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Was durfte man in der DDR nicht tragen?

Gefragt von: Claus Appel-Bertram  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Nur Kriminelle, Asoziale und Gammler würden Jeans tragen, hieß es von der SED-Führung. Bis Anfang der 70er Jahre waren in der DDR an manchen Schulen Jeans deshalb verboten, und manche Schüler mussten den Unterricht verlassen, wenn sie ein Paar trugen. Auch in einigen Diskos musste die Jeans draußen bleiben.

Warum war die Jeans in der DDR verboten?

Auch das Tragen war untersagt, denn die Jeans lag enger als gewöhnliche Hosen am Körper an und wurde auch von Frauen ausgeführt, ohne dabei auf die Geschlechtertrennung zu achten. Deswegen galt sie als obszön und laut Regierung war die Jeans Exportprodukt des Imperialismus und somit systemgefährdend.

Welche Kleidung ist in Deutschland verboten?

Aktuell verboten sind nun die Marken ACAB, Consdaple, Masterrace Europe, Pit Bull, Outlaw, Rizist, Troublemaker und Thor Steinar.

Was trug man in der DDR?

gab es Hemdkleider mit und ohne Taschen. Manschetten aus Wollmaterial hatten. durchgehend knöpfbarem Oberteil mit einem Rundkragen und einer kurzen Hose bestand. Dazu wurde ein Kopftuch empfohlen, das vorn um den Hals gewunden und hinten verknotet wurde.

Wie hieß die Jeans in der DDR?

"Wisent", "Boxer" und "Shanty"

Mitte der 70er-Jahre – die Haltung der SED gegenüber den Jeans war inzwischen moderater geworden – mühten sich die Textilbetriebe der DDR redlich, eine eigene Jeansproduktion in Gang zu setzen. "Wisent", "Boxer" oder "Shanty" hießen die Marken, die ab 1978 auf den Markt kamen.

So war der Alltag in der DDR | Geschichte

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Was trugen die Jugendlichen in der DDR?

Lange Zeit gab es für junge Leute in der DDR keine eigene Mode. Es waren schlicht und einfach die selben Entwürfe wie für Erwachsene, nur angepasst in der Größe - grau und trist und so gar nicht am Trend orientiert. Im Westen währenddessen waren Jeans und Lederjacke an allen Körpern.

Wie war das Leben der Jugendlichen in der DDR?

Mehr als 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der DDR gehörten der sozialistischen Jugendorganisation FDJ und der Pionierorganisation "Ernst Thälmann" an. Materiell gut ausgestattet galt sie als langer Arm der SED. Als offizieller Gründungstag der Freien Deutschen Jugend (FDJ) gilt der 7.

Wie war die Kleidung in der DDR?

Das Straßenbild der DDR war geprägt durch die dunkelblauen und dunkelbraunen Kostüme und Anzüge "aus dem Stoff, aus dem die Alpträume sind", wie manch Unzufriedener monierte. Zudem standen die Kleidungsstücke immer etwas steif ab und trugen durch ihre erhöhte Wärmeentwicklung zu unangenehmen Gerüchen bei.

Was hat man in der DDR getragen?

In der DDR trug man weit geschnittene Röcke, Schlaghosen, bunte Hemden und Blusen.

Welche Musik gab es in der DDR?

Rock unter staatlicher Kontrolle

Am Ende der 60er-Jahre entwickelt sich in der DDR die Rockmusik. Vorbilder für ostdeutsche Bands sind englische Künstler, unter anderem "Uriah Heep", "Deep Purple" und "Led Zeppelin". Nach der Ära von Walter Ulbricht wird Erich Honecker 1971 Regierungschef der DDR.

Ist der Tschador in Deutschland verboten?

Das Verbot gilt auch in Zügen, Bussen, Straßenbahnen und Metros. Als Gesichtsbedeckung gelten Integralhelme, Sturmhauben, Masken jedoch auch religiöse Verschleierung, wie der islamische Niqab, die Burka und der Tschador.

Sind Burkas erlaubt?

In Deutschland ist das Tragen eines Gesichtsschleiers in der Öffentlichkeit erlaubt, es ist durch die Glaubensfreiheit im Grundgesetz gedeckt. Angehörige der Bundeswehr oder Beamte dürfen das Gesicht allerdings nicht verhüllen. Einige Bundesländer haben die Vollverschleierung an öffentlichen Schulen untersagt.

Ist der Niqab in Deutschland verboten?

In Deutschland trägt nur eine Minderheit der muslimischen Frauen ein Kopftuch, Niqabs und Burka sind die große Ausnahme. Quelle. Die Bundesregierung hat 2017 aber das Tragen eines Gesichtsschleiers in bestimmten Bereichen des öffentlichen Lebens verboten.

Wann gab es die ersten Jeans in Deutschland?

Amerikanische Soldaten brachten sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Europa. 1948 wurden Jeans erstmals in Europa von der 1932 gegründeten L. Hermann Kleiderfabrik in Künzelsau hergestellt. 1953 wurden die ersten Jeans für Frauen in Europa hergestellt.

Wo wird Wrangler Jeans hergestellt?

Mitverantwortlich dafür sind große Textilunternehmen wie Wrangler, Hilfiger und Calvin Klein: Sie lassen in China ihre Jeans produzieren, mit viel zu niedrigen Umweltstandards.

Welche Kunstfaser ist nach einem Staat benannt?

Dederon und andere Chemiefasern

Chemiefasern galten als modern, nicht nur im Osten. Als Lederersatz erfand man Lederol, als modernen Stoff pries man ab 1959 Dederon an. Dieser Stoff wurde gar nach dem jungen Staat benannt, denn in seinem Namen steckte die DDR!

Was ist 2022 modern?

Modetrend 2022: Oberteile

Shirts, Tops und Blusen mit Schnürungen und Cut-Outs zählen zu den absoluten Modetrends 2022! Für all diejenigen, die gerne etwas mehr Haut zeigen ist dieser Trend genau das Richtige. In Kombination mit einer Jeans lässt sich der Look alltagstauglich stylen.

Wie oft war die DDR bei der WM?

Einzige WM-Teilnahme für die DDR

Die DDR hatte in ihrer Gruppe immerhin noch ein Unentschieden gegen Argentinien erzielt, aber gegen Brasilien und Holland verloren und war als Gruppendritter aus der WM ausgeschieden.

Was wurde in der DDR hergestellt?

Doch freilich profitierte nicht nur Quelle vom Billiglohnland DDR. Insgesamt bezogen wohl 6.000 westdeutsche Firmen ihre Produkte aus dem Osten. Darunter Salamander, Schiesser, Adidas und Bosch. Auch der Beiersdorfer Verkaufschlager, die "Nivea Creme", wurde in der DDR hergestellt.

Wie war die Freizeit in der DDR?

Man ging in den Zoo, unternahm einen Einkaufsbummel, machte Ausflüge ins Grüne, ging abends tanzen oder in die Kneipe nebenan. Auch kulturelle Angebote wie Opernaufführungen, Kinofilme oder Theaterstücke konnten genutzt werden. Für die Jugendlichen gab es Jugendklubs.

Welche Musik durfte man in der DDR nicht hören?

Im Oktober 1965 verfügt ein Erlass des Politbüros, dass Beatmusik in den Medien verboten und den Beatgruppen in der DDR die Lizenz entzogen wird. Walter Ulbricht sah in der Beat-Musik den "Versuch westimperialistischer Drahtzieher, die akustische Kriegsvorbereitung in die DDR zu tragen".

Wie heißt die Jugend in der DDR?

Die einzige staatliche Jugendorganisation in der DDR war die Freie Deutsche Jugend (FDJ). Sie galt als die "Kampfreserve der Partei".

Welche Hosen hießen in der DDR Boxer Wisent oder Shanty?

Wrangler. Die ersten Hosen in blau werden 1978 produziert. Diese Naht- oder Niethosen, wie sie in der DDR genannt werden sollen, heißen "Boxer" und "Wisent", "Shanty" und "Goldfuchs". Ihre Qualität lässt zu wünschen übrig, an die Originale aus dem Westen reichen sie nicht heran.

Warum ist die Burka blau?

Bevor die Taliban alle Frauen zum Tragen einer Burka verpflichteten, war Blau eine eher seltene Farbe. Die (ursprünglich teurere) blaue Burka entwickelte sich für die Afghaninnen unter den Taliban zu einer der wenigen Möglichkeiten, sozialen Status durch Kleidung auszudrücken.

Was ist der Unterschied zwischen Burka und Niqab?

Oftmals wird der Gesichtsschleier Niqab mit der Burka verwechselt. Im Unterschied zur Burka lässt die Niqab jedoch einen Schlitz für die Augen frei. In der üppigen Variante ist Schmuck auf dem Stirnband über den Augen angebracht.