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Was erzeugt tieffrequenten Schall?

Gefragt von: Eugenie Zimmermann  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Tieffrequente Geräusche treten in vielen Bereichen unserer hochtechnisierten Gesellschaft auf. Beispielsweise können Transformatorenstationen oder Pumpen tieffrequente Geräusche verursachen. Auch Windenergieanlagen emittieren Infraschall, der durch einen periodischen Wechseldruck beim Drehen der Rotorblätter entsteht.

Was tun gegen tieffrequenten Schall?

Niederfrequenter Störschall (Störquellen) kann mit Hilfe von Mikrofonen, Lautsprechern und einer Elektronik einen gegenphasigen "Antischall" erzeugen und das Hintergrundgeräusch überlagern. Dadurch ist es möglich, die Geräusche bzw. die Schallwellen zu dämpfen oder vollständig auszulöschen.

Welche Geräte verursachen Infraschall?

Dazu gehören: Infraschall kann mehrere Ursachen haben.
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Woher kommt Infraschall?
  • Windkraftanlagen (genauer gesagt: deren Generator)
  • Straßenverkehrslärm (z.B. Autos, Züge, Flugzeuge)
  • Haushaltselektronik (z.B. Wärmepumpen, Lüftungsgeräte, Waschmaschinen, Öl- und Gasheizungen, Klimaanlagen, Heimkino, Musikanlagen)

Wie kann ich Infraschall erzeugen?

Ganz natürlich: Infraschall in unserer Umwelt

Er entsteht bei Stürmen, Gewittern, Erdbeben oder auch durch Meereswellen. Selbst wenn wir uns nur Luft zufächeln, können wir dadurch schon Infraschall erzeugen. An Windkraftanlagen sorgen meistens Luftverwirbelungen an den Rotorblättern für den Infraschall.

Warum höre ich Infraschall?

Ab dann wird von Infraschall gesprochen. In der Regel ist dies ab einer Frequenz von unter 20 Hertz (Hz) der Fall. Solche Geräusche haben ganz natürliche Ursachen, wie etwa Meeresrauschen, Erdbeben oder Lawinen. Doch es gibt auch technische, menschengemachte Quellen: Autos, Flugzeuge oder Windkraftanlagen.

Was ist Schall?! (Schallwelle & Tonentstehung)

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Welche Frequenzen machen krank?

Geräusche im Bereich zwischen 40 und 65 Dezibel (dB) empfinden Menschen in aller Regel als "normal" laut. Aber schon bei einer Lautstärke von 80 - 85 dB kann unser Gehör dauerhaften Schaden nehmen, so der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte.

Welche Frequenzen stören Menschen?

In wissenschaftlichen Versuchen wurde festgestellt, dass unangenehme Geräusche wie hohes Fiepen, Kreischen oder Schreien vom Gehirn als Alarmsignal verstanden werden. Die in einem Frequenzbereich von 2.000 bis 5.000 Hertz befindlichen Töne aktivieren die Hörrinde bei einer potenziellen Gefahr.

Wie spürt man Infraschall?

Als die am besten nachgewiesene Reaktion des Körpers auf Infraschall gilt eine zunehmende Müdigkeit nach mehrstündiger Exposition. Manche Menschen reagieren besonders aufmerksam und sensibel auf tieffrequenten Schall.

Was sind tieffrequente Geräusche?

Als „tieffrequenter Schall“ wird nach den einschlägigen Regelwerken der Anteil von Geräuschen bezeichnet, der eine Frequenz (das ist das Maß für die Tonhöhe des Schalls) von weniger als 90 Hz aufweist (siehe Abbil- dung 1). Der tieffrequente Schall ist energiereicher und langwelliger als der „normale“ Hörschall.

Was kann im Haus brummen?

Das sogenannte „Brummton-Phänomen“ hat nichts mit Verschwörungstheorien zu tun: ein tiefes, unerklärliches Brummen im Haus hat immer eine ganz reale, physische Ursache. In vielen Fällen wird es durch Tieffrequenz- und/oder Infraschallimissionen und parallel vorhandene Körperschallimissionen (Vibrationen) ausgelöst.

Wie kann man sich vor Infraschall schützen?

Nur bestimmte, absorbierende Oberflächen bieten ausreichend Schutz vor Infraschall. Allerdings gibt es aktiv schallgedämpfte Kopfhörer, die einen gewissen Schutz vor Infraschall bieten. Ansonsten gilt es, den größtmöglichen Abstand von der Quelle zu halten.

Wie kann man Schall zurückwerfen?

Generell gilt: Glatte Materialien wie Glas, Beton oder Kunststoffe werfen den Schall zurück und lenken ihn um . Die meisten Schallschutzwände oder ‑mauern an Autobahnen und Eisenbahntrassen funktionieren nach diesem Prinzip. Poröses Material wie Sand, Erde oder Ziegel schluckt und dämpft den Lärm hingegen.

Wie hört sich ein Infraschall an?

Es gibt Menschen, die in der Nähe von Windkraftanlagen ständig ein störendes tiefes Brummen hören. Windkraft-Betreiber weisen das zurück. Denn die Frequenzen, um die es dabei geht, gelten als sogenannter Infraschall. Der sollte gar nicht wahrgenommen werden können.

Wie viel Hz ist gefährlich?

"Bezogen auf die Frequenz liegt eine Gefährdung zwischen 0 Hz (Gleichstrom) und 400 Hz vor, wobei das Maximum bei 50 bis 60 Hz liegt." Schon klar, bei DC spielen andere Effekte eine Rolle als bei AC. Bei steigender Frequenz sinkt die Gefährlichkeit.

Was tun gegen Brummen in der Wohnung?

Tipp für sofortige Ruhe und ein Test

Leider sind übliche Ohrstöpsel oder Kapselgehörschutz nicht besonders wirksam gegen tiefe Frequenzen. Wenn Sie aber vom Brummen "verfolgt" werden, sollten Sie einen Kopfhörer mit "Noise-Canceling" probieren.

Wie weit hört man Vibration?

Das menschliche Ohr verarbeitet tieffrequente Geräusche anders als mittel- oder hochfrequente: Im Frequenzbereich von 20 bis etwa 60 Hertz nehmen wir Tonhöhen und Lautstärke kaum noch wahr. Vielfach empfinden wir „Schwebungen“. Unterhalb von 20 Hertz fehlen Tonhöhen- und Lautstärkeempfindung meist vollständig.

Was ist das schlimmste Geräusch?

Forscher der Newcastle Universität kamen bei einer Studie aus dem Jahr 2012 zu dem Ergebnis, dass der kreischende Ton eines Messers auf einer Flasche das unangenehmste Geräusch auf der Welt ist. Auch der Akustik-Professor Trevor Cox von der britischen Universität Salford fragte nach dem schlimmsten Geräusch.

Was tun wenn der Nachbar nachts zu laut ist?

Zunächst sollten Sie mit Ihren Nachbarn reden. Fährt Ihr Nachbar damit fort, zu laut zu sein, fertigen Sie ein Lärmprotokoll an und schalten Sie den Vermieter ein. Unter Umständen steht Ihnen eine Mietminderung wegen des Lärms zu. Sie können auch einen Anwalt, das Ordnungsamt oder die Polizei einschalten.

Wie kann man Lärm ignorieren?

Das Ausblenden von Störgeräuschen und das Verstärken von angenehmen Geräuschen nennt sich selektives Hören. Das können Sie trainieren, indem Sie gleichzeitig Fernseher und Radio laut einschalten und sich dann bewusst 30 Sekunden nur auf den Fernsehton konzentrieren und dann für 30 Sekunden auf den Radioton.

Können Töne töten?

Im Extremfall kann das lebensgefährlich werden. Sehr hohe Schallpegel ab etwa 200 Dezibel führen in der Regel unmittelbar zum Tod. Die eigentliche Todesursache ist dabei nicht die Zerstörung des Hörapparates, sondern das Platzen der Lungenbläschen durch den Druck des Schalls.

Warum hören wir tiefe Frequenzen schlecht?

Warum hören wir im Alter schlechter? Weil sich das Ohr im Gegensatz zu anderen Organen nicht regeneriert, stellt sich mit zunehmendem Alter ein schleichender Hörverlust ein. Da die hohen Frequenzen am Eingang der Hörschnecke verarbeitet werden, gehen diese zuerst verloren.

Was ist die tiefste Frequenz?

Die tiefste durch das menschliche Ohr hörbare Frequenz liegt bei etwa 20 Hz. Tiefe Töne können über große Entfernungen hin erfasst werden.

Kann ein Mensch einen Marderschreck hören?

Die meisten Menschen können ihn nicht hören. Deswegen glaubte man lange, dass Ultraschall ungefährlich ist. Ein Forscher warnt nun vor den hohen Tönen, die an fast jedem Ort in der Luft sind. Lea Davis* hört auch da noch etwas, wo es für andere Menschen still ist.

Kann Ultraschall durch Wände gehen?

Dringt Ultraschall durch Wände, Decke, Rigips-Platten, Paneele, etc? ! Nein. Physikalisch bedingt nicht möglich – wer was anderes schreibt, meint keinen Ultraschall.

Wie wirkt Infraschall auf den Menschen?

Ob nun hörbar oder nicht – Anwohner in der Nähe von WEA machen Infraschall für zahlreiche gesundheitliche Probleme verantwortlich: Erschöpfung, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Atemnot, Depressionen, Rhythmusstörungen, Übelkeit, Tinnitus, Schwindel, Ohrenschmerzen, Seh- und Hörstörungen und etliche andere.