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Was gab es für alkoholische Getränke in der DDR?

Gefragt von: Ana Eder  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die Ostler haben gesoffen, was das Zeug hielt, vor allem Schnäpse mit lustigen Namen: Goldbrand, Klosterbruder, Blauer Würger, Samba, Klarer Juwel oder Lunikoff. Die eingesperrten DDR-Bürger haben sich ihr tristes Leben schön getrunken.

Was hat man in der DDR getrunken?

Statistisch ermittelt, nimmt jeder Ostdeutsche 1988 im Schnitt 143 Liter Bier, 12,1 Liter Wein/Sekt und 16,1 Liter Spirituosen zu sich. [41] Damit ist 1988 das Jahr mit dem historisch höchsten Gesamtkonsum an Alkoholika in der DDR. [42] Umgerechnet werden demnach pro DDR-Bürger 11 Liter Reinalkohol konsumiert.

Wie war das mit dem Alkohol im Osten?

Vor allem bei harten Getränken lagen die DDR-Bürger weit vorn: 1988 trank statistisch gesehen jeder 23 Flaschen Schnaps pro Jahr. Das war doppelt so viel wie die westdeutschen Brüder und Schwestern jährlich an harten Getränken konsumierten.

Welche Liköre gab es in der DDR?

DDR/Ostalgie
  • Kreuz des Südens Aprikosenlikör mit Rum 0,7 L. ...
  • Insamsul Likör 0,6 L. ...
  • Helios Griechische Spezialität VEB Weinbrand Wilthen DDR 0,7 L. ...
  • Berliner Pomeranze Likör VEB Bärensiegel Delikat DDR 38% ...
  • Gravensteiner Apfel mit Weizenkorn VEB Bärensiegel Berlin DDR Delikat.

Warum wurde in der DDR so viel Alkohol getrunken?

Schnaps gab es in der DDR immer

So lautet sein Fazit: "Ursächlich waren die Erfahrung einer konkurrenzarmen Kollektivgesellschaft, ein wenig gefördertes Leistungsdenken, gemeinschaftliche Verantwortungsfreiheit, existentielle Sorglosigkeit und das Leben in einer räumlich begrenzten, dafür an Zeit umso reicheren Welt."

Prost Mahlzeit DDR - Kali, Pfeffi, blauer Würger Teil 4 / Doku

16 verwandte Fragen gefunden

Was tranken die Ossis?

„Kristall Wodka“ genannt „Blauer Würger“ („Schöntrinkt die DDR sich jeder Bürger mit 'ner Flasche Blauer Würger“), „Goldbrand“ genannt „1450“ (der Einzelhandelsverkaufspreis), „Egri Bikarer“ („Erlauer Stierblut“), ein ungarischer Rotwein, der den Ossis zu trocken war und deswegen in die Ochsenschwanzsuppe gekippt wurde ...

Welchen Weinbrand gab es in der DDR?

Goldbrand (auch Goldi oder Vierzehnfuffziger) ist die Bezeichnung für einen Weinbrand-Verschnitt, der in der DDR erstmals hergestellt wurde. Die gesetzliche Bezeichnung war in der DDR Erzeugnis mit Weinbrand, heute wird das Produkt meist als Spirituosenspezialität oder ähnlich bezeichnet.

Was war der blaue Würger in der DDR?

In der DDR war der Blaue Würger ein preisgünstiger Wodka, der seinen Spitznamen dem blauen Etikett und dem Halskratzen beim Trinken verdankte. Ein beliebter Witz war der, dass man beim Einsenden von hundert Würger-Etiketten bei der Krankenkasse einen kostenlosen Blindenhund bekomme.

Welche kräuterliköre gab es in der DDR?

Der Stichpimpuli bockforcelorum ist ein äußerst schmackhafter Kräuterlikör aus der ehemaligen DDR. Heute wird der Stichpimpuli bockforcelorum Kräuterlikör nach seinem alten Rezept in der Klosterbrennerei des Klosters Walkenried gebrannt und ist bei Fans schon ein ''Klassiker''.

Was hat ein Bier in der DDR gekostet?

Die 0,33-Liter-Flasche gab es zum staatlich festgelegten EVP (Einzelhandelsverkaufspreis) 67 Pfennig, der halbe Liter kostete 1,08 Mark. Einige Brauereien in der DDR boten Ende der 1980er-Jahre auch „Delikat-Biere“ an – 0,5 l zum stolzen Preis von 1,90 Mark.

Welches Bier gab es in der DDR?

Die 10 beliebtesten ostdeutschen Biermarken
  • Ostdeutsche Biere: Sachsens Brauereien sind führend. © VuMa | Statista. ...
  • Platz 1: Radeberger Pilsener. © Uwe Tölle | SUPERillu. ...
  • Platz 2: Hasseröder. ...
  • Platz 3: Köstritzer Schwarzbier. ...
  • Platz 4: Berliner Pilsener. ...
  • Platz 5: Berliner Kindl. ...
  • Platz 6: Feldschlösschen. ...
  • Platz 7: Ur-Krostitzer.

Was war das erste alkoholische Getränk?

Das älteste alkoholische Getränk ist das Bier, das schon vor rund 13.000 Jahren im Vorderen Orient gebraut wurde. Wein wurde etwa 4000 v. Chr. im alten Ägypten angebaut und getrunken.

Was kostete ein Brötchen in der DDR?

Ein Mischbrot kostete 78 bzw. 93 Pfennig, das Brötchen fünf Pfennig, 250 Gramm "gute" Markenbutter 2,50 Mark, ein Würfel Bratmargarine 50 Pfennig, 100 Gramm Jagdwurst 68 Pfennig, 250 Gramm Marmelade 54 Pfennig.

Wie hoch war der Alkoholgehalt vom Bier in der DDR?

Nach vielen Versuchen hatte das ostdeutsche Brau-Team 1972 den ersten erfolgreichen Sud angesetzt und das Patent angemeldet. Das Bier hatte 7% Stammwürze und enthielt weniger als ein halbes Prozent Alkohol.

Wie teuer war Rotkäppchen Sekt in der DDR?

Dunkler Bock aus Rostock) = EVP 1,08 M. 1 Flasche Bier 0,5 l Pilsner, einerlei ob Rostocker oder Hasseröder = EVP 0,92 M. Rotkäppchen Sekt (je nach Sorte) zwischen = EVP 17,00 M und 22,00 M. 1 Flasche „Goldbrand“ (32 Prozent Alkohol) = EVP 14,50 M.

Was hat der Friseur in der DDR gekostet?

Eine DDR-Mark für einen Herrenharschnitt

Früher, zu DDR-Zeiten, war es günstiger: Da zahlten Herren eine Mark, sagt Ingrid Herrmann. Die „Lockwelle“, Lockenwickler in den Haaren, gab es für 4,65 Mark, die Dauerwelle für 16,50. Die Preise hat die resolute Frau noch immer im Kopf.

Wie hieß der Sekt zu DDR Zeiten?

Getränke aus der DDR sind immer noch beliebt und werden gerne getrunken. Und so kommen Rotkäppchen-Sekt, »Pfeffi« oder Nordhäuser Doppelkorn weiterhin gerne auf den Tisch.

Wie hieß der Wermut in der DDR?

Was in der DDR schlicht Wermut hieß, ist heute zum Beispiel als Martini angesagt. Was macht ihn so besonders? 3 Min.

Wie teuer war die Goldkrone zu DDR Zeiten?

Der Einzelhandelsverkaufspreis für die 0,7-l-Flasche betrug einheitlich 27 Mark. Nach der Wende gab es Streitigkeiten um das Recht, Goldkrone zu produzieren. Ab Mitte 1997 durften das nur noch die Brennereien Wilthen, Berliner Bären Siegel und Nordbrand Nordhausen.

Wie teuer war ein Farbfernseher in der DDR?

Ein Farbfernsehgerät: Luxus für über 6.000 Mark

Vielleicht war auch das ein Grund für die hohen Preise: 4.100 Mark kostete das Einstiegsmodell "Chromat 1062" 1962, noch 1980 mussten für die Luxusversion "Chromat 67" mit einer 61er Bildröhre 6.250 Mark bezahlt werden.

Wie teuer war der blaue Würger?

Das kleine Bier in der Kneipe kostete 48 Pfennig. In geselliger Runde wurden gern harte Sachen gebechert – Doppelkorn etwa oder „Blauer Würger“, der Spitzname für eine Wodka-Sorte mit blauem Etikett.

Warum bekommen Bergleute Schnaps?

Die steuerfreie Abgabe von Spirituosen an Bergarbeiter in der DDR gehörte zu einer Reihe von Vergünstigungen (daneben u. a. mehr Urlaub, früherer Renteneintritt), die die schwere Arbeit honorieren und das Berufsbild attraktiver machen sollte. Die steuerfreie Abgabe von Trinkbranntwein war eine geldwerte Leistung.

Wie hieß die DDR Brause?

Karena war der Markenname einer Limonade in der DDR. Der Name steht für Kalorienreduziert naturtrüb. Das Getränk war abgefüllt in den üblichen Mehrweg-Pfandflaschen und hatte ein hellblaues Etikett mit orange-gelben Schriftzug.

Wie sind Ossis im Bett?

Sexualität in Ost und West: Haben „Ossis“ mehr Spaß im Bett als „Wessis“? Magdeburg - FKK und freie Liebe: Ostdeutsche sind in Sachen Sex aufgeschlossener und lockerer als Westdeutsche, lautet ein Klischee. Der Professor für Sexualwissenschaft an der Hochschule Merseburg, Konrad Weller, kann das so nicht bestätigen.

Wie hieß eine bekannte Limonade in der DDR?

Vita Cola PUR 1,0L - DDR Cola.