steuervorteilen. Jeder, der mindestens 4 % seines jährlichen Einkommens in den Riester–Vertrag einzahlt, kann einen Zulagenantrag stellen.

Wird die Riester-Rente lebenslang gezahlt?

Die Riester-Rente ist eine lebenslange Rente und wird regulär ab dem Zeitpunkt ausgezahlt, an dem Sie in den Ruhestand gehen. Zusätzlich zu Ihrer gesetzlichen Rente oder Pension erhalten Sie dann Ihre Riester-Rente, die sich in ihrer Höhe mindestens zusammensetzt aus Ihren Einzahlungen und der Riester-Zulage.

Was ist bei der Auszahlung der Riester-Rente zu beachten?

Bei einer Riester-Teilauszahlung lassen sich Sparer zu Rentenbeginn einen Einmalbetrag von bis zu 30 Prozent des angesparten Riester-Kapitals auszahlen. Von dem restlichen Geld erhalten sie ganz regulär eine monatliche Riester-Rente – und zwar lebenslang. Der Einmalbetrag ist aber voll zu versteuern.

Wie lange dauert es wenn man die Riester-Rente sich auszahlen lassen will?

Zusammenfassend: In vielen Fällen dauert die Auszahlung der gekündigten Riester-Rente etwa 1-3 Wochen nach Wirksamwerden der Kündigung. Vom Zeitpunkt der Absendung der Kündigung (mit Berücksichtigung der Kündigungsfrist) dauert es häufig um die 3 Monate bis das Geld auf dem Konto ist.

Kann die Riester-Rente vererbt werden?

Grundsätzlich ist das Guthaben der Riester-Rente vererbbar. Allerdings gibt es hinsichtlich des Hinterbliebenenschutzes erhebliche Unterschiede in Abhängigkeit des Riester-Anbieters, den Zeitpunkt des Todes und an wen die Riester-Rente vererbt werden soll.

Wer bekommt die Riester-Rente nach dem Tod?

Im Todesfall erhält die Erbin oder der Erbe das im 10 Jahres-Zeitraum zur Verfügung stehende Kapital als monatliche Rente auf den Rest des Zeitraums verteilt. Zulagen müssen nicht zurückgezahlt werden.

Wer erbt bei einem Riester-Vertrag?

Grundsätzlich: Wer kann die Riester-Rente erben? Theoretisch kann jeder eine Riester-Rente erben. Verstirbt der Riester-Sparer während der Ansparphase, besteht das Erbe aus den eingezahlten Beiträgen und dem verzinste Kapital – jedoch abzüglich der Riester-Förderung, also Steuervorteile und staatlichen Zulagen.

Was ist eine sinnvolle Altersvorsorge?

Sichern Sie sich Vorteile aus Betriebsrenten, staatlich geförderten Renten oder Sparplänen. Auch ein Eigenheim kann eine sinnvolle Geldanlage darstellen. Professionelle Beratung ist bei der Altersvorsorge das A und O. Risikofreudige Anleger können mit Fonds und ETFs hohe Renditen einfahren.

Ist Riester am Ende?

Viele Riester-Anbieter „werden sich ab 2022 vom Markt zurückziehen, weil sie dann den vom Gesetzgeber verlangten 100-Prozent-Beitragserhalt unter dem neuen Höchstrechnungszins nicht mehr garantieren können“, warnt Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Versicherungsverband GDV.

Wer profitiert am meisten von der Riester-Rente?

Familien mit geringem Einkommen profitieren besonders von der Riester-Rente. Wer weniger verdient, muss weniger einzahlen, bekommt aber die gleiche Zulage wie Gutverdiener. Auch für Geringverdiener ohne Kinder lohnt sich die Riester-Rente, weil die Zulage ein Großteil der Einzahlungen ausmacht.

Wie hoch ist die Steuer auf Riester-Rente?

Steuerlich absetzbare Beiträge: Bei einer Riester-Rente sind 4 % des jährlichen Bruttoeinkommens, aber maximal 2.100 EUR inklusive der staatlichen Zulagen von der Steuer absetzbar.

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