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Was genau macht ein Aufsichtsrat?

Gefragt von: Dennis Sommer  |  Letzte Aktualisierung: 8. Mai 2023
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Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung des Vorstandes zu überwachen und zu kontrollieren. Dazu gehört einerseits auch die Beratung des Vorstandes, andererseits die Geltendmachung von Schadensersatz gegen den Vorstand.

Was ist ein Aufsichtsrat einfach erklärt?

Der Aufsichtsrat ist neben dem Vorstand und der Hauptversammlung das dritte zentrale "Organ" in der Aktiengesellschaft. Er ist der Mittelsmann zwischen den Aktionären als Anteilsinhabern und dem Vorstand als Geschäftsführung der AG. Hieraus ergibt sich auch seine zentrale Funktion: Kontrolle des Vorstandes.

Wie viel Geld bekommt ein Aufsichtsrat?

Gehaltsspanne: Aufsichtsrat/-rätin in Deutschland

177.621 € 14.324 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 142.254 € 11.472 € (Unteres Quartil) und 221.780 € 17.885 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Was beschließt der Aufsichtsrat?

Aufgaben und Rechte des Aufsichtsrats. (1) Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu überwachen. (2) 1Der Aufsichtsrat kann die Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie die Vermögensgegenstände, namentlich die Gesellschaftskasse und die Bestände an Wertpapieren und Waren, einsehen und prüfen.

Ist der Aufsichtsrat höher als der Vorstand?

Der Aufsichtsrat vertritt die Gesellschaft gegenüber dem Vorstand (§ 112 AktG). Er ernennt Vorstände und beruft diese ab. Er bestellt die Vorstandsmitglieder auf höchstens 5 Jahre, eine wiederholte Bestellung der Vorstandsmitglieder ist zulässig (§ 84 Abs.

Aufsichtsrat - was macht ein Aufsichtsrat? Einfache Erklärung und Definition

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Wer darf nicht Aufsichtsrat werden?

(1) 1Mitglied des Aufsichtsrats kann nur eine natürliche, unbeschränkt geschäftsfähige Person sein. 2Ein Betreuter, der bei der Besorgung seiner Vermögensangelegenheiten ganz oder teilweise einem Einwilligungsvorbehalt (§ 1825 des Bürgerlichen Gesetzbuchs) unterliegt, kann nicht Mitglied des Aufsichtsrats sein.

Wie lange ist man Aufsichtsrat?

Die Amtszeit der Aufsichtsratsmitglieder beträgt in der Regel vier Jahre.

Wie mächtig ist der Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat beruft die Mitglieder des Vorstands / der Geschäftsführung für eine bestimmte Zeit und er ist auch für die Anstellungsverträge (Vergütung) und die Größe des obersten Managements zuständig. Jedes Vorstandsmitglied wird durch Mehrheitsbeschluss bestellt.

Wie viele Personen müssen im Aufsichtsrat sein?

Die Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrates bestimmt sich anhand von § 95 AktG. Der Aufsichtsrat besteht grundsätzlich aus (mindestens) drei Mitgliedern. Die Satzung kann eine höhere Zahl festsetzen.

Wie kommt man in einem Aufsichtsrat?

Um einen Platz in einem Aufsichtsrat kann und sollte man sich nicht bewerben. In ein Aufsichtsgremium wird man nur bei ausreichender fachlicher und persönlicher Qualifikation berufen. Eine Berufung bedeutet aber nicht automatisch eine Bestätigung der entsprechenden Eignung.

Kann ein Mitarbeiter Aufsichtsrat sein?

Je nach Unternehmensform und Mitarbeiterzahl können Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat Mitwirkungsrechte wahrnehmen. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, die Geschäftsführung zu überwachen. Auf Unternehmensebene können Mitwirkungsrechte auch durch die Vertretung von Arbeitnehmern im Aufsichtsrat bestehen.

Ist der Aufsichtsrat ehrenamtlich?

Die Tätigkeit als Aufsichtsrat ist in den vergangenen Jahren deutlich intensiver und zeitaufwendiger geworden. Sie ist mit einer „ehrenamtlichen“ Tätigkeit früherer Jahre nicht mehr zu vergleichen.

Warum will man in den Aufsichtsrat?

Für alle angehenden Mandatsträgerinnen gilt, dass man für die Erreichung langfristiger Ziele einen langen Atem braucht und eine hohe Motivation, um auch gegen Widerstände durchzuhalten. Das gelingt am besten, wenn diese Ziele mit den eigenen Werten in Einklang stehen.

Warum erhält der Aufsichtsrat kein Gehalt?

Ein Aufsichtsratsmandat ist kein Beschäftigungsverhältnis im Sinne der Sozialversicherung. Die aus dem Mandat heraus gewährte Aufsichtsratsvergütung gilt nicht als Arbeitsentgelt, sondern als Einnahme aus einer selbstständigen Tätigkeit.

Wer kontrolliert den Aufsichtsrat?

Die Prüfung und Geltendmachung von Schadensersatzansprüchen, die der Aufsichtsrat zu leisten hat, erfolgt durch den Vorstand, ausnahmsweise kann sie auch von der Hauptversammlung beschlossen werden.

Was verdient ein Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat?

Dass Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat den gleichen Anspruch auf Vergütung haben wie die der Anteilseigner, beruht auf der Gleichwertigkeit ihrer Funktion, aber nicht auf der Annahme, dass sie nur bei gleichen finanziellen Anreizen ordnungsmäßig tätig werden.

Wie oft trifft sich der Aufsichtsrat?

§ 110 Abs. 3 AktG schreibt mindestens zwei Aufsichtsratssitzungen je Kalenderhalbjahr vor. Bei nicht börsennotierten Unternehmen kann der Aufsichtsrat beschließen, nur eine Sitzung je Kalenderhalbjahr abzuhalten (§ 110 Abs. 3 Satz 2 AktG).

Was verdient ein Aufsichtsrat Vorsitzender?

Aufsichtsräte: Kleine Delle bei der Durchschnittsvergütung

Insgesamt ist die durchschnittliche Vergütung der Dax-Aufsichtsratschefs laut der Beratung zum ersten Mal seit 2015 gesunken – von 434.000 auf 416.000 Euro.

Wird der Aufsichtsrat bezahlt?

Aufsichtsratsmitgliedern kann für ihre Tätigkeit eine Vergütung gewährt werden. Sie kann in der Satzung festgesetzt oder von der Hauptversammlung bewilligt werden und soll in einem angemessenen Verhältnis zu den Aufgaben der Aufsichtsratsmitglieder und zur Lage der Gesellschaft stehen (§ 113 Abs. 1 AktG).

Wer kommt in den Aufsichtsrat?

Der Aufsichtsrat besteht aus gewählten Mitgliedern der Eigentümer, deren Interessen er vertritt – bei einer AG sind das die Aktionäre. Bei 500 bis 2.001 Beschäftigten tritt das DrittelbG in Kraft. Der Aufsichtsrat besteht dann zu einem Drittel aus Arbeitnehmervertretern und zu zwei Dritteln aus Anteilseignern.

Ist ein Aufsichtsrat Pflicht?

Bei der GmbH ist ein Aufsichtsrat vorgeschrieben, sobald mehr als 500 Arbeitnehmer beschäftigt werden (obligatorischer Aufsichtsrat). Ist dieser Punkt nicht überschritten, wird die GmbH durch die Geschäftsführung vertreten (§ 35 GmbHG ) und ein Aufsichtsrat muss nicht gebildet werden.

Kann der Aufsichtsrat den Vorstand entlassen?

§ 84 Abs.

"Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt." Für das Mitglied eines Vorstandes bedeutet die Voraussetzung eines wichtigen Grundes für die Abberufung einen gewissen Schutz.

Wer schlägt den Aufsichtsrat vor?

Die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern, die vom Aktiengesetz als Bestellung bezeichnet wird, erfolgt nach dem Gesetz durch die freie Entscheidung durch die Hauptversammlung.

Wer legt Vergütung Aufsichtsrat fest?

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird, der Struktur und der Höhe nach, von der Hauptversammlung beschlossen und ist in der Satzung geregelt. Die Vergütung entspricht den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in jeder Hinsicht.