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Was gehört alles zur Arbeitskleidung?

Gefragt von: Franz Josef Büttner-Schramm  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Zur Arbeitskleidung im weiteren Sinne gehören neben der Arbeitskleidung im engeren Sinne noch die Berufskleidung, die Dienstkleidung und die Schutzkleidung. Berufskleidung ist Kleidung, die für bestimmte Berufe üblich ist oder aufgrund der Art der Arbeit zweckmäßig ist (z.B. Anzug bei einem Bankangestellten).

Was muss der Arbeitgeber an Arbeitskleidung stellen?

Gesetzlich vorgeschriebene Schutzkleidung

Sicherheitsschuhe. Helme, oder Schutzbrillen handeln. Die Kosten für solche gesetzlich vorgeschriebene Schutzkleidung hat nach dem Arbeitsschutzgesetz allein der Arbeitgeber zu tragen. Er muss auch ihre Reinigung und Wartung bezahlen.

Sind Socken Arbeitskleidung?

Keine Arbeitskleidung stellen dagegen weiße Hemden, T-Shirts, Schuhe und Socken dar.

Was zählt zur Arbeitsschutzkleidung?

Mit Arbeitsschutzkleidung ist persönliche Schutzausrüstung (PSA) gemeint, die der Verhütung von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten dient. Hierzu gehören spezielle Schutzanzüge, -schuhe, -handschuhe, -brillen, und -helme.

Was ist angemessene Arbeitskleidung?

Die angemessene Kleidung im Büro soll aber auch Kunden und Kollegen vor Ablenkung und Irritation schützen. Wer mit deutlich sichtbarer Unterwäsche oder im grellen Farb- und Mustermix erscheint, kann aufgefordert werden, sich anders zu kleiden und sollte dem Folge leisten.

Arbeitskleidung

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Bin ich verpflichtet Arbeitskleidung zu tragen?

Der Arbeitgeber muss benötigte Arbeitsschutzkleidung zur Verfügung stellen und damit auch alleine bezahlen. Mitarbeiter müssen sich daran nicht beteiligen. Wer hingegen freiwillig Schutzkleidung tragen möchte, obwohl es dafür keine Pflicht gibt, muss diese auch selbst kaufen.

Kann man Arbeitskleidung vorschreiben?

Der Arbeitgeber kann also Dienstkleidung vorschreiben, aber nur, wenn er daran ein wichtiges Interesse hat, das dem Interesse der Beschäftigten überwiegt. Da aber Kleidung sehr vielfältig sein kann, ist jeder Fall einzeln zu prüfen. Der Arbeitgeber tut gut daran, hier sehr genau abzuwägen, bevor er tätig wird.

Wie oft bekommt man Arbeitskleidung?

Gibt es gesetzliche Vorgaben, z.B. im Hygienebereich, sind diese zwingend einzuhalten. Bei den meisten Betrieben wird die Wäsche im Mietservice meist in wöchentlichem Turnus ausgewechselt. In hygienesensiblen Bereichen, wie der lebensmittelverarbeitenden Industrie, kann der Wechsel der Kleidung täglich notwendig sein.

Kann mir mein Arbeitgeber vorschreiben welche Schuhe ich tragen muss?

Antwort: Grundsätzlich darf ein Arbeitgeber nach den Ergebnissen seiner Gefährdungsbeurteilung weitreichend die Art des Schuhwerks vorschreiben, welches die Mitarbeiter bei der Arbeit zu Tragen haben.

Wer trägt die Kosten für Arbeitskleidung?

Die Kosten der Reinigung und Unterhaltung der Dienstkleidung tragen die Beschäftigten, sofern keine anderslautenden Bestimmungen existieren. Die Kosten der Schutzkleidung trägt der Arbeitgeber (§ 618 Abs. 1 BGB). Sie sind Teil der allgemeinen Betriebskosten.

Wie hoch dürfen die Kosten für Arbeitskleidung sein?

Die 487,90 Euro beziehen sich auf das einzelne Kleidungsstück. Bekleidung, die mehr als diesen Betrag kostet, muss über mehrere Jahre abgeschrieben werden. Dann kann in jedem Jahr nur ein Teilbetrag der Kosten der Arbeitskleidung abgesetztwerden.

Wie hoch ist die Pauschale für Arbeitskleidung?

Sie haben sich Arbeitskleidung gekauft, aber die Belege nicht gesammelt? Dann können Sie gegebenenfalls in Ihrer Steuererklärung pauschal für alle Arbeitsmittel einen Betrag von 110 Euro angeben. Bedingung dafür ist, dass es sich um typische Berufskleidung handelt – also beispielsweise die Zunftskleidung eines Kochs.

Wie viel Arbeitskleidung?

Faustregel – drei Garnituren. Wechselt der Mitarbeiter z.B. einmal pro Woche seine Berufskleidung, sind drei Garnituren sinnvoll. Denn: Eine trägt der Mitarbeiter, eine weitere befindet sich in der Wäsche und die dritte liegt sauber zum Wechsel bereit. Weniger sollten es nicht sein.

Welche Arbeitskleidung muss ich zurückgeben?

In der Regel wird diese Vorgehensweise aber nur gewählt, wenn die Kleidung von Arbeitnehmern auch in der Freizeit getragen werden kann und der finanzielle Aufwand mit dem Gehalt vereinbar ist. Scheiden Arbeitnehmer aus dem Unternehmen aus, müssen sie vom Arbeitgeber gestellte Arbeitskleidung zurückgeben.

Wie viel muss der Arbeitgeber für Arbeitsschuhe bezahlen?

Ein Pauschalbetrag von 100,- € erscheint grundsätzlich ausreichend für gute Arbeitsschuhe. Verbindliche Wechselintervalle existieren nicht, da sie von den Arbeitsbedingungen und der Arbeitsumgebung abhängig und somit nur individuell für den Betrieb regelbar sind.

Wem gehört die Arbeitskleidung?

Grundsätzlich gilt: Nur Schutzbekleidung ist zwingend vorgeschrieben und muss vom Arbeitgeber gestellt und bezahlt werden. Dazu gehört auch Reinigung und Unterhalt. Berufskleidung kann, muss aber nicht vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt und bezahlt werden.

Ist die Zeit zum Umziehen Arbeitszeit?

Urteil: Uniform Zuhause anziehen ist keine Arbeitszeit

Das Bundesarbeitsgericht hat mit einem Urteil vom 31.03.2021 (Az.: 5 AZR 292/20) erneut entschieden, dass Umkleidezeit Arbeitszeit darstellt, wenn die Arbeitskleidung vorgeschrieben ist und sich die Mitarbeiter im Betrieb umziehen müssen.

Kann der Arbeitgeber Geld für Arbeitskleidung verlangen?

Und da gilt: Kleidungsstücke, die der Sicherheit dienen und vom Gesetz vorgeschrieben sind, müssen vom Unternehmen bezahlt werden. Hier muss der Arbeitgeber Arbeitskleidung stellen. Das gilt einerseits für alle Arbeitsplätze, an denen Arbeitskleidung zum Schutz geben den Einfluss der Wetters getragen werden muss.

Was ist besondere Arbeitskleidung?

Bei einer Berufsbekleidung (betriebliche Uniformen), die bei der Arbeit auf Weisung des Arbeitgebers von den Beschäftigten zu tragen ist und das Ablegen der eigenen Straßenkleidung erfordert, handelt es sich um besondere Arbeitsbekleidung.

Was ist Wäschegeld?

Stellen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern typische Berufskleidung zur Verfügung und reinigen Mitarbeiter diese Dienstkleidung selbst, dürfen Arbeitgeber ihren Mitarbeitern die dafür anfallenden Kosten gewähren. Einen Maximalbetrag definiert das Steuerrecht nicht.

Wem gehören die Arbeitsschuhe?

Arbeitssicherheitsschuhe zählen zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA), die der Arbeitgeber bezahlen muss. Für orthopädische Einlagen oder Umarbeitungen am Schuh übernimmt die Deutsche Rentenversicherung (DRV) die Kosten, wenn der Arbeitnehmer schon 15 versicherungspflichtige Jahre hat.

Was darf der Arbeitgeber nicht bestimmen?

Neben dem Grundsatz des billigen Ermessens sieht § 106 GewO noch eine weitere Einschränkung des Direktionsrechts vor. So dürfen die Anweisungen des Arbeitgebers nicht gegen Vereinbarungen aus dem Arbeitsvertrag, einem Tarifvertrag oder einer Betriebsvereinbarung verstoßen.

Wie oft muss der Arbeitgeber Arbeitsschuhe stellen?

Die Berufsgenossenschaft empfiehlt, die Schuhe einmal jährlich auszutauschen. Die Beanspruchung ist bei täglichem Tragen über viele Stunden recht hoch, sodass dieses Intervall angemessen ist.

Wann muss der Arbeitgeber Arbeitskleidung bezahlen?

Schutzkleidung. So etwa bei Arbeitnehmern in lebensmittelverarbeitenden Betrieben oder in der Chemieindustrie. Arbeitnehmer müssen aber auch dann Arbeitskleidung tragen, wenn der Arbeitgeber sich für eine professionelle Außenwirkung seines Unternehmens ein einheitliches Erscheinungsbild seiner Mitarbeiter wünscht.

Ist der Arbeitgeber verpflichtet Arbeitsschuhe zu stellen?

Der Arbeitgeber muss seinen Beschäftigten die Schuhe kostenfrei zur Verfügung stellen (mehr dazu hier). Diese wiederum sind verpflichtet, die Schuhe auch zu tragen.