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Was für Nachteile hat ein P Konto?

Gefragt von: Ansgar Dörr  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Ein bestehendes P-Konto kann nicht vom Insolvenzverwalter aufgelöst werden. Nachteil: Bank hält pfändbaren Teil des Einkommens vor Pfändung und Insolvenz ein. Gelegentlich kommt es vor, dass die kontoführende Bank den pfändbaren Teil Ihres Einkommens einbehält, obwohl keine Kontopfändung vorliegt.

Ist ein P-Konto sinnvoll?

Wer sollte ein P-Konto beantragen? Privatpersonen oder Selbstständige sollten bei einer drohenden Pfändung das Girokonto kostenlos in ein P-Konto umwandeln. Die Verbraucherzentrale empfiehlt ein P-Konto auch als Vorsichtsmaßnahme bei einer Verbraucher:inneninsolvenz.

Wie viel Geld darf man bei einem P-Konto haben?

Beim P-Konto ist automatisch ein Grundfreibetrag in Höhe von 1.252,64 (bis Juni 2021: 1.178,59 €) je Kalendermonat vor Pfändungsmaßnahmen geschützt. Wenn Sie verheiratet und/oder für Kinder zum Unterhalt verpflichtet sind, können Sie weitere Freibeträge beantragen.

Auf was muss man bei einem P-Konto achten?

Ein P-Konto bietet automatisch einen Pfändungsschutz von 1.340 Euro je Kalendermonat. Weitere Beträge können auf Nachweis freigegeben werden. Zur Umwandlung eines Girokontos in ein Pfändungsschutzkonto (P-Konto) reicht ein entsprechendes Umwandlungsverlangen der Kontoinhaber:innen gegenüber ihrer Bank aus.

Wie lange darf Geld auf dem P-Konto bleiben?

Ab jetzt ist Sparen leichter: Ab dem 01.12.2021 kann das überschüssige Guthaben bis zu drei Monate auf Ihrem Konto verbleiben (§ 899 II Zivilprozessordnung n.F.). Hierdurch werden größere Investitionen ermöglicht und Sie können trotz Kontopfändung Geld ansparen.

P-Konto: Die Vorteile und Nachteile eines Pfändungsschutzkontos in der Entschuldung

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Was passiert mit zuviel Geld auf dem P-Konto?

Da der monatliche Freibetrag überschritten wird, wird der doppelte Zahlungseingang von der Bank eingezogen. Jedoch wird der abgeschöpfte Betrag automatisch in den Folgemonat übernommen und kann schließlich vom Kontoinhaber frei genutzt werden.

Was passiert mit dem Guthaben auf dem P-Konto?

Guthaben und sparen auf P-Konto. Wird Dein Girokonto als P-Konto geführt, ist Guthaben nach einer Kontopfändung bis zur Höhe der eingerichteten Freibeträge geschützt.

Was tun bei Kontopfändung Trotz P-Konto?

Ja, es ist möglich ein P-Konto auch nach Eingang einer Kontopfändung zu beantragen. Nach Erhalt des Pfändungsbescheids hat der Kontoinhaber in der Regel einen Monat Zeit, den Pfändungsschutz zu beantragen. Der Pfändungsschutz gilt damit auch rückwirkend für den Kalendermonat, in welchem das Bankkonto gepfändet wurde.

Kann man bei einem P-Konto überall Geld abheben?

Das P-Konto schützt den monatlichen Betrag fortwährend: Man muss den Freibetrag also nicht direkt nach dem Geldeingang abheben, sondern kann das Girokonto normal weiter nutzen. Auch Lastschriften, Überweisungen und Daueraufträge werden, sofern der Freibetrag noch nicht überschritten ist, ausgeführt.

Kann ich bei einer Pfändung noch Geld abheben?

Der Gläubiger kann das Guthaben auf dem Konto "pfänden". Dafür braucht er vom Gericht einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss. Der Kontoinhaber kann dann kein Geld mehr abheben oder Überweisungen tätigen.

Was ändert sich 2022 Pfändung?

Seit der letzten Anpassung im Juli 2021 liegt die Pfändungsfreigrenze bei 1.252,64 Euro pro Person an unpfändbarem Arbeitseinkommen. Sie steigt zum 1. Juli 2022 um 6,2 Prozent. Konkret bedeutet das auf einen unpfändbaren Betrag von 1.330,16 Euro. Dieser gilt allerdings für einen Schuldner ohne Unterhaltspflichten.

Wie bekomme ich Geld vom P-Konto?

Zur Einrichtung des höheren monatlichen Freibetrages brauchen Sie eine P-Konto Bescheinigung, die Sie nach der Berechnung bei mir beauftragen können. Sie müssen die Bescheinigung dann nach Erhalt nur noch Ihrer Bank vorlegen und erhalten für 2 Jahre monatlich den höheren Freibetrag.

Wie komme ich an mein Geld vom P-Konto?

Die Gläubiger können, mit einem Pfändungs- und Überweisungsbeschluss das Guthaben auf Ihrem Konto pfänden. Dies betrifft auch Ihr Sparguthaben und vermögenswirksame Anlagen. Aber nur der pfändbaren Anteil Ihres Einkommens, über den unpfändbaren Anteil Ihres Einkommens können Sie verfügen.

Was kostet ein P-Konto monatlich?

Gesetzliche Pflicht. Seit Juli 2010 sind Kreditinstitute gesetzlich verpflichtet, P-Konten zu führen: Unbürokratisch ist hier für Guthaben ein pauschaler Basisschutz von 1.340 Euro je Kalendermonat gegeben. Kund:innen können bei ihrer Bank beantragen, dass ihr bestehendes Girokonto in ein P-Konto umgewandelt wird.

Wird ein P-Konto in die Schufa eingetragen?

Allerdings schmälert es Ihre Bonität in den Augen vieler Kreditgeber. Sobald eine Bank für Sie ein Pfändungsschutzkonto eröffnet, meldet sie diesen Vorgang an die Schufa – das ist gesetzlich vorgeschrieben. Hier wird in Ihren Daten vermerkt, dass Sie ein P-Konto führen.

Kann ich trotz Kontopfändung Geld einzahlen?

Solange auf einem P-Konto noch keine Kontopfändung erfolgt ist, gibt es eigentlich keine Einschränkungen. Man darf selbstverständlich über jeden Geldeingang verfügen, auch wenn dieser weit über dem geschützten Betrag liegt. Schwieriger wird es, wenn das Konto bereits gepfändet ist.

Kann von einem P-Konto gepfändet werden?

Doch. Auch das P-Konto kann eine Kontopfändung nicht verhindern. Ihre monatlichen Geldeingänge werden jedoch beim P-Konto automatisch bis zu einem Freibetrag von 1.252,64 € (bis Juni 2021: 1.178,59 €) geschützt.

Warum kann ich trotz Guthaben kein Geld abheben?

Ist eine Sperre eingerichtet, dann kann man trotz Guthaben kein Geld abheben. Denken Sie daran, dass auch Flüchtigkeitsfehler Ihrerseits möglich sind. Es könnte sein, dass Sie sich bei dem Kontostand oder womöglich der PIN vertan haben.

Warum wird ein P-Konto gesperrt?

Eine Pfändung, ungewöhnliche Kontoaktivitäten, Falscheingabe der PIN, Überziehung des Kontos, Verlust oder Diebstahl der EC-Karte – all das können Gründe für die Kontosperrung darstellen.

Wie hoch ist der Freibetrag bei einem P-Konto 2022?

Ab dem 1. Juli 2022 beträgt der unpfändbare Grundbetrag 1 330,16 Euro (bisher: 1 252,64 Euro) monatlich. Dies entspricht einer Erhöhung um 6,19 %. Aufgrund der Rundungsvorschrift in § 850c Absatz 5 Satz 1 ZPO ist Arbeitseinkommen sogar bis zu einer Höhe von 1 339,99 Euro pfändungsgeschützt.

Wer hat Zugriff auf das P-Konto?

Jede:r Kontoinhaber:in darf nur ein P-Konto führen, auf dem das monatliche Existenzminimum automatisch vor dem Zugriff pfändender Gläubiger geschützt ist. Bei Einrichtung eines P-Kontos versichert man, dass man kein weiteres P-Konto hat.

Was darf nicht gepfändet werden Konto?

Wie hoch ist die Pfändungsschutzgrenze? Die Pfändungsschutzgrenze für Arbeitseinkommen liegt bei mindestens 1.339,99 Euro netto pro Monat (gilt vom 01.07.2022 bis 30.06.2023). Dieser Betrag darf nicht gepfändet werden. Beachten Sie jedoch, dass Sie sich bei einer Kontopfändung selbst um diesen Schutz kümmern müssen.

Wie viel Geld darf nicht gepfändet werden?

Wie hoch ist der Pfändungsfreibetrag/die Pfändungsfreigrenze? Der unpfändbare Grundbetrag (Pfändungsfreigrenze) beträgt ab dem 1. Juli 2022 monatlich 1.330,16 Euro. Bis dahin galt die Grenze von 1.252,64 Euro. Die Beträge beziehen sich auf das Nettoeinkommen der betroffenen Person.

Kann man ein P-Konto und ein normales Konto haben?

Jede Person kann nur ein P-Konto haben und das Konto kann auch nicht als Gemeinschaftskonto geführt werden. Die Bank darf für das P-Konto nur die normalen Kontoführungsgebühren erheben. Der Kunde hat einen Anspruch auf Rückumwandlung des Kontos in ein gewöhnliches Girokonto.

Was passiert mit mein Geld wenn ich eine Pfändung drauf hab?

Nach einer Kontopfändung wird das Guthaben auf Ihrem Konto gesperrt. Es gibt keinen automatischen Schutz Ihres Existenzminiums, auch nicht eventueller Sozialleistungen. Somit werden die gesamten Kontoguthaben gesperrt.