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Was ist bei der Entfernung von Amalgamfüllungen zu beachten?

Gefragt von: Frau Dr. Cindy Ziegler  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Die Amalgamfüllung ohne Schutzmaßnahmen zu entfernen, würde zu einer weiteren erheblichen Belastung durch die freigesetzten Amalgampartikel und Quecksilberdämpfe führen. Verschlucken, Einatmen und sonstige Aufnahmen über die Schleimhäute müssen deshalb unbedingt verhindert werden.

Was ist bei Amalgamentfernung zu beachten?

Für die Amalgamentfernung hat sich in der Biologischen Zahnmedizin folgendes Vorgehen bewährt: Kofferdamm (Gummischutztuch – Schutz vor Spänen und Fragmenten) Clean-Up Sauger – zusätzlicher Schutz vor Quecksilberdampf. Vorsichtiges Ausbohren mit niedriger Drehzahl um giftige Quecksilberdämpfe zu vermeiden.

Wie wird eine Amalgamfüllung entfernt?

Für die sichere Amalgam-Entfernung nutzen wir eine Spezialabsaugung, diese reduziert die Belastung durch Quecksilberdämpfe um über 90%. Amalgamreste und Dämpfe werden direkt am Zahn abgesaugt. Spülen mit Natriumthiosulfat.

Sollte man Amalgamfüllungen entfernen lassen?

Um den Körper nicht weiter zu belasten, ist es deshalb unabdingbar, die Amalgamfüllung unter absoluten Schutzmaßnahmen zu entfernen. Aus gesundheitlicher Perspektive raten wir daher, das Amalgam in Zahnfüllungen komplett entfernen zu lassen.

Wie lange ausleiten nach Amalgamentfernung?

Nach sechs Monaten kann dieses Provisorium entfernt werden und durch eine definitive metallfreie Versorgung ersetzt werden. Nach der vollständigen Entfernung der Amalgamfüllungen beginnt die Quecksilberausleitung.

Entfernung einer Amalgamfüllung

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Wo lagert sich Amalgam im Körper ab?

Durch die jahrelang von den Amalgamfüllungen freigesetzten Quecksilberdämpfe und die abgelösten Metallpartikelchen lagern sich schädliche Rückstände im Bindegewebe, im Nervengewebe und im Zellinneren des Körpers ein.

Was löst Amalgam im Körper aus?

Das Schwermetall Quecksilber kann zu unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerz und Gedächtnisschwäche führen. Es reichert sich in hohem Maß im Nervensystem, in Niere und Leber an. Dann drohen etwa Sehstörungen und Lähmungen. Ob auch Amalgam solche schweren Symptome hervorruft, ist allerdings umstritten.

Was kostet es Amalgam zu entfernen?

Kosten einer Amalgamsanierung

So sind die Behandlungskosten einerseits von der Art der Versicherung, aber auch vom Umfang der Behandlung, der Art der Ersatzmaterialien und vielen weiteren Faktoren abhängig. Sie können am Ende bis zu 700 Euro pro Zahn betragen.

Wann müssen Amalgamfüllungen erneuert werden?

Wenn Ihre Amalgamfüllung defekt ist oder Anzeichen von Kariesbefall zeigt, ist es wichtig, sie zu ersetzen. Unbehandelter Zerfall eine Zahnfüllung kann im schlimmsten Fall zu einer Infektion führen. In einigen Fällen kann das Ersetzen einer Zahnfüllung die langfristige Gesundheit Ihres Zahns verbessern.

Sind alte Amalgamfüllungen schädlich?

Gefährlich werden kann es, wie erwähnt, vor allem dann, wenn Patienten eine Amalgamsanierung wünschen – also den Austausch alter Amalgamfüllungen gegen Füllungen aus einem anderen Material: Bei der Amalgamentfernung können große Mengen Quecksilber freigesetzt werden, die sich möglicherweis im Körper ablagern.

Wie entfernt der Zahnarzt eine Füllung?

Wenn die Karies nur den Zahnschmelz und das Dentin betrifft, wird zumeist eine Füllungstherapie empfohlen. Mit einem speziellen Bohrer wird ein Loch gebohrt und das kariöse Gewebe entfernt. Anschließend wird es durch unterschiedliches Füllungsmaterial ersetzt.

Wie kann man erkennen ob man eine Amalgamvergiftung hat?

Symptome einer schleichenden Amalgamvergiftung sind Abwehrschwäche, chronische Müdigkeit, Antriebsarmut, depressive Verstimmung, unspezifische Hautprobleme. Die Krankenkassen anerkennen die Diagnose Amalgamvergiftung nicht.

Wie lange braucht der Körper um Quecksilber abzubauen?

Etwa 90 Prozent des organischen Quecksilbers werden wieder über den Stuhl ausgeschieden. Daneben lagern sich organische Quecksilberverbindungen auch im Haar ein. Die Halbwertszeit des organischen Quecksilbers im Blut beträgt 30 bis 70 Tage. In manchen Organen liegt sie möglicherweise im Bereich von Jahren.

Welche Zahnfüllung ist am gesündesten?

Die gesündeste Zahnfüllung ist: Gar keine! Wer Wert auf "Bioverträglichkeit" legt, sollte deshalb darauf achten, dass die Zähne sauber und gesund bleiben. Jede notwendig werdende Füllung besteht aus körperfremdem Stoff und ist deshalb immer nur zweite Wahl im Vergleich zum Originalzahn.

Wie merke ich dass ich eine Quecksilbervergiftung habe?

Verlauf einer akuten Quecksilbervergiftung

Betroffenen wird übel, sie erbrechen, bekommen Bauchkrämpfe, später Durchfall. Unbehandelt lagert sich das Schwermetall in inneren Organen (Leber, Nieren) und im Zentralnervensystem (Gehirn, Rückenmark) ab. Es kommt zu Unruhe, Nervosität, Zittern und Krämpfen.

Was ist besser Amalgam oder Kunststofffüllung?

2014 kam eine Studienanalyse des unabhängigen Cochrane-Netzwerks 2014 noch zu dem Ergebnis kam, dass die Misserfolgsquote und die Quote für Folgekaries bei Kunststoff-Füllungen nach fünf bis sieben Jahren doppelt so hoch sei wie bei Amalgam-Füllungen.

Ist Amalgam noch erlaubt?

Amalgam ist eine Legierung aus Kupfer, Zinn, Silber und Quecksilber. In Deutschland muss Amalgam als Sondermüll entsorgt werden. Trotzdem wird es hierzulande noch oft für Zahnfüllungen verwendet, während es in anderen Ländern verboten ist.

Kann eine Amalgamfüllung repariert werden?

Compositefüllungen sind nur schwierig zu reparieren. Auch an eine vorhandene Amalgamfüllung ist das absolut nicht möglich, da Amalgam keinen Verbund mit dem Composite eingeht. Der Spalt und damit die neue Karies ist vorprogrammiert.

Was ist eine Amalgamvergiftung?

Was ist eine Amalgamvergiftung? Unter dem Begriff Amalgamvergiftung werden Vergiftungserscheinungen zusammengefasst, die mit dem Schwermetallgemisch Amalgam in engem Zusammenhang stehen. Dieser nicht unbedenkliche Füllwerkstoff findet sich im menschlichen Körper in Form von Amalgamfüllungen.

Welche Zahnzusatzversicherung zahlt Amalgamsanierung?

Die Amalgamsanierung ist nicht Gegenstand der Zahnzusatzversicherung. Wird eine Amalgamfüllung durch eine Compositfüllung ersetzt, muss die alte Füllung stets insuffizient (nicht mehr funktionsfähig) sein.

Wie lange ist eine Amalgamfüllung haltbar?

Amalgam wurde lange Zeit für Zahnfüllungen genutzt, da es einerseits besonders günstig und gleichzeitig auch langlebig ist. Rund acht Jahre muss eine Amalgamfüllung nicht erneuert werden.

Welche Beschwerden bei Amalgamfüllungen?

Amalgamfüllungen sind umstritten, denn sie enthalten das Schwermetall Quecksilber. Dieses ist in seiner Reinform giftig: Wenn Quecksilber freigesetzt wird und in den Körper des Patienten gelangt, kann es zu einer ganzen Reihe unspezifischer Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Nervosität kommen.

Wie bekomme ich Quecksilber aus dem Körper?

Zink – zur sanften Ausleitung von Quecksilber

Zur Aktivierung der körpereigenen Entgiftung reicht oft schon eine zusätzliche Versorgung des Körpers mit Selen und Zink. So kommt es ganz schonend zu einer schnellere, Ausleitung des angesammelten Schwermetalls.

Wie funktioniert eine Amalgamausleitung?

Die schulmedizinische Methode der Amalgamausleitung setzt auf die Substanz Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS). Sie löst Schwermetalle wie Quecksilber aus dem Körpergewebe und bindet sie, sodass sie dann über die Nieren ausgeschieden werden können.

Was macht Quecksilber im Gehirn?

Quecksilber kann das genetische Material eines Menschen deutlich verändern. Zudem greift es vor allem das Zentrale Nervensystem an und zerstört hierüber längerfristig das Gehirn. Hier sind v.a. Zerstörungen in der grauen Hirnsubstanz, im Kerngebiet des Hirnstamms, in der Hypophyse und im Kleinhirn vorzufinden.