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Was darf ich als Mieter verlangen?

Gefragt von: Gustav Köhler  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Mängelbeseitigung - Was der Mieter verlangen kann und was nicht
  • Zusammenfassung. ...
  • 1 Ausbau der neuen Isolierglasfenster und Wiedereinbau der alten Holzfenster. ...
  • 2 Austausch des jetzt eingebauten Elektroherds gegen einen Gasherd. ...
  • 3 Verschließbarkeit der Wohnungseingangstür. ...
  • 4 Beseitigung kleiner Risse in der Decke im Flur.

Was darf der Mieter verlangen?

Diese Unterlagen sollten Vermieter vom künftigen Mieter einholen:
  • Kopie des Personalausweises.
  • Mieterselbstauskunft.
  • Gehaltsnachweis.
  • Name des Vormieters oder Mietschuldenfreiheitsbescheinigung.
  • Bonitätsauskunft (ggf. zusätzlich SCHUFA-Auskunft durch den Mietinteressenten)

Was darf ich als Vermieter alles verlangen?

Nach dem Besichtigungstermin, wenn der potenzielle Mieter an der Wohnung interessiert ist, darf der Vermieter folgende Daten erheben und speichern: weitere Kontaktdaten, z.B. Anschrift, Faxnummer. weitere Angaben zur Identität, z.B. das Geburtsdatum. Anzahl der im Haushalt lebenden Personen.

Was darf der Vermieter nicht verlangen?

Das dürfen Vermieter in der Selbstauskunft nicht fragen:

Fragen nach den weltanschaulichen oder religiösen Ansichten des Bewerbers. Fragen nach der ethischen Zugehörigkeit des Mietinteressenten. Fragen nach der sexuellen Orientierung, zu Hobbys oder dem Musikgeschmack. Fragen nach dem Gesundheitszustand.

Was muss der Mieter selber bezahlen?

Der Mieter muss kleinere Mängel selber beheben und kleinere Reparaturen genauso selber bezahlen wie den Ersatz kleinerer Gegenstände. Fachleute sprechen darum vom kleinen Unterhalt. Dazu gehören beispielsweise lockere Schrauben anziehen, Scharnieren ölen oder Abflüsse in Bad und Küche reinigen.

Muss ich als Mieter Gartenarbeiten machen? Was darf der Vermieter verlangen?

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Welche Reparaturen muss der Mieter nicht zahlen?

Viele Gerichte sehen die Obergrenze bei 75 Euro pro Reparatur, auch 100 Euro können okay sein. Im Mietvertrag muss nicht nur die Einzelgrenze, sondern auch eine Höchstgrenze genannt sein. 8 Prozent der jährlichen Miete ohne Nebenkosten gelten weithin als angemessen.

Wer muss neuen Wasserhahn bezahlen?

Der Wasserhahn im Bad ist lose, im Waschbecken sind Risse: Es ist Sache des Vermieters, für die Reparatur zu sorgen und die Kosten dafür zu tragen. Anders sieht es aus, wenn der Mieter den Schaden verursacht hat – dann muss er selbst zahlen.

Was darf der Vermieter den Mieter Fragen?

Persönliche Fragen, die der Vermieter berechtigtermaßen stellen darf, sind die nach dem vollen Namen des Interessenten und seiner bisherigen Adresse. Fragen darf er auch nach seinem Geburtsdatum und Geburtsort, der Anzahl der zum Haushalt gehörenden Personen einschließlich Kinder und auch nach möglichen Haustieren.

Welche Fragen müssen dem Vermieter wahrheitsgetreu beantwortet werden?

Interessiert sich der Vermieter für Hobbies, Musikgeschmack oder ob der Mieter kocht oder raucht, kann der Mieter die Auskunft verweigern. Musikgeschmack und Hobbys sind allein Sache des Mieters. Fragen zu Behinderungen sind ebenfalls verboten und müssen nicht wahrheitsgetreu beantwortet werden.

Was muss ich meinem Vermieter sagen?

Persönliche Daten, Gehalt und Beruf. Darin sollte ein Interessent Angaben zu seiner Identität machen, also Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Alter auflisten. Daneben muss er zum Beispiel seine Einkommensverhältnisse und seinen Beruf benennen.

Wann macht sich der Vermieter strafbar?

Da nämlich mit Abschluss des Mietvertrags der Schutz der Unverletzlichkeit der Wohnung nach Art. 13 GG nicht mehr dem Vermieter, sondern dem Mieter zusteht, begeht der Vermieter, der ohne Zustimmung des Mieters die Wohnung betritt, einen Hausfriedensbruch und macht sich nach § 123 StGB strafbar.

Was ändert sich 2022 für Mieter?

Die Bundesregierung hat eine neue Heizkostenverordnung beschlossen. Bereits ab 1. Januar 2022 sollen Mieter monatlich über ihren Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser von ihrem Vermieter informiert werden, sofern fernablesbare Messgeräte vorhanden sind. Bis Ende 2026 sollen alle Messgeräte fernablesbar sein.

Welche Kosten hat der Vermieter zu tragen?

Nebenkosten: Das müssen Vermieter wissen
  • Grundsteuer.
  • Aufzugskosten.
  • Wasserkosten.
  • Abwassergebühr für Schmutzwasser und Niederschlagswasser.
  • Müllabfuhr und Entsorgung von Sperrmüll.
  • Straßenreinigung inklusive Schneeräumung.
  • Gebäudereinigung.
  • Gartenpflege und Pflege von Allgemeinflächen.

Kann ein Vermieter einen Kontoauszug vom Mieter verlangen?

Der Vermieter kann sich vor Unterzeichnung des Mietvertrags Nachweise zu den Einkommensverhältnissen vorlegen lassen (z.B. in Form von Lohn- oder Gehaltsabrechnungen, Kontoauszügen oder eines Einkommensteuerbescheids in Kopie).

Was sollte man den Mieter Fragen?

Typische Fragen einer Selbstauskunft sind beispielsweise die Höhe des Einkommens, die Zahl der Personen, die die Wohnung beziehen werden und die Frage, ob ein Insolvenzverfahren gegen den Interessenten eröffnet wurde. Auch Fragen zu Haustieren und Musikinstrumenten sind zulässig.

Kann Vermieter gehaltsnachweis verlangen?

In der Regel fragt der Vermieter im Selbstauskunftsbogen, auch Mieterselbstauskunft genannt, nach dem Gehalt. Darüber hinaus wünscht er meist auch einen konkreten Nachweis über ein regelmäßiges Einkommen. Das bezieht sich auf alle Einnahmen: Neben dem Gehalt können Sie hier auch Mieteinnahmen oder Kindergeld angeben.

Was darf der Vermieter vor der Besichtigung verlangen?

Dazu gehören z.B. die Vorlage einer Schufa-Auskunft, Selbstauskunft, Gehaltsnachweisen oder einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung. Steht der Berwerber schließlich fest, darf der Vermieter die für den Mietvertrag notwendigen Informationen verlangen, wie z.B. die Bankverbindung oder die Vorlage einer Bürgschaft.

Sind Armaturen Vermietersache?

Der Austausch von Armaturen ist eine Instandhaltungs- bzw. Instandsetzungsmaßnahme und obliegt als solche dem Vermieter, sofern der Mieter den Schaden nicht verursacht hat.

Wer zahlt tropfenden Wasserhahn in Mietwohnung?

Als Mieter müssen Sie für die Reparatur der tropfenden Armatur selbst aufkommen, wenn Sie eine Kleinreparaturklausel in Ihrem Mietvertrag haben und Armaturen davon explizit eingeschlossen sind. Ist dies der Fall, darf außerdem die Wertgrenze der Reparatur oder des Austausches nicht überschritten werden.

Was gilt als Mangel bei Wohnungsübergabe?

Gebrauchsspuren im Fußboden gehören zu den häufigsten Sorgen vor einer Wohnungsübergabe. Doch die meisten Kratzer und Druckstellen gelten als normale Abnutzung und fallen daher nicht unter die Rubrik der fälligen Schönheitsreparaturen. Außergewöhnliche Schäden, etwa Brandlöcher, müssen jedoch vom Mieter behoben werden.

Wer zahlt defekte Klospülung?

Der Vermieter hat die Reparatur, bzw. den Austausch des Spülkastens zu zahlen, wenn der Mieter kein Verschulden hat. Es handelt sich bei solchen Undichtigkeiten in der Regel um einen normalen, altersbedingten Verschleiß, für den der Vermieter zuständig ist.

Welche Kosten dürfen nicht auf den Mieter umgelegt werden?

Nicht zu den Nebenkosten zählen Verwaltungskosten, beispielsweise Kosten für Hausverwaltung, Bankgebühren, Porto, Zinsen und Telefon. Diese Kosten sind nicht umlagefähig. Auch Reparaturkosten, Instandhaltungskosten oder Rücklagen muss der Mieter nicht zahlen.

Wer zahlt neue Toilette in Mietwohnung?

«Ein Anspruch auf eine neue Wanne, eine neue Toilette oder ein Waschbecken besteht für Mieter erst, wenn die vorhandenen Teile defekt sind», erläutert Jutta Hartmann vom Deutschen Mieterbund (DMB) in Berlin. Der Vermieter muss also nur tätig werden, wenn etwas defekt ist.

Was darf an Nebenkosten auf die Mieter umgelegt werden?

Nebenkosten
  • Grundsteuer: Wird von der jeweiligen Kommune erhoben, teilweise steht in Mietverträgen auch "öffentliche Lasten des Grundstücks".
  • Wasserkosten: ...
  • Abwasser: ...
  • Fahrstuhl: ...
  • Straßenreinigung / Müllabfuhr: ...
  • Hausreinigung / Ungezieferbekämpfung: ...
  • Gartenpflege: ...
  • Beleuchtung:

Wie viel Nebenkosten muss man pro Person rechnen?

2,17 Euro pro Quadratmeter und Monat im Durchschnitt

(dmb) Mieter müssen in Deutschland im Durchschnitt 2,17 Euro/qm/Monat für Betriebskosten zahlen. Rechnet man alle denkbaren Betriebskostenarten mit den jeweiligen Einzelbeträgen zusammen, kann die sogenannte zweite Miete bis zu 2,88 Euro/qm/Monat betragen.

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