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Was gehört in eine Betriebsversammlung?

Gefragt von: Marcel Gebhardt  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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In einer Betriebsversammlung kommen Arbeitnehmer und Betriebsrat zusammen, um sich über aktuelle Themen auszutauschen. Laut Betriebsverfassungsgesetz dient die Betriebsversammlung der Aussprache und Information zwischen den betreffenden Parteien über alle Angegelegenheiten, die den Betrieb betreffen.

Welche Themen für Betriebsversammlung?

Themen der Betriebs- und Abteilungsversammlungen
  • Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes,
  • tarifliche Entwicklungen,
  • sozialpolitische Fragen,
  • wirtschaftliche und umweltpolitische Themen,
  • Fragen zur Gleichstellung von Frauen und Männer,
  • Themen zur Problematik Beruf und Familie,
  • Integration ausländischer Arbeitnehmer.

Wie gestaltet man eine Betriebsversammlung?

5 Tipps für eine gelungene Betriebsversammlung
  1. Lange Betriebsversammlung - Bitte nicht! Seien Sie realistisch. ...
  2. Halten Sie den Tätigkeitsbericht möglichst kurz. ...
  3. Teilen Sie die Arbeit im Gremium auf. ...
  4. Machen Sie es spannender als sonst. ...
  5. Lassen Sie alle Kolleginnen und Kollegen zu Wort kommen.

Wie bereitet man eine Betriebsversammlung vor?

Vorbereitung der Betriebsversammlung
  1. Termin der Betriebsversammlung festlegen. ...
  2. Ort der Betriebsversammlung festlegen und sonstige organisatorische Vorbereitungen treffen. ...
  3. Information des Arbeitgebers über Termin und Ort. ...
  4. Tagesordnung festlegen. ...
  5. Schriftlichen Tätigkeitsbericht erstellen. ...
  6. Schwerpunktthema vorbereiten.

Wie ist die Zusammensetzung der Betriebsversammlung geregelt?

(1) Die Betriebsversammlung besteht aus den Arbeitnehmern des Betriebs; sie wird von dem Vorsitzenden des Betriebsrats geleitet. Sie ist nicht öffentlich. Kann wegen der Eigenart des Betriebs eine Versammlung aller Arbeitnehmer zum gleichen Zeitpunkt nicht stattfinden, so sind Teilversammlungen durchzuführen.

BETRIEBSVERSAMMLUNG - Antworten auf die wichtigsten Fragen

37 verwandte Fragen gefunden

Ist die Teilnahme an einer Betriebsversammlung Arbeitszeit?

Betriebsversammlungen nach § 43 BetrVG sind also als Arbeitszeit im Sinne des Arbeitszeitgesetzes zu bewerten. Zudem soll die Betriebsversammlung, die der Betriebsrat nach § 43 BetrVG zu leiten hat und die aus den Beschäftigten des Betriebes besteht, grundsätzlich während der Arbeitszeit stattfinden.

Was ist eine Betriebsversammlung einfach erklärt?

Unter einer Betriebsversammlung versteht man nach dem deutschen Betriebsverfassungsrecht eine Versammlung von Arbeitnehmern und Betriebsrat zum Zwecke der Information der Arbeitnehmer über die den Betrieb betreffenden Angelegenheiten.

Wie lange dauert eine Betriebsversammlung?

Im Allgemeinen dauern reguläre Versammlungen zwei bis vier Stunden. Das Gebot der vertrauensvollen Zusammenarbeit verpflichtet den Betriebsrat, die Tagesordnung so aufzustellen, dass die Versammlung in diesem zeitlichen Rahmen durchgeführt werden kann.

Wer leitet die Betriebsversammlung?

Der Betriebsratsvorsitzende oder, im Falle seiner Verhinderung, der stellvertretende Vorsitzende leitet die Betriebsversammlung (§ 42 Abs. 1 S. 1 BetrVG). Sind beide verhindert, kann der Betriebsrat ein anderes Mitglied mit der Leitung per Beschluss beauftragen (BAG v.

Wer muss eine Betriebsversammlung organisieren?

Müssen Sie als Arbeitgeber Betriebsversammlungen organisieren? Nein, Betriebsversammlungen sind Sache des Betriebsrats. Zunächst muss erst einmal Ihr Unternehmen einen Betriebsrat haben. Ohne Betriebsrat keine Betriebsversammlung, jedenfalls keine gesetzlich vorgeschriebene.

Welche Fragen bei Betriebsversammlung?

Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Themen (Tätigkeitsbericht des Betriebsrats, Jahresbericht des Arbeitgebers) können auf der Betriebsversammlung alle relevanten Fragen behandelt werden, die den Betrieb oder seine Arbeitnehmer betreffen (§ 45 BetrVG).

Wie muss ein Tätigkeitsbericht aussehen?

Im Tätigkeitsbericht sollten besonders die satzungsbezogenen (gemeinnützigen) Tätigkeiten dargestellt werden - also auf welche Weise die steuerbegünstigten Satzungszwecke verwirklicht und wie die Vereinsmittel dafür verwandt worden sind. Für Geschäfts- oder Tätigkeitsberichte gibt es keine Formvorschriften.

Ist es Pflicht zur Betriebsversammlung zu gehen?

An der Betriebsversammlung dürfen sämtliche Arbeiter und Angestellte des Betriebes teilnehmen. Dabei spielt das jeweilige Arbeitsverhältnis keine Rolle. So dürfen auch Arbeitnehmer in Elternzeit oder Auszubildende teilnehmen. Eine Pflicht zur Teilnahme besteht jedoch nicht.

Wen lädt der Betriebsrat zu einer Versammlung ein?

Die Betriebsversammlung wird durch den Betriebsrat nach vorheriger Abstimmung mit der Geschäftsleitung einberufen. Dafür verschickt der Betriebsrat eine Einladung an alle Mitarbeiter oder gibt den Termin im Intranet oder über andere interne Medien bekannt. Die Geschäftsleitung wird ebenfalls eingeladen.

Wie lange im Voraus muss eine Betriebsversammlung angekündigt werden?

In Gesetzen zum Arbeitsrecht ist vorgesehen, dass die Einladung mindestens eine Woche vorher in geeigneter Weise, dies kann auch ein Aushang sein, erfolgen muss. Eine Mitarbeiterversammlung muss mindestens einmal im Jahr während der Arbeitszeit stattfinden.

Wer bezahlt die Betriebsversammlung?

Anfallende Kosten einer Betriebsversammlung hat der Arbeitgeber zu tragen, soweit sie erforderlich sind.

Wer hat das Hausrecht bei einer Betriebsversammlung?

Die Betriebsversammlungen sind ein eigenes Organ der Betriebsverfassung. Also kein Privatvergnügen des Betriebsrats. Aber, Betriebsversammlungen werden durchgeführt vom Betriebsrat über dessen Betriebsratsvorsitzenden. Der hat das Hausrecht inne.

Was schreibt man in einen Tätigkeitsbericht?

Der Bericht sollte sachlich, informativ verfasst und auch angenehm zu lesen sein. Achten Sie darauf, dass keine Tipp- und Rechtschreibfehler den Tätigkeitsbericht in der Qualität mindern. Wesentliche Teile der Ausarbeitung belaufen sich meist auf die Beschreibung der Einarbeitung in Arbeitsabläufe und Arbeitsbereiche.

Wer unterschreibt tätigkeitsnachweis?

Wurde der Tätigkeitsbericht ausgefüllt, muss der Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber diesen unterschreiben.

Was versteht man unter tätigkeitsnachweis?

Allgemein versteht man unter einem Tätigkeitsnachweis eine schriftliche Aufzeichnung der geleisteten Tätigkeiten in einem bestimmten Zeitraum. Einen Tätigkeitsnachweis kann der Arbeitgeber eigenständig oder in Absprache mit dem Betriebsrat anordnen.

Was kann ich den Betriebsrat fragen?

Die 11 wichtigsten Fragen und Antworten rund um den Betriebsrat
  1. Muss ein Betriebsrat gegründet werden? ...
  2. Ab wie vielen Mitarbeitern ist die Gründung eines Betriebsrates möglich? ...
  3. Welche Mitarbeiter dürfen in den Betriebsrat gewählt werden? ...
  4. Welche Mitarbeiter sind im Rahmen der Betriebsratswahl wahlberechtigt?

Was der Betriebsrat nicht darf?

Für Sie zum Mitschreiben: Betriebsratsmitglieder dürfen nicht zum Arbeitskampf aufrufen. Betriebsratsmitglieder dürfen keine parteipolitische Werbung betreiben. Betriebsratsmitglieder dürfen den Arbeitgeber oder Dritte nicht beleidigen und nicht erpressen. Betriebsratsmitglieder dürfen sich nicht begünstigen lassen.

Welche Nachteile hat ein Betriebsrat?

Nachteile eines Betriebsrats

Die persönliche Beziehung zwischen dem Arbeitgeber und seinen Angestellten kann unter der Gründung eines Betriebsrats leiden. Konkurrenzkampf unter den Mitarbeitern bei der Wahl bzw. der ersten Betriebsratswahl sorgt möglicherweise für schlechtes Arbeitsklima.

Was macht einen guten Betriebsrat aus?

Sie sollten mutig, durchsetzungsfähig nach außen sowie integrationsfähig und wertschätzend nach innen sein, denn die Einheit macht den Betriebsrat stark. Ideale Mitglieder engagieren sich arbeitsteilig im Betriebsratsteam als aktive Experten für eine oder für mehrere Aufgaben.

Wie Arbeit nachweisen?

Wenn Arbeitnehmer einen Arbeitsvertrag nur mündlich abgeschlossen haben und daher nicht in Besitz einer Urkunde über den Vertragsinhalt sind, sind Arbeitgeber gesetzlich dazu verpflichtet, ihnen einen schriftlichen Nachweis über die wesentlichen Vertragsbedingungen auszuhändigen. Diese Urkunde heißt "Arbeitsnachweis".