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Was gab es in der DDR zu kaufen?

Gefragt von: Cindy Schön B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Grundnahrungsmittel konnte sich jeder zu relativ niedrigen Preisen überall kaufen. Dazu gehörten Brot, Nährmittel, Wurst und Fleisch, Rotkraut, Weißkraut, Äpfel, also vieles, was in der DDR erzeugt wurde. Die Verpackungen waren gegenüber heute trist und grau, manchmal wurden auch alte Zeitungen zum Einpacken verwendet.

Was sind typische DDR-Produkte?

Bekannt sind regionale Spezialitäten wie die Thüringer Rostbratwurst, der Dresdner Christstollen und Spreewälder Gurken. Im Rhein-Main-Gebiet heimisch wurden zudem Radeberger Bier und Rotkäppchen-Sekt, eines der wenigen gesamtdeutschen Erfolgsmodelle.

Was war teuer in der DDR?

Das Brot für 64 Pfennige, das Brötchen für fünf Pfennig, und Mieten zwischen 40 und 120 Mark sind also nur die Hälfte der Alles-war-billiger-Wahrheit. Es gab auch die teure Seite im Alltag der DDR. Nicht die zu knapp.

Welche Produkte Waren in der DDR knapp?

Während Westdeutsche Anfang der 50er Jahre bereits Sahnetorte aßen, mussten Ostdeutsche weiter mit einer Mangelwirtschaft leben. Denn auch mehrere Jahre nach Kriegsende standen nur eine bestimmte Menge an Fleisch, Fett, Zucker und ähnlich knappen Waren zur Verfügung.

Was kostete ein Liter Milch in der DDR?

10 Pfennig

Einige Grundnahrungsmittel wurden in der DDR hoch subventioniert und waren deutlich billiger als im Westen. Das galt auch für Milch (34 Pfennig je Halbliterflasche), Brot (52 Pfennig für 2 Pfund) und Kartoffeln (85 Pfennig für 5 Kilogramm). Für ein Stück Butter musste man damals jedoch 2,40 Mark bezahlen.

Ostberliner Kaufhalle in Berlin-Friedrichshagen, 1987

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Was kostete ein Brötchen in der DDR?

Ein Mischbrot kostete 78 bzw. 93 Pfennig, das Brötchen fünf Pfennig, 250 Gramm "gute" Markenbutter 2,50 Mark, ein Würfel Bratmargarine 50 Pfennig, 100 Gramm Jagdwurst 68 Pfennig, 250 Gramm Marmelade 54 Pfennig.

Wie teuer war das Benzin in der DDR?

Für DDR-Bürger kostet Superbenzin 1,65 Mark, 1,50 Mark das Gemisch, das der Zweitaktmotor des Trabant braucht, der meistgefahrene Kleinwagen in der DDR, ein Auto aus Plastik. Diesel für 1,40 Mark wird fast ausschließlich von Lastwagen getankt.

Welches Obst gab es in der DDR?

Alles, was auf heimischem Boden wuchs, war meist auch erhältlich: Äpfel, Birnen und Kirschen genauso wie Kartoffeln oder Kohl, seltener Tomaten oder Paprika. Während im Westen aber neben der bald allgegenwärtigen Banane auch Kiwis, Mangos oder Lychees in die Läden kamen, waren diese in der DDR ganz unbekannt.

Welche Zahnpasta gab es in der DDR?

Die vom VEB Elbe Chemie produzierte Zahncreme war die einzige Kinderzahnpasta, die es in der DDR gab – und die später zum Exportschlager für die östlichen Bruderstaaten avancierte. Vor allem in den frühen Jahren der DDR war die Pasta bei Kindern äußert beliebt, steckte in Putzi doch jede Menge leckerer Zucker.

Warum gab es keine Bananen in der DDR?

Zum Beispiel Bananen. Diese wachsen vor allem in Südamerika, wo es viel wärmer ist als bei uns. In den Osten wurden dagegen fast keine Bananen geliefert, weil die DDR nur mit wenigen Ländern befreundet war, in denen Bananen wachsen.

Was hat ein Arzt in der DDR verdient?

So verdiente ein Arzt beim Berufseinstieg um die 830 DDR-Mark. Das durchschnittliche Arbeitseinkommen lag Mitte der 1980er-Jahre mit 1.140 DDR-Mark deutlich höher. In Westdeutschland konnten Ärzte locker mit einigen tausend D-Mark rechnen.

Was war in der DDR Mangelware?

Besonders begehrt sind dabei Hygieneartikel wie Zellstofftaschentücher, Küchenrollen – und vor allem Toilettenpapier. Es wurde zur absoluten Mangelware, auch jetzt leeren sich die Regale wieder. In den Märkten hört man deshalb nicht selten murrende Kunden: "Das ist ja wie in der DDR!"

Wie teuer war eine Waschmaschine in der DDR?

Zur Unterscheidung der Waschmaschinen:

Waschvollautomaten kosteten 2500 DDR-Mark, Waschautomaten 1450 Mark. Eine Wellenradwaschmaschine 640 Mark und eine kleine Schleuder 280 Mark. Vergessen Sie hier bitte nicht den kleinen Verdienst des durchschnittlichen DDR-Bürgers.

Was sind die typischsten ostprodukte?

Rotkäppchen, Sekt aus Freyburg, Sachsen-Anhalt. Born, Senf aus Erfurt, Thüringen. Filinchen, Waffelbrot aus Apolda, Thüringen. Mühlhäuser, Marmelade aus Mühlhausen, Thüringen.

Wo gibt es noch DDR Produkte?

Heute zu kaufen gibt es das DDR Produkt unter anderem bei Kaufland, real, Metro Ost, Rewe Ost, Selgros Ost und Globus.

Wie nennt man Jeans in der DDR?

"Wisent", "Boxer" und "Shanty"

Mitte der 70er-Jahre – die Haltung der SED gegenüber den Jeans war inzwischen moderater geworden – mühten sich die Textilbetriebe der DDR redlich, eine eigene Jeansproduktion in Gang zu setzen. "Wisent", "Boxer" oder "Shanty" hießen die Marken, die ab 1978 auf den Markt kamen.

Was wurde in der DDR hergestellt?

Doch freilich profitierte nicht nur Quelle vom Billiglohnland DDR. Insgesamt bezogen wohl 6.000 westdeutsche Firmen ihre Produkte aus dem Osten. Darunter Salamander, Schiesser, Adidas und Bosch. Auch der Beiersdorfer Verkaufschlager, die "Nivea Creme", wurde in der DDR hergestellt.

Was für ein Tier ist Putzi?

Ab Anfang der 1960er Jahre wurde das „Sandmännchen“ das Maskottchen des Produkts und zehn Jahre später folgte der Teddy-Bär „Bummi“. Nach 1989 kam es zu einem Dinosaurier-Baby als Maskottchen.

Was wurde in Ostdeutschland erfunden?

In der DDR baute Mosemanns Arbeitgeber, der VEB Kühlautomat Berlin, vor allem Kühlanlagen für Fischereischiffe. Mehr als 5000 Kähne fertigten die DDR-Werften, es war eine der größten Fischereiflotten der Welt. per E-Mail benachrichtigt werden. 157 Patente hat Mosemann angemeldet, davon 71 vor der Wende.

Wie nannte man Weihnachten in der DDR?

Umgehen ließ sich dieser urdeutsche Brauch allerdings auch nicht, daher deutete die DDR-Führung Heiligabend und Weihnachten einfach um in ein Fest des Friedens. Am liebsten wurden diese Feiertage einfach neutral als „das Fest“ bezeichnet.

Was war in der DDR nicht erlaubt?

In der DDR gab es sehr, sehr viele Verbote: Westdeutsche Zeitschriften lesen? Verboten! Wer in der Schule mit einer Mickymaus oder einer Bravo erwischt wurde, musste zum Direktor und bekam Ärger. Auch das westdeutsche Fernsehen durften die Ostdeutschen nicht einschalten (viele taten es aber heimlich).

Warum gab es in der DDR keine Allergien?

Es gab mehr Autos, die Abgaswerte für Stickoxide und ultrafeine Partikel erreichten bald die gleichen Konzentrationen wie im Westen. Und noch eine Hypothese kursiert als Erklärung für die wenigen Allergien in der DDR: Allergien seien im Osten eine Luxuskrankheit gewesen, die niemand beachtete.

Was hat der Diesel in der DDR gekostet?

Diesel kostete 1,40 M und es gab ihn ( für DDR-Bürger ) nur gegen Talons ( Gutscheine ).

Was hat ein Haus in der DDR gekostet?

Als maximal zulässiger Baupreis (respektive als so genannter Aufwandsnormativ) für das Errichten eines solchen Gebäudes wurde seitens der Regierung der DDR 75.000 Mark festgelegt.

Wie teuer war ein Farbfernseher in der DDR?

Ein Farbfernsehgerät: Luxus für über 6.000 Mark

Vielleicht war auch das ein Grund für die hohen Preise: 4.100 Mark kostete das Einstiegsmodell "Chromat 1062" 1962, noch 1980 mussten für die Luxusversion "Chromat 67" mit einer 61er Bildröhre 6.250 Mark bezahlt werden.