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Was bedeutet schleimiger Auswurf?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Annett Hartwig  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Auswurf (auch Sputum) ist das schleimige Sekret, das vermehrt im Rahmen einer Atemwegserkrankung von der Bronchialschleimhaut produziert wird. Reizt dieser Schleim kleine Sensoren, die sich wie Fühler im Atemtrakt befinden, lösen diese über einen Impuls an das Gehirn einen unwillkürlichen Hustenreiz aus.

Woher kommt schleimiger Auswurf?

So findet sich schleimiger, klarer Auswurf v. a. bei viralen Atemwegsinfekten, zäher glasiger Auswurf dagegen typischerweise bei Asthma oder allergischer Alveolitis. Beimengung von Eiter spricht für eine bakterielle Infektion der oberen oder unteren Luftwege, kommt jedoch auch bei Bronchiektasen vor.

Ist Auswurf ein gutes Zeichen?

Nach und nach geht der trockene Reizhusten in einen Schleim produzierenden Husten über. Das ist sinnvoll und schon mal ein gutes Zeichen, denn er reinigt die Bronchien.

Was tun bei schleimigen Auswurf?

Viel (Tee) Trinken. Auch die typischen Hausmittel können nützlich sein, um Schleim in den Atemwegen loszuwerden. Wer viel trinkt, tut sich etwas Gutes – denn das macht den Schleim insgesamt flüssiger. Besonders eignen sich hier warme Bronchialtees mit Anis, Fenchel, Thymian, Spitzwegerich, Eibisch oder Süßholzwurzel.

Ist es gut wenn beim Husten Schleim kommt?

Das Husten befördert diesen Schleim nach oben in den Rachenraum oder in den Mund. Von dort aus kann er „ausgeworfen“ werden. Ein solcher schleimiger Husten ist typisch für das Ende von Erkältungen, bei dem mit dem Schleim die Erreger wie Viren oder Bakterien aus dem Körper transportiert werden sollen.

Bedeutung des grünen und gelben Schleims!

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Was ist besser trockener Husten oder schleimiger?

Andererseits ist ein verschleimter Husten tiefer, aber weniger ermüdend als ein trockener Husten. Er verstärkt sich normalerweise am Morgen, wenn der Körper versucht, das in den Atemwegen angesammelte Sekret über Nacht loszuwerden.

Wie lange dauert ein Husten mit Auswurf?

Wie lange dauert produktiver Husten? Produktiver Husten im Zusammenhang mit einem grippalen Infekt ist im Regelfall binnen weniger Tage überwunden. Hierbei spielt auch die Stärke der Schleimbildung in den Bronchien eine Rolle, die von Patient zu Patient abweicht.

Ist Schleim in der Lunge gefährlich?

Setzt sich zäher Schleim in den Bronchien fest, wird es gefährlich. Dann ist eine aggressive Behandlung notwendig. Wie die aussieht, hängt von der zugrunde liegenden Lungenerkrankung ab.

Wie merkt man Schleim in der Lunge?

Der zähe Schleim und die chronische Entzündung verengen die Atemwege, was sich anfühlt, als atme man durch einen Strohhalm. In der Folge sind die Betroffenen körperlich weniger belastbar: erst spüren sie Atemnot bei grösseren Anstrengungen, später schon im Ruhezustand.

Was sagt Schleim Farbe aus?

Normales Nasensekret ist dünnflüssig und klar. Bei einem Schnupfen kann sich der Schleim verdicken und weißlich aussehen. Abwehrzellen geben dem Nasensekret eine gelbe, mitunter aber auch eine grünliche Farbe. Bakterieller und viraler Schnupfen unterscheiden sich meistens hinsichtlich der Krankheitsdauer.

Welche Farbe hat der Auswurf bei Lungenkrebs?

farblos und klar (z.B. bei COPD, Asthma, Mukoviszidose), gelb-grünlich und trüb (z.B. bei eitriger Angina, Scharlach, Lungenentzündung), bräunlich bis schwarz (z.B. bei Rauchern) oder blutig (z.B. bei Lungenkrebs).

Welche Farbe hat der Auswurf bei einer Lungenentzündung?

Die Patienten machen meist einen sehr kranken Eindruck. In der Regel stellt sich auch schon nach kurzer Zeit Husten ein. Anfänglich ist er noch trocken, aber nach einer Weile wird Schleim abgehustet, der grün, gelb, braun oder rostfarben ist.

Welche Farbe hat der Auswurf bei COPD?

Das zweite Hauptsymptom der chronischen obstruktiven Lungenerkrankung ist der Auswurf von Sputum. Dieser abgehustete Schleim kann weiß oder auch etwas bräunlich in Erscheinung treten. Wird gelbes Sputum abgehustet, deutet dies auf eine akute bakterielle Infektion hin, die eitriges Sekret dem üblichen Sputum beimischt.

Kann Schleim im Hals gefährlich werden?

Wenn viel Schleim in den Bronchien bleibt, statt abgehustet zu werden, kann das schlimmstenfalls zu einer Lungenentzündung führen. Um einer Lungenentzündung zuvorzukommen, muss rechtzeitig ein Antibiotikum eingenommen werden. Antibiotika sind aber keineswegs das erste Mittel der Wahl gegen Husten.

Welche Farbe hat der Auswurf bei Bronchitis?

Husten mit glasig-weißem Auswurf: Ist der Auswurf zäh und schleimig sowie glasig-weiß, kann dies ein Hinweis für eine chronische Bronchitis oder Asthma bronchiale sein. Allerdings kommt es manchmal auch bei einem beginnenden Atemwegsinfekt zu einem derartigen Sputum.

Ist Auswurf normal?

Dieses Sekret besteht beim gesunden Menschen aus Wasser, Proteinen und abgestorbenen Zellen. Husten mit Auswurf wird als produktiver Husten bezeichnet. Mit Hilfe von Flimmerhärchen wird es wie auf einem Laufband zum Mund transportiert und von dort ausgespuckt oder runtergeschluckt.

Warum habe ich so viel Schleim in der Lunge?

Schleimbildung in der Lunge bei Infekten ist eine normale Reaktion des Körpers. Die Becherzellen produzieren vermehrt Schleim, um die Krankheitserreger schnell aus dem System abtransportieren zu können. Gleichzeitig schwillt die Schleimhaut an, da viele Immunabwehrzellen zum Ort des Geschehens transportiert werden.

Warum hat man so viel Schleim in den Bronchien?

Die Flimmerhärchen befördern unter anderem Schleim und Krankheitserreger aus den Bronchien in den Rachen. Ist diese Selbstreinigung der Atemwege (Mukoziliäre Clearance) gestört, sammelt sich der vermehrt produzierte Schleim an.

Warum bildet sich immer wieder Schleim in den Bronchien?

Zum anderen fördert Tabakrauch entzündliche Vorgänge, schwächt das Immunsystem und bewirkt, dass mehr Schleim in den Bronchien gebildet wird. Besonders nachts im Liegen sammelt sich Sekret an, was zu morgendlichem Husten mit Auswurf führt. Auch Passivrauchen erhöht das Risiko für eine chronische Bronchitis.

Wie merkt man das mit der Lunge was nicht stimmt?

Folgenden Symptome deuten meist auf ein Lungenproblem hin: Husten (mit oder ohne Auswurf) Blutiger Husten. Atemnot (Luftnot, Dyspnoe), oft mit Kurzatmigkeit und beschleunigter Atmung (Tachypnoe)

Wie merkt man dass man an COPD erkrankt ist?

Auswurf, Husten und Atemnot sind die typischen Anzeichen einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. Gelegentlich besteht auch ein leichtes Engegefühl in der Brust. Beim Abhorchen hört der Arzt pfeifende und/oder brummende Atemgeräusche.

Wie sieht der Auswurf bei COPD aus?

Typische COPD Symptome – Atemnot, Husten, Auswurf.
...
Das bedeutet AHA im Detail:
  1. Husten: Chronischer Husten – trocken oder feucht – ist in der Regel das erste Anzeichen einer COPD. ...
  2. Auswurf: Der Husten ist meist von zähem Auswurf (im Fachjargon auch Sputum genannt) begleitet, der aus den Bronchien nach oben befördert wird.

Wie hört sich eine Bronchitis an?

Bei einer akuten Bronchitis hat das Kind zunächst trockenen (unproduktiven) Husten, später kommt Auswurf hinzu, der schleimig-eitrig werden kann. Atemnot und typische Rasselgeräusche treten auf, erhöhte Temperatur oder Fieber dagegen meist nur im Anfangsstadium.

Habe ich Bronchitis oder Lungenentzündung?

Die Untersuchung beim Arzt

Stellt der Mediziner beim Abhören der Lungen Rasselgeräusche fest, deutet das auf eine Lungenentzündung hin. Der Grund: Bei einer Pneumonie entsteht Schleim. Dieser zeigt sich auch bei Husten mit Auswurf. Bei einer Bronchitis leiden Patienten hingegen eher unter einem trockenen Husten.

Wie hört sich Husten bei Bronchitis an?

Husten ist das typische Symptom einer akuten Bronchitis. Zu Beginn ist es meistens ein trockener Reizhusten. Später kann sich Schleim aus den Atemwegen lösen, der abgehustet wird. Ärztinnen und Ärzte sprechen dann von „Husten mit Auswurf“ oder „produktivem Husten“.

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