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Was gilt nicht als Zaun?

Gefragt von: Oswald Giese  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Definition: Die Einfriedung eines Grundstücks
Es muss sich nicht um einen typischen Maschendraht-, Holzlatten– oder Stabmattenzaun handeln, auch die Kommunmauer kann als Einfriedung gesehen werden. Wichtig dabei: Werden lebende Zäune gesetzt, gelten diese nicht als Einfriedungen im baulichen Sinne!

Was zählt als Zaun?

Zum einen sind Mauern oder Zäune, die als symbolische Grenze gelten sollen, rund 40 cm bis 90 cm hoch. Als Sichtschutz sollte die Höhe von Mauer oder Zaun in etwa 170 cm bis 190 cm betragen. Der Abstand zum Nachbargrundstück beträgt, wenn nicht anders geregelt, mindestens 50 cm.

Was gilt nicht als Einfriedung?

Aufgepasst: Lebende Zäune zählen nicht zu den baulichen Einfriedungen! Wollen Sie Ihr Grundstück durch eine Hecke oder eine andere Grenzanpflanzung abschirmen, müssen Sie die jeweiligen Grenzabstände von Bäumen, Sträuchern und Hecken beachten.

Welche Zäune sind nicht genehmigungspflichtig?

So kann bspw. ein 1,80 Meter hoher Sichtschutzzaun an der Grenze zum Nachbargrundstück ohne Baugenehmigung errichtet werden, wenn die Einfriedigungsbestimmungen des jeweiligen Bundeslandes sowie der Gemeinde dies gestatten.

Wann ist ein Zaun eine grenzanlage?

Tote Einfriedungen sind zum Beispiel Gartenmauern und Zäune. Lebende Einfriedungen beispielsweise Hecken oder Baumreihen. Werden diese Einfriedungen genau auf der Grundstücksgrenze errichtet, spricht man von „Grenzanlagen“ oder „Grenzeinrichtungen“.

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Kann Nachbar Zaun verbieten?

Ganz allgemein gibt es keine Vorschrift des Bauplanungsrechts, die die Errichtung eines Zaunes auf der Grundstücksgrenze verbietet. In den meisten Bundesländern ist diese Maßnahme sogar ohne eine Form der baurechtlichen Genehmigung zulässig.

Kann ein Zaun direkt auf die Grenze bauen?

Wird ein Zaun errichtet, so darf dieser nur an und nicht auf die Grenze gesetzt werden, da sonst eine unerlaubte Inanspruchnahme des Nachbargrundes vorliegen würde.

Was bedeutet Einfriedung im Außenbereich?

Als sogenannte Einfriedung wird eine Anlage bezeichnet, mit der ein Grundstück nach außen hin abgegrenzt wird. Die Einfriedung schützt das Grundstück auf verschiedene Weise: Sie hindert Menschen und Tiere daran, das Grundstück zu betreten.

Was ist eine grundstückseinfriedung?

Als Einfriedung wird von der Rechtsprechung eine Anlage an oder auf der Grundstücksgrenze verstanden, die ein Grundstück nach außen abschirmt, sei es zur Sicherung gegen unbefugtes Betreten durch Menschen oder Tiere, sei es zum Zwecke der Abwehr von Einwirkungen von außen etwa durch Lärm, Wind oder Straßenschmutz oder ...

Ist ein Sichtschutz eine Einfriedung?

Sichtschutzzäune sollen den Einblick in ein Grundstück verhindern und haben die gleiche Funktion wie eine Einfriedung. Sichtschutzzäune gibt es aus verschiedenen Materialien, z.B. Holz, Stein, Rattan usw. und Höhen von 1,70 m bis 1,90 m.

Ist eine Hecke eine Einfriedung?

Einfriedungen sind Anlagen, die ein Grundstück vom nächsten abgrenzen. Eine lebende Einfriedung ist zum Beispiel eine Hecke. Für sie müssen die Regelungen zum Grenzabstand von Hecken, Büschen und Bäumen in den Landesnachbarrechtsgesetzen eingehalten werden.

Ist eine Stützmauer eine Einfriedung?

Als Grundstückseinfriedung im Sinne der Wohngebäudeversicherung zählen ausschließlich Grenzeinrichtungen, die an oder auf der Grundstücksgrenze stehen und den Zweck haben, das Grundstück gegen störende Einwirkungen abzuschirmen. Eine Trockenmauer, die ausschließlich Stützfunktion hat, ist hiervon nicht erfasst.

Was sind seitliche Zaunpfähle?

Wer eine Einfriedung setzen will, muss das auf dem eigenem Grundstück tun und den Zaun mit etwa auf das Grundstück des Nachbarn oder mitten auf der Grenzlinie setzen. Seitliche Zaunpfähle sollen dem eigenen Grundstück zugewandt sein, so dass der Nachbar die glatte Seite des Zaunes sieht.

Ist man verpflichtet sein Grundstück einzäunen?

Besteht eine gesetzliche Pflicht zur Einzäunung? Im Amtsdeutsch wird die Einzäunung des Grundstücks als „Einfriedung“ bezeichnet. In Deutschland gibt es keine allgemeine gesetzliche Verpflichtung dazu, sein Grundstück zu umzäunen.

Was ist ein offener Zaun?

Einfriedungen sind Anlagen auf oder entlang der Grundstücksgrenze, die ein Grundstück ganz oder teilweise räumlich abgrenzen. Eine offene Einfriedung ist generell luft- und lichtdurchlässig, wie z.B. Holzstaketen- oder Drahtzäune, stellt also keinen vollständigen Sichtschutz dar.

Ist der Nachbar verpflichtet einen Zaun zu ziehen?

Eine Einfriedungspflicht allerdings besteht nur dann, wenn ein unmittelbarer Nachbar verlangt, dass ein Zaun oder eine Hecke die Grundstücke optisch klar voneinander trennen soll. Fast alle Bundesländer regeln dies in ihrem Bau- und Nachbarrecht entsprechend.

Was sollten Einfriedungen für Merkmale haben?

Einfriedungen schützen vor unbefugtem Betreten, Verlassen oder Einsicht sowie teilweise gegen Witterungs- und Verkehrseinwirkungen (Wind- und Sonnenschutz, Lärm, Schmutz). Sie stellen eine optische Grundstücksgrenze dar, die auch die grundstücksrechtliche Grenze markieren soll.

Wie hoch darf eine grundstückseinfriedung sein?

Als Sichtschutz eingesetzt beträgt die erlaubte Höhe Gartenzaun oder Mauer etwa 170 cm bis 190 cm. Der Abstand zum Grundstück des Nachbarn muss, wenn keine andere Regelung gilt, mindestens 50 cm betragen. Je nach Bundesland kann eine Einfriedung mit einer Höhe bis zu 180 cm genehmigungsfrei sein.

Was bedeutet Rechtseinfriedung?

Rechtseinfriedung. Rechtseinfriedung bedeutet, dass von der Straße aus gesehen die rechte Grundstücksgrenze einzufrieden ist, jedenfalls dann, wenn der Nachbar es verlangt.

Was darf der Nachbar an meinem Zaun befestigen?

Denn wenn der Zaun im Eigentum des Nachbarn steht, darf er darüber entscheiden, ob Sie einen Sichtschutz dort anbringen dürfen oder eben nicht. Sie müssen den Nachbarn also in jedem Fall um Erlaubnis fragen. Eine einmalige Erlaubnis gilt im Übrigen nicht fort.

Wann ist ein Zaun ein Grenzzaun?

Der Zaun wird an die Grundstücksgrenze gesetzt, wenn ein Nachbar zur Einfriedung verpflichtet ist. Sind beide Nachbarn von der Einfriedungspflicht betroffen, können Zäune direkt auf die Grundstücksgrenze gesetzt werden.

Welche Seite vom Zaun muss zum Nachbarn zeigen?

Wenn Sie sich also auf die Straße stellen und auf Ihr Grundstück schauen, müssen Sie sich um den Zaun kümmern, der Ihr Grundstück auf der rechten Seite Ihres Hauses vom Nachbargrundstück trennt. Für den linken Zaun dagegen ist entsprechend Ihr linker Nachbar zuständig.

Wer entscheidet über Zaun?

Wenn Sie dort vor Ihrem Haus stehen und auf das Grundstück blicken, sind Sie für die Errichtung des Zaunes auf der rechten Grundstücksgrenze zuständig und tragen hierfür auch allein die Kosten. Für die linke Seite Ihres Grundstücks ist jedoch der Nachbar zur Linken verantwortlich.

Wie muss ein Zaun aussehen?

Als Orientierungsgrößen gelten für Mauern oder Zäune, die als symbolische Grenze gelten sollen, rund 40 cm bis 90 cm Höhe. Als Sichtschutz sollte die Höhe von Mauer oder Zaun in etwa 170 cm bis 190 cm betragen. Der Abstand zum Nachbargrundstück beträgt, wenn nicht anders geregelt, mindestens 50 cm.

Wie hoch darf eine Stützmauer sein ohne Genehmigung?

Üblicherweise sehen die Landesbauordnungen für Mauern, Stützmauern und Einfriedungen bis zu einer Höhe von 2 m (NW) oder 1,50 m (Nds.) keine Baugenehmigung vor (so zum Beispiel § 62 Abs. 1 Nr. 7a LBau NW; Anhang Nummer 6 und 7 zu § 60 LBau Nds.).

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