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Was darf man vor der Baugenehmigung machen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Leonore Engelmann  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Rechtliche Situation. Grundsätzlich darf man ohne erteilte Baugenehmigung nichts bauen. Das würde einen Verstoß gegen das Baurecht bedeuten. Selbst wenn man das Gefühl hat, dass man seine Baugenehmigung ohnehin bekommen wird, sollte man hier keinen Verstoß begehen.

Ist Aushub bereits Baubeginn?

Aushubarbeiten stehen am Anfang eines jeden Hausbaus und stellen den eigentlichen Beginn der Bauarbeiten nach dem Baugrundgutachten und der Baugenehmigung dar. Ist die Baugrube erst einmal ausgehoben, stellt sich die Frage: Wohin mit dem Aushub und welche Kosten kommen auf euch zu?

Was gilt rechtlich als Baubeginn?

Unter Baubeginn versteht man nach dem Bauordnungsrecht den Beginn der Realisierung einer geplanten baulichen Anlage. Dazu gehören nicht nur die eigentlichen Baumaßnahmen.

Was ist nicht genehmigungspflichtig?

Genehmigungsfreie Vorhaben

Geräteschuppen bis 30 qm. Terrassenüberdachungen bis 3 m Tiefe. Mauern und Zäune bis 2 m Höhe (bzw. bis 1 m an öffentlichen Verkehrsflächen)

Wie lange dauert es um eine Baugenehmigung zu bekommen?

Leider gibt es keine bundesweit geltenden allgemeinen Regeln darüber, wie lange sich eine Behörde im Bauverfahren Zeit nehmen kann, ehe sie über einen Bauantrag entscheidet. Erfahrungsgemäß kann es zwischen drei und vier Monaten kann es dauern, bis die Behörde ihr "Okay" gibt.

Wann muss ich einen Bauantrag stellen?

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Was tun wenn eine Baugenehmigung abgelehnt wird?

Im Fall der Ablehnung eines Bauantrags kann innerhalb eines Monats gegen den Ablehnungsbescheid Widerspruch eingelegt werden (Ausnahme: Bayern und NRW – hier gibt es nur die Möglichkeit der gerichtlichen Klärung). Auch steht Ihnen als Bauherr natürlich der Klageweg offen.

Warum kann ein Bauantrag abgelehnt werden?

Gründe, weshalb Ihr Bauantrag mit einer Ablehnung beantwortet wird, gibt es einige. Dazu zählen unter anderem diese Punkte: Das Grundstück ist nicht zur Bebauung geeignet. Eine geplante Gartenlaube könnte die Öffentlichkeit stören.

Wann ist ein Schwarzbau verjährt?

Nein, Verjährung gibt es im öff. Baurecht nicht. Allerdings kann das Eingriffsrecht der Bauaufsicht verwirkt werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum(Zeitelement) von den Schwarzbauten weiß und nicht gehandelt hat(Vertrauenstatbestand b eim Bürger).

Was ist ein Genehmigungsfreies Vorhaben?

Was bedeutet "genehmigungsfreies Bauvorhaben"? Genehmigungsfreie Bauvorhaben bedürfen keiner Beantragung einer Baugenehmigung. Auch eine Prüfung Ihres Bauvorhabens durch die Bauaufsichtsbehörde ist nicht notwendig, wenn Sie ohne Baugenehmigung bauen dürfen.

Wie groß darf ein Anbau ohne Genehmigung sein?

Vorausgesetzt es handelt sich um ein frei stehendes Haus, muss der Abstand laut Bauordnungen der Länder mit Anbauten drei Meter zum nächsten Gebäude betragen. Alles, was diesen Wert unterschreitet, bedarf einer Baugenehmigung.

Was alles vor Baubeginn zu beachten?

Vor Baubeginn ist ein Baustelleinrichtungsplan mit konkreter Planung von Baustraßen (mit Deckenaufbau), Lagerflächen etc. anzufertigen und zur Genehmigung vorzulegen. Verpflichten Sie den Bauträger, eine bauseitige Verdichtung des Untergrundes zu vermeiden.

Wie geht es weiter nach der Baugenehmigung?

Wie es nach der Genehmigung weitergeht

Ist die Baugenehmigung erteilt, geht es mit der Ausführungsplanung weiter. Die genehmigten Pläne werden also detaillierter, sodass anhand dieser Pläne beispielsweise die Erdarbeiten, die Bodenplatte, der Keller oder Mauerarbeiten beauftragt werden können.

Was gilt wenn kein Termin für den Baubeginn vereinbart ist?

In der VOB/B ist die Pflicht des Auftragnehmers, mit seinen Arbeiten zu beginnen, wenn hierfür kein Termin vereinbart wurde, in § 5 Abs. 2 Satz 2 geregelt. Hiernach hat der Auftragnehmer innerhalb einer Frist von 12 Werktagen nach entsprechender Aufforderung des Auftraggebers zu beginnen.

Welche Arbeiten vor Bodenplatte?

Der Bodenplattenbauer muss natürlich entsprechende Vorbereitungen vom Erdbauer und der Anschlüsse von Strom, Wasser, Abwasser etc. vorfinden, um die Bodenplatte zu legen. Dazu gehört auch die Vorbereitung des Bodenniveaus durch den Aushub.

Wie lange dauern Erdarbeiten und Bodenplatte?

Die Dauer der Erdarbeiten

Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus können die Erdarbeiten aber innerhalb ein oder zwei Wochen abgeschlossen werden und die Bodenplatte anschließend gebaut werden. Bodenfrost kann die Arbeiten behindern.

Wie viel kosten Erdarbeiten?

Die Kosten für die reinen Erdarbeiten belaufen sich je nach Bodenzusammensetzung, Baugrundstück, Lage und weiteren individuellen Anforderungen meist zwischen 10.000 und 20.000 Euro.

Was ist Baugenehmigungsfrei?

Ist ein Vorhaben genehmigungsfrei, so bedarf es keiner Erteilung der Baugenehmigung. Das Vorhaben muss dann trotzdem die Vorschriften des Baurechts einhalten.

Ist ein Vorbau genehmigungspflichtig?

Ebenfalls genehmigungsfrei können nach NBauO beispielsweise folgende Bauvorhaben sein: Gebäude und Vorbauten ohne Aufenthaltsräume, Toilettenhäuschen und Feuerstätten, wenn diese Gebäude und Vorbauten nicht mehr als 40 m³ umbauten Raum einnehmen und weder Verkaufs- noch Ausstellungszwecken dienen.

Was ist genehmigungspflichtig?

Es ist allgemein bekannt, dass man eine Baugenehmigung benötigt, wenn man ein Haus bauen möchte. Doch nicht nur im Falle des Neubaus braucht man grundsätzlich eine entsprechende Genehmigung der Baubehörde. Eine Genehmigungspflicht kann auch dann bestehen, wenn ein Umbau, Anbau oder eine Erweiterung geplant ist.

Kann ein Schwarzbau geduldet werden?

Geduldete Schwarzbauten

Die Verordnung über die Bevölkerungsbauwerke vom 08.11.1984 beschreibt in § 11 Abs. § erstmalig, dass nach Ablauf einer Verjährungsfrist nach der Errichtung des Bauwerkes über einen Abriss nicht mehr verfügt werden kann – Ordnungsstrafen sind dennoch möglich.

Ist ein Anbau am Haus genehmigungspflichtig?

Wie für den normalen Hausbau, gelten auch für einen Hausanbau die Regeln des öffentlichen Baurechts, was bedeutet, dass eine Baugenehmigung bei allen An- und Umbauten erforderlich ist. Um die gewünschte Baugenehmigung zu erhalten, müssen Sie allerdings erst einen Bauantrag bei Ihrer örtlichen Baubehörde stellen.

Wie fällt ein Schwarzbau auf?

Wird ein Gebäude in der Weise errichtet, dass die Abweichung als grob und bewusst gedeutet wird, so kann dieses Gebäude als Schwarzbaute im engen Sinne angesehen werden. Einen Bestandschutz können Schwarzbauten nicht entwickeln; die jeweilige Behörde kann zu jeder Zeit den Rückbau fordern.

Was kostet ein abgelehnter Bauantrag?

Die liegt oft zwischen 100 und 200 Euro je Antrag. Sind Mängel im Bauantrag enthalten oder eine Überarbeitung mit der erneuten Prüfung notwendig, können sich die Gebühren nochmals deutlich erhöhen. Es kann auch sein, dass der Bauantrag abgelehnt wird: Dann müssen die Gebühren trotzdem gezahlt werden.

Kann ein Nachbar einen Neubau verhindern?

Nach geltendem Recht kann der Nachbar eine Baugenehmigung anfechten, wenn ein Bauvorhaben durch sein Maß der Nutzung den Drittschutz nicht mehr gewährt. Dies gilt auch, wenn nebenan ein Gewerbebetrieb entstehen soll. Solch eine Bebauung ist in reinen Wohngebieten unzulässig.

Was tun wenn eine Bauvoranfrage abgelehnt wird?

Wenn eine Bauvoranfrage von der Behörde abgelehnt wird, ist das natürlich ärgerlich. Was nun? Auf jeden Fall am Ball bleiben!
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Nicht gleich aufgeben
  1. Zunächst persönlichen Kontakt mit der Behörde aufnehmen.
  2. Einen Fachanwalt zur Rate ziehen.
  3. Ggf. Widerspruch einlegen.

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