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Was durften Frauen in der DDR?

Gefragt von: Annemarie Peters-Popp  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

War die Frau in der DDR gleichberechtigt?

So heißt es in der DDR-Verfassung vom 7. Oktober 1949: Artikel 7:„Mann und Frau sind gleichberechtigt. Alle Gesetze und Bestimmungen, die der Gleichberechtigung der Frau entgegenstehen sind aufgehoben.

Welche Berufe hatten Frauen in der DDR?

So waren Frauen insbesondere im Sozialwesen, Gesundheits- und Bildungsbereich, Dienstleistungsbereich, im Handel und im Post-, Bank- und Fernmeldewesen vertreten, während sie in der Industrie, im Handwerk, im Bau- und Verkehrswesen deutlich unterrepräsentiert waren.

Wann durften Frauen Wahlen in der DDR?

Über ihre Familienplanung durften die Frauen in Ostdeutschland ab 1972 selbst entscheiden. Die sogenannte »Wunschkindpille« gab es auf Rezept, ein Schwangerschaftsabbruch war straffrei.

Was durften Frauen?

Frauen dürfen ohne Erlaubnis des Ehemanns arbeiten gehen

Aber: Noch bis 1977 durfte eine Frau in Westdeutschland nur dann berufstätig sein, wenn das „mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar“ war. Aufgaben im Haushalt und in der Kindererziehung waren also klar der Frau zugeordnet.

Das Frauenbild der DDR vs. Frauen in der Bundesrepublik I Geschichte

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Was war für Frauen verboten?

Einen Bikini tragen. In den 1920ern war es Frauen nicht nur untersagt Bikinis zu tragen. Frauen, die am Strand zu viel Haut zeigten, wurden sogar verhaftet. 1932 wurde dann ein Gesetz erlassen, das Frauen komplett verbot Bikinis zu tragen.

Was dürfen Frauen was sie früher nicht durften?

SIE DURFTEN WEDER ETWAS LERNEN NOCH LAND BESITZEN. KAUM MÖGLICHKEITEN, EIGENES GELD ZU VERDIENEN. WÄHLEN DURFTEN SIE AUCH NICHT. EINE FRAU WAR UNMÜNDIG – GENAU WIE EIN KIND ODER EIN SKLAVE.

Wie lange durften Frauen nicht arbeiten?

In der Bundesrepublik Deutschland lautete von 1958 bis 1977 der die Arbeitsteilung der Eheleute regelnde § 1356 BGB Absatz 1: „[1] Die Frau führt den Haushalt in eigener Verantwortung. [2] Sie ist berechtigt, erwerbstätig zu sein, soweit dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist.

Was durften die Frauen in der BRD nicht?

In der BRD war es Frauen bis 1977 ohne Zustimmung ihres Ehemannes verboten zu arbeiten. Auch der Führerschein durfte bis 1958, als das Gleichberechtigungsgesetz in Kraft trat, nur mit Zustimmung des Ehegatten erworben werden.

Was hat die Frauenbewegung erreicht?

Die Erfolge

Die Frauenbewegung hat viel erreicht. Frauen haben bessere berufliche Chancen als vor 50 Jahren. Sie sind rechtlich in allen Bereichen den Männern gleichgestellt. Ein uneheliches Kind ist keine Schande mehr.

Wie lebten die Frauen in der DDR?

Frauen in der DDR genossen in der Tat die gleichen Rechte wie Männer. Zahllose Gesetze vom Recht auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit bis hin zu Erleichterungen für berufstätige Mütter sollten es Frauen erleichtern, arbeiten zu gehen und trotz Berufstätigkeit, ihren Aufgaben als Ehefrau und Mutter nachzukommen.

Wie war es als Kind in der DDR?

Generell war die Kindheit in der DDR sehr von den gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Jugendorganisationen geprägt. Trotzdem wurde viel Wert auf Bildung und Arbeit gelegt und alle Kinder sollten so ausgebildet werden, dass sie den Staat später unterstützen konnten. Alles war sehr geregelt und klar bestimmt.

Bis wann durfte eine Frau nur dann arbeiten wenn sie das mit ihren häuslichen Pflichten vereinbaren konnte?

“ Erst mit der Familienrechtsreform 1977 wird dieses Gesetz abgeschafft werden. In der DDR gilt seit 1966, dass die Eheleute ihre Beziehung so gestalten, dass „die Frau ihre berufliche und gesellschaftliche Tätigkeit mit der Mutterschaft vereinbaren kann“.

Wie viele Frauen arbeiten in der DDR?

Während 1950 49 Prozent der Frauen in der DDR berufstätig oder in einer Ausbildung waren, belief sich ihr Anteil 1989 auf mehr als 90 Prozent. Der Anteil der Studentinnen an den Universitäten erhöhte sich von 25,2 Prozent 1960 auf 50,2 Prozent in 1987. "Nur-Hausfrauen" gab es kaum.

Wie war das Familienleben in der DDR?

Die Familie gehörte zum sozialistischen System der DDR und war abhängig von Werten und Regeln, um den Selbsterhaltungsprozess der Gesellschaft zu gewährleisten. Familie und Gesellschaft sollten laut Busch (1988, S. 106) "eine Einheit bilden, in der es keine antagonistischen Widersprüche geben kann".

War der Internationale Frauentag in der DDR frei?

Der Frauentag war eine Institution in der DDR, ein Ritual mit festem Platz im Kanon der Feiertage. 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone wieder eingeführt, feiern ihn KPD und SPD zunächst getrennt.

Wann durften Frauen Auto fahren?

Bis 1958 mussten Frauen ihre Männer um Erlaubnis fragen

Denn bis 1958, bevor das "Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau auf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts" am 1. Juli 1958 in Kraft getreten ist, mussten Ehefrauen ihre Männer um Erlaubnis fragen, ob sie den Führerschein machen durften.

Wann durften Frauen in die Schule gehen?

Es entstanden private Bildungsvereine, wie der Verein Frauenbildungsreform, der 1893 in Karlsruhe das erste Gymnasium für Mädchen eröffnete. Für Schülerinnen der Höheren Töchter- und der Elementarschulen endete die Schulzeit aber weiterhin mit dem 15. oder 16. Lebensjahr.

Warum durften Frauen früher nicht studieren?

Da es für Mädchen keine Schulen gab, die den Erwerb des Abiturs ermöglichten, entstand für Frauen so eine weitere Barriere, die den Weg an eine deutsche Universität versperrte. In manchen Ländern konnten Frauen im 19. Jahrhundert studieren. So studierten in den USA schon seit 1833 Frauen an einigen Universitäten bzw.

Warum dürfen Frauen damals keine Hosen tragen?

Kleidung um 1794: Frauen sollte Ende des 18. Jahrhunderts das Tragen eines der Symbole der Revolution verwehrt werden: Lange Hosen waren ein Zeichen der Arbeiterklasse, die sich so von der Kniebundhosen tragenden Oberklasse unterschied. Sie wurden als "Sansculottes" bekannt, "ohne Kniebundhosen".

Welche Berufe hatten Frauen früher?

Mittelalter. Auch im Mittelalter waren Frauen häufig in der Textilherstellung tätig. So gab es beispielsweise die Berufe der Kürschnerin, Schneiderin, Näherin oder den der Hutmacherin. Frauen waren ebenfalls als Kauffrauen tätig und boten oft die Produkte, die von ihren Männern hergestellt wurden, feil.

Wann durften Frauen ihr erstes Konto eröffnen?

1957: Frauen dürfen ein eigenes Bankkonto eröffnen. ? 1975: Mit der Reform des Familienrechts dürfen Frauen auch ohne Erlaubnis des Ehemanns arbeiten.

Warum dürfen Frauen Hosen tragen?

Das Gesetz stammt aus den Tagen der französischen Revolution. Es erlaubt Frauen das Tragen von "männlichen Kleidungsstücken" nur bei ausdrücklicher Genehmigung durch den Chef der Polizei. Andernfalls drohe die Festnahme. Hintergrund dafür war offenbar, dass lange Hosen das Symbol der Revolution waren.

Wann durften Frauen selbstbestimmt ihre Sexualität ausleben?

1994 wurde die unterschiedliche rechtliche Behandlung sexueller Handlungen von Männern an weiblichen und männlichen Jugendlichen aufgehoben. Seitdem sind einvernehmliche homosexuelle Handlungen an Jugendlichen in Deutschland nicht mehr strafbar.

Wie wurden Frauen früher genannt?

Frau (mittelhochdeutsch frouwe, von althochdeutsch frouwa „vornehme, hohe Frau; Herrin“, wie althochdeutsch frō und gotisch frauja, „Herr“, zu germanisch fraujan „Herr“), lateinisch und fachsprachlich auch Femina, bezeichnet einen weiblichen erwachsenen Menschen.