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Was deckt die Betriebshaftpflicht ab?

Gefragt von: Rolf Schlüter  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Betriebshaftpflichtversicherung (BHV) gehört zu den gewerblichen Versicherungen. Sie deckt Schäden im beruflichen Kontext ab, die Sie oder Ihre Mitarbeiter an Dritten oder deren Eigentum verursachen. Neben Personen- und Sachschäden werden auch finanzielle Folgeschäden (sog. „unechte Vermögensschäden”) abgedeckt.

Für welche Schäden kommt die Betriebshaftpflicht auf?

Betriebshaftpflichtversicherung Definition: Eine Betriebshaftpflichtversicherung (kurz: Betriebshaftpflicht) versichert Personen- und Sachschäden sowie daraus resultierende Vermögensschäden (sogenannte unechte Vermögensschäden), die durch den Betrieb eines Geschäftes oder einer Betriebsstätte (zum Beispiel Büro) ...

Was gehört alles zur Betriebshaftpflichtversicherung?

Der Schutz einer Betriebshaftpflichtversicherung umfasst Sachschäden, die von mitversicherten Personen im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit verursacht wurden. Zu ihnen gehören unter anderem Inhaber der Unternehmen, angestellte Mitarbeiter, Auszubildende, Praktikanten und andere Beschäftigte.

Was zahlt die Betriebshaftpflicht nicht?

Grundsätzlich in der Betriebshaftpflicht nicht versichert ist der Erfüllungsschaden. Hiervon spricht man, wenn eine Leistung, beispielsweise die Verlegung einer Wasserleitung vereinbart, aber nicht oder nicht korrekt ausgeführt wird. Der Pfusch bzw. Schaden liegt hier also bereits in der Vertragserfüllung.

Was leistet die Betriebshaftpflichtversicherung?

Die Betriebshaftpflichtversicherung übernimmt den Personen-, Sachschaden oder den sich daraus ergebenden Vermögensschaden ( unechter Vermögensschaden ), wenn der Versicherungsnehmer von einem Dritten ( Geschädigten ) aufgrund eines Schadenereignisses ( Versicherungsfall ) auf Schadenersatz in Anspruch genommen wird.

Betriebshaftpflicht und Berufshaftpflicht - was ist der Unterschied?

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Was sind Vermögensschäden in der Betriebshaftpflicht?

Vermögensschäden in der Versicherung

Ein Vermögensschaden ist ein finanzieller Nachteil. Dabei unterscheidet man zwischen echten und unechten Vermögensschäden. Echte Vermögensschäden entstehen ohne zusätzlichen Personen- oder Sachschaden. Unechte Vermögensschäden ergeben sich aus einem Personen- oder Sachschaden.

Was ist der Unterschied zwischen Berufshaftpflicht und Betriebshaftpflicht?

Die Betriebshaftpflichtversicherung richtet sich primär an Unternehmen und deren Mitarbeiter. Im Gegensatz dazu bietet die Berufshaftpflichtversicherung bevorzugt Schutz für bestimmte Berufsgruppen und Tätigkeitsfelder.

Wer zahlt wenn ich auf der Arbeit was kaputt mache?

Wer einen Schaden verursacht, muss dafür aufkommen. Dieser Grundsatz gilt prinzipiell auch im Arbeitsverhältnis. Wenn es zu einem Schaden gekommen ist, möchten Arbeitgeber natürlich, dass der verantwortliche Arbeitnehmer dafür in möglichst großem Umfang haftet. Schließlich hat er fremdes Eigentum beschädigt.

Wie viel kostet eine Betriebshaftpflicht?

Die Beiträge liegen zwischen 134,50 Euro bis 3178,49 Euro pro Jahr, je nach Auswahl der Versicherungssumme.

Was sind Obhutsschäden Betriebshaftpflicht?

Unter Obhutsschäden werden Schadenersatzansprüche an fremden beweglichen Sachen und aller sich daraus ergebenden Vermögensschäden verstanden, wenn Sie diese Sachen bis zu 6 Monate gemietet, geleast, gepachtet oder geliehen haben.

Ist eine Betriebshaftpflicht gesetzlich vorgeschrieben?

Betriebshaftpflichtversicherung ist keine Pflicht, aber sinnvoll. Die Betriebshaftpflichtversicherung ist nur in wenigen Fällen Pflicht, aber sehr wichtig, um gegen Schäden, die Dritten durch Ihren Betrieb und dessen Mitarbeiter entstehen, ausreichend abgesichert zu sein.

Was ist eine betriebliche Versicherung?

Betriebliche Versicherungen sind existentiell für ein Unternehmen, gerade wenn es sich im Aufbau befindet. Sie sollen Schädigungen verhindern, die einem Unternehmen beispielsweise durch andere Personen, aus ihrer eigenen Tätigkeit oder durch unvorhergesehene Ereignisse entstehen können.

Wer haftet für Schäden in der Firma?

Grundsätzlich haftet der Arbeitnehmer für einen Schaden, den er dem Arbeitgeber zufügt. Dies regelt das Bürgerliche Gesetzbuch in Paragraf 276 Abs. 1, Schäden im Rahmen schuldrechtlicher Verhältnisse. Verträge gelten grundsätzlich als schuldrechtliches Verhältnis.

Wie hoch Deckungssumme Betriebshaftpflicht?

Welche Deckungssumme ist für Personenschäden nötig? Die Kosten im Falle eines Personenschadens können schnell sehr hoch werden. Die Folge ist daher oft die Insolvenz Ihres Unternehmens. Daher empfehlen wir für Ihre Betriebshaftpflicht eine Deckungssumme von mindestens 3 Millionen Euro.

Wann brauche ich eine Diensthaftpflichtversicherung?

Die Diensthaftpflichtversicherung ist grundsätzlich allen Beamten und Angestellten des Öffentlichen Dienstes zu empfehlen. Dazu zählen öffentliche Bedienstete in schulischen, sozialen und kirchlichen Einrichtungen, in Verwaltung und Heilberufen, aber auch Polizisten, Soldaten und Richter.

Was kostet eine Betriebshaftpflicht für GmbH?

Versicherungsschutz ab 8,68 € pro Monat

Da der Versicherungsschutz auf das Unternehmen angepasst wird, variieren auch die Kosten der Betriebshaftpflichtversicherung je nach GmbH. Zur Orientierung: Eine Betriebshaftpflicht kostet ab 8,68 Euro pro Monat, kann aber auch deutlich teurer ausfallen.

Welche Versicherungen braucht man bei einem Kleingewerbe?

Vor allem Versicherungen wie eine Betriebshaftpflicht, eine Inhaltsversicherung sowie eine Firmen-Rechtsschutzversicherung sind für alle Unternehmen wichtig und können Sie und Ihr Gewerbe im Ernstfall vor hohen Kosten schützen.

Was versichert die Betriebsunterbrechungsversicherung?

Die Betriebsunterbrechungsversicherung leistet, wenn der Betrieb infolge eines Schadens durch Feuer, Brand, Blitzschlag, Explosion, Leitungswasser, Sturm, Hagel, Vandalismus, Einbruchdiebstahl, Schneedruck, Erdbeben oder Überschwemmung unterbrochen wird.

Kann ein Mitarbeiter haftbar gemacht werden?

Ein Fehler, der einem Ihrer Mitarbeiter bei der Arbeit unterläuft, kann teuer werden. Voll haftbar ist der Mitarbeiter nur, wenn er grob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt hat.

Wann muss Arbeitnehmer Schaden zahlen?

Den gesamten Schaden trägt ein Arbeitnehmer in der Regel bei grober Fahrlässigkeit und bei Vorsatz. Von grober Fahrlässigkeit ist auszugehen, wenn die erforderliche Sorgfalt in besonders schwerem Maße verletzt wurde. Wenn der Arbeitnehmer also Verhaltensregeln missachtet, die jedem einleuchten müssten.

Wann haften Arbeitnehmer für von ihnen verursachte Schaden?

Arbeitnehmer haften nur eingeschränkt für Schäden, die sie bei der Arbeit verursacht haben. Es wird Rücksicht auf ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten genommen. Damit Arbeitnehmer haften, muss tatsächlich ein Schaden bei Erbringung der Dienstleistung entstanden sein.

Wer muss eine Betriebshaftpflichtversicherung abschließen?

Jeder Selbstständige und Freiberufler sollte daher eine Betriebshaftpflicht abschließen, unabhängig von der Rechtsform seines Unternehmens. Diese Haftpflichtversicherung übernimmt im Regelfall folgende drei Schadensfälle: Personenschäden. Sachschäden.

Was ist eine Gewerbe Haftpflicht?

Die Gewerbehaftpflicht sichert dich als Unternehmer*in gegen die Schadensersatzforderungen Dritter ab, die durch deine gewerbliche Tätigkeit entstehen können. Die Versicherung übernimmt Personen-, Sach- sowie Vermögensfolgeschäden.

Wann zahlt die vermögensschadenhaftpflicht?

Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung ist eine Berufshaftpflichtversicherung für alle Personen und Firmen, bei denen ein Berufsversehen echte Vermögensschäden – in der Regel nicht Personen- oder Sachschäden – zur Folge hat.

Was ist ein Vermögensschaden Beispiel?

Ein Beispiel für einen echten/reinen Vermögensschaden: Ein IT-Dienstleister macht einen Fehler bei der Programmierung eines Onlineshops. Der Shop ist daraufhin tagelang down. Der Umsatzausfall des Shopbetreibers ist dabei der Vermögensschaden, für den der ITler verantwortlich ist.

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