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Was hat das Handy mit Afrika zu tun?

Gefragt von: Dörte Hirsch-Kirsch  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Das Smartphone: Ein Pool voll mit Konfliktrohstoffen
Kobalt, das für den Akku gebraucht wird, stammt aus dem Kongo oder Sambia. Gold und Silber für die Kontakte und Anschlüsse wird mit hochgiftigen Substanzen unter anderem in Südafrika abgebaut.

Was haben Handys mit Afrika zu tun?

Für viele Afrikaner ist das Smartphone mittlerweile fast so wichtig wie Strom, Wasser oder Toiletten. Laut dem britischen Marktforschungsinstitut Ovum nutzten 2016 fast 294 Millionen Afrikaner Smartphones, in den vergangenen drei Jahren verdoppelte sich ihre Zahl. Und 2021 sollen es bereits mehr als 900 Millionen sein.

Was hat mein Handy mit dem Kongo zu tun?

Kinder arbeiten für unsere Handys

Apple, Samsung und Sony werden von Amnesty International in ihrem aktuellen Bericht über Kobalt-Abbau in der DR Kongo kritisiert. Kobalt wird für die Akkus in unseren Handys benötigt. Die Unternehmen kümmert es Amnesty zufolge nicht, ob in ihren Minen Kinder beschäftigt seien.

Sind Handys Kinderarbeit?

Für Handys, Smartwatches und Laptops müssen Minderjährige offenbar unter anderem im Kongo in Bergwerken schuften. Das berichtet Amnesty International. Kinder und Jugendliche schürfen dort nach Kobalt, das für die Lithium-Batterien gebraucht wird. Wer davon profitiert, sind die Konzerne.

Woher kommen die Rohstoffe aus dem Handy?

Ein Großteil der Erze stammt aus Ostafrika. Allein die Minen im Kongo tragen schätzungsweise 60 Prozent zur weltweiten Coltan-Produktion bei, ihr Anteil am Weltmarkt für Kobalt beträgt 50 Prozent. Die Metalle stecken in den Kondensatoren und Akkus der Geräte.

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Wie viel Müll macht ein Smartphone?

Mehr als die Hälfte der Deutschen hat durchschnittlich drei ausgediente Handys in Schubladen herumliegen. Das sind über 200 Millionen, die laut der Deutschen Rohstoffagentur insgesamt ohne Akku grob 3,4 Tonnen Gold, 1.300 Tonnen Kupfer und 380 Kilogramm Palladium enthalten, die recycelt werden könnten.

Ist das Handy schädlich für die Umwelt?

Und: Ein durchschnittliches Handy verursache ohne Netzwerk- und Internetnutzung über seinem Lebenszyklus schon etwa 48 Kilogramm CO2-Äquivalent. Macht bei 30 Millionen verkauften Geräten in Deutschland: 1,44 Millionen Tonnen CO2, die diese Geräte von der Herstellung bis zur Entsorgung verursacht haben werden.

Ist bei Samsung Kinderarbeit?

Smartphone-Hersteller Samsung toleriert Kinderarbeit bei seinen Zulieferern nicht. Wie der südkoreanische Handy-Produzent mitteilte, habe es ein "illegales Einstellungsverfahren" beim bisherigen Partner Dongguan Shinyang Electronics gegeben.

Werden bei der Herstellung von Iphones Kinder ausgebeutet?

Apple hatte kürzlich sein neues iPhone X präsentiert, das so teuer wie kein anderes Smartphone des Herstellers ist. Doch ausgerechnet bei der Produktion dieses "Premium"-Produktes werden in China Schüler ausgebeutet.

Was kann man gegen die Kinderarbeit tun?

Der beste Schutz vor Kinderarbeit sind daher Investitionen in alle Lebensbereiche eines Kindes, insbesondere in Bildung und den Zugang zu kostenfreien, kinderfreundlichen Schulen mit guter Unterrichtsqualität sowie in die soziale Sicherheit von Kindern und ihren Familien.

Was für Seltene Erden sind in Handys?

Auch Seltene Erden - genauer Seltenerdmetalle - finden sich im Mobiltelefon, zum Beispiel Neodym und Cer. Sie werden in sehr geringen Mengen unter anderem als Leuchtmittel, im Mikrofon oder in Lautsprechern verwendet.

Was macht Coltan im Handy?

Es wird für Kondensatoren verwendet, weil es effektiv und schnell elektrische Spannung speichert und freigibt. Das macht es für unsere Elektrogeräte unverzichtbar. Tantal wird aus dem abgebauten Coltan gewonnen und meist in einem chemischen Verfahren von den anderen Metallen getrennt.

Wie viel Gold ist in einem Handy?

Ein Smartphone enthält nach einer Untersuchung des Öko-Instituts ungefähr 306 Milligramm Silber und 30 Milligramm Gold, in einem Akku stecken 6,3 Gramm Kobalt.

Wie viel Kinderarbeit steckt in einem Handy?

In China arbeiten die Kinder in Fabriken. Die Arbeitsrichtlinien in China legen fest, dass Kinderarbeit unter 16 Jahren verboten ist. Jedoch sind in einer Fabrik, die Smartphones für Marken wie Huawei und Wiko herstellt, mehr als die Hälfte der hundert Beschäftigten Kinder unter 16 Jahren (cash investigation, 2014).

In welchen Ländern werden die Rohstoffe für Handys gewonnen?

Das gewonnene Kupfer aus Chile wird zum Beispiel zur Weiterverarbeitung nach China transportiert, wo die meisten Einzelteile eines Handys hergestellt werden. Aber auch in Bangladesch, Vietnam, Taiwan und Indonesien lassen die Hersteller ihre Smartphones produzieren.

Woher kommen die Rohstoffe für das Iphone?

Apple schmeißt jetzt fünf Lieferanten raus. Ohne ostafrikanische Arbeiter würde hierzulande Funkstille herrschen. In den Minen im Kongo schürfen sie Gold, Kobalt und Coltan. Allesamt sind Rohstoffe, die in jedem Smartphone stecken.

Was macht Nestle gegen Kinderarbeit?

Als entscheidende Faktoren für die Bekämpfung von Kinderarbeit in der Kakaoproduktion nennt Nestlé den erleichterten Zugang zu Bildung, die Modernisierung der Anbaumethoden sowie die Verbesserung der Lebensumstände. Nestlé habe ein System zur Überwachung und Behebung von Kinderarbeit eingeführt.

Was versteht man unter dem Begriff Kinderarbeit?

Dazu zählen unter anderem Kinderprostitution und -pornografie, der Einsatz als Kindersoldatin oder -soldat, Drogenanbau und -schmuggel, Arbeit unter Tage, das Tragen schwerer Lasten, der Umgang mit gefährlichen Chemikalien und Maschinen sowie Nachtarbeit. Kinderarbeit ist zudem oft mit Kinderhandel verbunden.

Unter welchen Bedingungen werden Handys hergestellt?

Auch die Arbeitsbedingungen bei der Handyproduktion werden vielfach kritisiert. Oftmals sind lange Arbeitszeiten, Überstunden und niedrige Löhne die Regel. Darüber hinaus sind die Arbeiter zum Teil giftigen Chemikalien schutzlos ausgesetzt, die bei der Herstellung zum Ein- satz kommen.

Ist bei Apple Kinderarbeit?

Apple: Keine Kinderarbeit, keine Zwangsarbeit

Fälle von Kinderarbeit verzeichnete Apple für 2020 nicht, in den Jahren 2019 und 2018 wurden bei Inspektionen jeweils ein Arbeiter entdeckt, der das zulässige Mindestalter noch nicht erreicht hatte.

Sind Handys giftig?

Schwere Umweltschäden durch Schadstoffe

Nach Angaben von Healthystuff.org enthalten alle untersuchten Handys Schadstoffe, darunter Schwermetalle und giftige Substanzen wie Blei, Brom, Chrom, Quecksilber und Cadmium. Diese Stoffe können die Umwelt während der Produktion und gesamten Lebensdauer des Smartphones belasten.

In welchem Land werden Handys hergestellt?

Die Produktion findet meistens in China oder Indien statt. Auch hier sind die Löhne der Arbeiter niedrig und die Umweltgesetze locker. Es gibt immer wieder Vorwürfe, dass Arbeiter ohne Schutzkleidung mit Chemikalien arbeiten und sehr viele Überstunden leisten, weil der normale Stundenlohn nicht zum Überleben reicht.

Warum sind Handys Klimaschädlich?

Die Produktion von Mobiltelefonen verschlingt viel Energie und Rohstoffe. Sie alle 2 Jahre zu wechseln, schadet dem Klima.

Warum belasten Handys die Umwelt?

In einem Handy sind viele verschiedene Materialien enthalten. Neben Kunststoff auch verschiedene Metalle wie Kupfer. Kupfererz wird im Bergbau gewonnen. Dabei entstehen große Umweltschäden.

Wie alt kann ein Handy werden?

Die durchschnittliche Handy-Lebensdauer beläuft sich hier auf bis zu fünf Jahre. Zusammenfassend lässt sich sagen: Sicher sind Android-Handys für circa 4 Jahre und iPhones für circa 6 Jahre einzusetzen.

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